Haus Brugger in der Alemannenstraße, Mai 1932

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Der Landwirt Wilhelm Brugger (1887-1955) wohnte bis zum Großbrand 1921 im alten Mailänder Tor. Als das Torgebäude im Rahmen des Wiederaufbauprogramms abgebrochen wurde, zog der Junggeselle Brugger aus dem Städtchen in die damalige »Friedhofstraße« (heute Alemannenstraße). Im neu erbauten Wohnhaus Nr. »241« (heute Nr. 21) wohnt er und betreibt seine Landwirtschaft.

Eine steile Steintreppe führt zur Wohnung im 1. Obergeschoss empor. In der rechten Gebäudehälfte befindet sich der Ökonomieteil mit der Stallung. Sechs Personen stehen vor dem Haus. Ein Auto mit niederländischem Kennzeichen parkt neben der Treppe. Das Autokennzeichen, das mit dem Buchstaben »H« beginnt, zeigt an, dass das Auto aus Südholland stammt. Agathe Brugger, die in Den Haag lebt, ist zu Besuch bei ihrem Bruder Wilhelm Brugger.

Auf den Bild sind folgende Personen zu sehen: Links neben der Treppe steht das holländische Ehepaar, bei dem die jüngste der Brugger-Geschwister angestellt ist. Auf der Treppe stehen v.l.n.r. Agathe Brugger, Wilhelm Brugger (1887-1955), Mathilde Brugger (?-1969), Johanna Brugger (1881-1982).

Darüber hinaus gibt es noch einen Bruder Josef Brugger (1883-1970), der 1925 mit seiner Familie in die USA ausgewandert ist.

Standort des Fotografen: 47.886256, 8.349486

6 Gedanken zu „Haus Brugger in der Alemannenstraße, Mai 1932

  1. Ja, ich denke, das sind die Geschwister Brugger und ihre Schwester, die zu Besuch war und in Holland lebte.

  2. Korrektur: an der Vorderseite des Hauses gab es nie ein zweites Tor. Rechts von der Treppe war von Anfang an der Viehstall. Das Tor ganz rechts ist der Geräte- und Wagenschopf. Die Scheune war und ist (bis heute noch vorhanden) hinten, wie bei Häusern in Hanglage üblich.

    Auf den Bild sind folgende Personen zu sehen:
    links das holländische Ehepaar, bei dem die jüngste der vier Brugger-Geschwister, Agathe, angestellt ist. Auf der Treppe von links: Agathe, Wilhelm, Mathilde (älteste), Johanna (1881-1982)
    Es gab noch einen Bruder Josef, der mit seiner Familie nach Amerika auswanderte ca. Anfang des Jahrhunderts.

    1. Vielen Dank für die Informationen zur Familie Brugger! Die Information mit dem zweiten Tor stammt vom Bauplan des Hauses, der im Staatsarchiv Freiburg liegt. Dort ist ein zweites Tor eingezeichnet, wobei wir natürlich nicht wissen, ob der Bauplan nochmal abgeändert wurde.

  3. Datum dieses Bildes 19. Mai 1932 mittags. Hier haben wir den Schattenwurf.
    Die restliche Geschichte zu diesem Bild kann man unter dem Bild “Gäste vor dem Gasthaus ‘Linde’ ” nachlesen.

    Hier verabschieden sich die holländischen “Herrschaften” sprich die Arbeitgeber von Agathe. Vermutlich waren sie vorher noch zusammen zum Essen in der “Linde”, wo die Herrschaften übernachtet haben. Sie bleibt noch ein paar Tage hier im Haus in “Ferien” bei ihren Geschwistern bis sie wieder zur Arbeit nach Holland fährt.

    Agathe führte eine interessantes Leben als Hausdame bei den Holländern und reiste mit Ihnen in ganz Europa rum. Diesmal (siehe Bild) waren sie zuvor in Florenz und München; im Jahr davor im Juli 1931 in Rom, davor im Februar 1930 in Nizza und Monte Carlo…. Das ist doch was ganz anderes, als sein ganzes Leben in Löffingen zu verbringen wie ihre Geschwister.

    Agathe führte offensichtlich rege Korrespondenz mit ihrer Schwester Mathilde, die in diesen 30er Jahren in Freiburg lebte und selbst wohl auch nur zu Besuch in Löffingen weilte, wenn ihre Schwester Agathe zu Besuch kam.

    Mathilde muss dann aber in späteren Jahren wieder nach Löffingen gezogen sein, denn gestorben ist sie hier in Löffingen.

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