2 Fotos: Leitermannschaft in der Festhalle, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Laternenbrüder« feiern ihr 90. Gründungsjubiläum in der Festhalle mit einem bunten Programm. Auch die Leitermannschaft gratuliert dem Narrenrat mit einer akrobatischen Darbietung. Der Beifall des Publikums ist den Mitgliedern der Mannschaft gewiss.

Zu sehen sind u.a.: Heinz Egle, Willi Fehrenbach, Robert Rosenstiel

Gegründet wurde die Mannschaft 1953. Damals waren August Fehrenbach (1906-2000) und Anselm Zepf (1898-1998) Ideengeber. Doch bereit 1955 kamen die Aktivitäten zum Erliegen, bis es 1963 zur Wiedergründung der Leitermannschaft kam.

Standort des Fotografen: 47.882861, 8.347785

Grab von Familie Fehrenbach auf dem Friedhof, ca. 1951-1960

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

»In Gott vereint« sind auf dem Friedhof gleich mehrere Angehörige der Familie Fehrenbach im Familiengrab bestattet. In der Mitte ruht der »Ober-Postschaffner a.D.« Josef Fehrenbach (1868-1950). Er wurde am 27. Februar 1868 geboren und wohnte mit seiner Familie beim Bahnhof. Als Briefträger war er allgemein bekannt. Der Hausname lautet denn auch (bis heute): »Postseppele’s«. Am 22. Oktober 1950 starb er im Alter von 82 Jahren.

Zu seiner Linken liegt seine erste Ehefrau Maria Fehrenbach (geb. Waldvogel, 1872-1905). Die beiden hatten 1897 geheiratet. Sie starb nach wenigen Ehejahren am 13. Mai 1905 im Alter von 33 Jahren. Zu seiner Rechten ist seine zweie Ehefrau Luise Fehrenbach (geb. Rendler, 1878-1942) bestattet. Geboren wurde sie am 5. Dezember 1878 in Fützen bei Waldshut. Sie hatten 1907 geheiratet und miteinander fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter, bekommen. Als sie am 29. Januar 1942 im Alter von 63 Jahren starb, notierte der Stadtpfarrer im Totenbuch: »Es war ein gutes harmonisches Eheleben, sie war fromm, besuchte jeden Sonntag die Messe.«

Nicht begraben in dem Familiengrab ist der Sohn Wilhelm Fehrenbach (1908-1943), an den aber mit einer Inschrift ebenfalls erinnert wird. Der Oberschütze, geboren am 31. Oktober 1908, fiel am 5. Oktober 1943 in der fernen Sowjetunion. Durch einen »Kopfschuss« getroffen war er sofort tot. Er wurde nur 34 Jahre alt. Sein Grab befindet sich im Nordkaukasus.

Standort des Fotografen: 47.885321, 8.347374

3 Fotos: Närrinnen in Tracht, Fasnacht 1914

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist die letzte Fasnacht vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges. Und auch in diesem Jahr wird gar nicht groß gefeiert, denn 1913 hatte man sich ein bisschen verausgabt, als man das 25-jährige Gründungsjubiläum der »Laternenbrüder« beging. Das hält die beiden Närrinnen auf dem Foto aber nicht ab, trotzdem in ihre Kostüme zu schlüpfen. Beide tragen volkstümliche Kleidung, die Tracht links könnte auch schon 1911 beim Fasnachtsmotto »Münchner Oktoberfest« zum Einsatz gekommen sein. Soll das Kostüm rechts vielleicht eine spanische Señora darstellen? Immerhin hält die Frau einen Fächer in ihrer Hand.

Gut möglich, dass die Fotos in der Demetriusstraße aufgenommen werden. Der Buchbinder Anton Rebholz (1875-1946), der vermutlich der Fotograf dieser Fotoserie ist, hat seinen Laden am Rathausplatz, fotografiert aber gerne Narrengruppen hinter dem Haus in der Demetriusstraße. Die Straße ist nicht befestigt, der Boden ziemlich matschig. Durch den Großbrand 1921 und den Wiederaufbau verändert sich der gesamte Straßenzug stark, weshalb es schwierig ist, zu lokalisieren, wo genau die Fotos aufgenommen werden.

Standort des Fotografen: ???

2 Fotos: »Löffel-Guggis« auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1994

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine vergleichsweise junge Narrengruppe mischt sich hier bei der Straßenfasnacht unter das närrische Volk – jung verglichen mit den »Hansele« oder den Hexen, die seit mehr als einem halben Jahrhundert zum festen Bestandteil der Löffinger Fasnacht gehören. Denn erst 1987 wurden die »Löffel-Guggis« gegründet. Mit ihrer »Guggenmusik« bereichern sie seitdem jede Fasnacht.

Die beiden unmaskierten Musiker*innen sind v.l.n.r. Ute Braun und Gudrun Koch.

Im Hintergrund ist die »Sparkasse« (Demetriusstr. 13) zu sehen, die gerade umgebaut und modernisiert wird.

Standort des Fotografen: 47.883832, 8.343871

Arbeiter im Sägewerk Benz, ca. 1929-1935

Fotograf: Foto Jung, Neustadt
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

In den Holzindustriewerken Josef Benz AG sind kurz vor dem Großbrand 1928 rund 350 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Zwei von ihnen sind auf diesem Foto im Vordergrund zu sehen. Die beiden Männer stehen in einem der Maschinenhäuser. Im Hintergrund sind weitere Arbeiter zu sehen.

Vorne rechts steht Albert Veith (1895-1960), der gebürtig aus Kappelwindeck stammt.

Im Hintergrund steht rechts Wilhelm Maier (1896-?), der Sohn des Zieglers Joseph Anton Maier und dessen Ehefrau Franziska Maier (geb. Zimmermann). Er wuchs in der »Ziegelhütte« auf.

Im Adressbuch von 1937 steht, dass beide »Säger« von Beruf sind und im Haus Nr. »112« wohnen, also im »neuen Benzbau« (Ringstr. 8), das als Wohnhaus für Arbeiter des Sägewerks und ihre Familien erbaut wurde.

Vermutlich entsteht das Foto nach dem Wiederaufbau des 1928 gleich zweimal abgebrannten Sägewerks, um die neuen technischen Anlagen fotografisch zu dokumentieren.

Standort des Fotografen: 47.883428, 8.339509

Schülerband bei der Schulentlassfeier der Realschule, 1989

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Zehntklässler*innen werden nach der bestandenen Mittleren Reifeprüfung aus der Realschule entlassen. Die Entlassfeier wird von Schüler*innen der 6. Klasse musikalisch umrahmt. Um möglichst wie eine richtige Band auszusehen, haben sie sich einheitlich gekleidet – mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 [Thorsten Sukale], 2 ???, 3 [Heiko Zorn (Unadingen)]
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Antje Ganter, 2 ??? (verdeckt), 3 Sonja Maier, 4 ???, 5 ???, 5 Simone Ebi (Dittishausen), 6 Bianca Lehmann, 7 Ulla Kramer
3.Reihe, sitzend: 1 ???

Standort des Fotografen: 47.883794, 8.347945

Telefonhäuschen am Rathaus, September 1994

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Telekom hat neue Telefonhäuschen im Städtchen aufgestellt, wie hier am Rathaus. Weitere Standorte der neuen Häuschen befinden sich am Bahnhof, beim Postamt (Bittengasse) und bei der »Scheffel-Apotheke« (Untere Hauptstr. 8). Neu ist nicht nur das Aussehen, sondern vor allem eine Kleinigkeit: Es handelt sich um Kartentelefone.

Bislang konnte man mit 30 Pfennig ein Telefonat führen, jetzt braucht man dafür eine Telefonkarte, die man auf dem Postamt und im Schreibwarengeschäft kaufen kann. Das gefällt nicht allen, auch Urlaubsgäste sind davon betroffen, wenn sie mal eben kurz zu Hause anrufen wollen und verwundert feststellen müssen, dass sie dafür plötzlich eine Karte benötigen. Oder sie weichen in die Wartenbergstraße oder in die Wachtbuckstraße aus, denn dort stehen auch weiterhin die beiden letzten verbliebenen Münzapparate.

Standort des Fotografen: 47.883837, 8.344727

2 Fotos: Besuch bei Schwester Ediltrudis in Heitersheim, Juli 1984

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Veronika Leber zur Verfügung.

Am 26. Mai 1954 wurde Schwester Ediltrudis nach Löffingen versetzt und wirkte fortan im Kindergarten. 30 Jahre später ist für sie Schluss damit. Schwester Ediltrudis wird im Januar 1984 in den Ruhestand verabschiedet. Sie geht nicht nur aus dem Kindergarten weg, sondern verlässt zusammen mit Nähschwester Henrika (1893-1985) das Baarstädtchen. Die beiden Ordensfrauen ziehen in das Altersheim St. Ludwig nach Heitersheim, das ihrem Orden gehört. Mit ihrem Weggang endet die Tätigkeit des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul in Löffingen.

Als Schwester Ediltrudis dann wenige Monate später am 29. Juli 1984 ihren 70. Geburtstag feiert, bekommt sie Besuch aus Löffingen. Die Elternbeiratsvorsitzenden (?) Cornelia Maier, Annemarie Voss und Veronika Leber überreichen ihr einen Präsentkorb.

Geboren wurde Schwester Ediltrudis am 29. Juli 1914 in Untergraubach bei Bruchsal als jüngstes von sechs Kindern. Am 7. April 1937 trat sie in den Orden des Hl. Vinzenz von Paul ein. Nach Stationen an den Kindergärten in Geisingen, Günterstal, Karlsruhe, Meersburg und Vöhrenbach kam sie nach Löffingen. Am Beginn ihrer Tätigkeit befand sich der Kindergarten in der Bahnhofstraße. Zum 1. Dezember 1969 konnte der neue Kindergarten im Schulweg in Betrieb genommen werden. Auch der alte Kindergarten existierte zunächst noch fort, bis er 1977 aus Rationalisierungsgründen endgültig geschlossen wurde.

Schwester Henrika wurde am 1. Juni 1893 in Buß-Saar als Maria Weber geboren. Am 29. September 1920 trat sie dem Orden bei. Sie stirbt am 2. Mai 1985 in Heitersheim.

Standort des Fotografen: Heitersheim

Erster-Mai-Streich vor dem Café Fuß, 1. Mai 1983

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In diesem Jahr geht es am 1. Mai so richtig rund. Gleich mehrere Mai-Streiche hinterlassen im Städtchen ihre sichtbaren Spuren. So auch vor dem Café Fuß (Rathausplatz 5), wo zur Fasnachtszeit immer der Narrenbaum steht. Dort ragt jetzt wieder ein Baum in die Höhe – der wie in einem Balkendiagramm bei Wahlen Prozentangaben für verschiedene politische Akteure anzeigt.

Ganz oben thront Bürgermeister Dieter »Mellert« mit 87 %, gefolgt von »SPD« und »Sonstige« mit 2 % während ganz unten noch »Bran« mit einer Prozentzahl im Millibereich vertreten ist. Damit gemeint ist der Landtagsabgeordnete der Grünen Helgo Bran (geb. 1937), der in Löffingen im März 1983 Bekanntheit erzielte, als er sich im Städtischen Krankenhaus medienwirksam ans Bett kettete, um gegen die Schließung zu protestieren. Mittlerweile ist die Schließung allerdings vollzogen, denn am 31. März schloß das Krankenhaus für immer seine Pforten. Die Entscheidung ist aber offensichtlich weiterhin Ortsgespräch und sorgt auch einen Monat später noch für Diskussionsstoff – daher der Maibaum. Offen bleibt, ob die Prozentangaben Zustimmungswerte ausdrücken sollen oder ob mit dem »Narrenbaum« am 1. Mai ein Narren-Ranking vorgenommen wird.

Standort des Fotografen: 47.883944, 8.343890

4 Fotos: Einweihung des neuen Postamts in der Bittengasse, September 1980

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Am Samstag, den 6. September 1980 wird das neu gebaute Postamt in der Bittengasse feierlich eingeweiht. Dies ist im wörtlichen Sinne zu verstehen, denn die Geistlichen beider christlichen Konfessionen, Stadtpfarrer und Dekan Hermann Litterst und Pfarrer Dieter Waßmer, weihen den Neubau. Der Postbetrieb ist seit dem »Tag der offenen Tür«, der vor Kurzem veranstaltet wurde, bereits in vollem Gange.

Die Feier beginnt mit der Brgrüßung durch Postoberamtsrat Berthold Obert, der gleichzeitig Postvorsteher in Titisee-Neustadt ist. Die Anwesenden singen anschließend gemeinsam den Pslamvers »Lobet den Herren«, wobei sie von zwei Trompetenbläsern aus Bernau begleitet werden. Dann sprechen die beiden Geistlichen den Segen.

Unter den anwesenden Gästen sind v.l.n.r. zu sehen: 1 Dieter Gauger, 2 Hans Jörg Rogg, 3 Karl Binder, 4 Hartmann Keßler, 5 ???, 6 Alfons Zimmermann, 7 Udo Scherer (Bachheim), 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 Rita Willmann, 12 ???, 13 ???, 14 Anneliese Roth (Dittishausen), 15 Franz Roth (Dittishausen), 16 Elisabeth Braun, 17 ???

Standort des Fotografen: 47.883211, 8.345824

2 Fotos: Narrengruppe auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1974

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Auf dem oberen Rathausplatz ist die Fasnachtsbühne aufgebaut. Die »Laternenbrüder« und die weibliche Narrenpolizei stehen am Bühnenrand, während in der Mitte der Bühne gerade eine Narrengruppe in Aktion ist. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Närrisch kritisch«.

V.l.n.r.: 1 Franz Bader (1901-1986), 2 Erich Adrion (1926-2001), 3 Klaus Allinger, 4 Wilhelm Jonner

Bei den »Laternenbrüdern« sind zu sehen: Siegfried Dieterle (1915-1992), Hermann Zahn, Michael Kasprowicz, Franz Schweizer (1938-2015) und Rolf Meßmer

Der weiblichen Narrenpolizei gehören v.l.n.r. an: 1 Jutta Bölle, 2 Sylvia Schwörer, 3 Karin Eggert (Göschweiler), 4 Marlene Ganter (verh. Vogt, Göschweiler)

Im Hintergrund ist der Rohbau der Volksbank zu sehen, der allmählich seiner Fertigstellung entgegen geht.

Standort des Fotografen: 47.883975, 8.344869

Jugendfeuerwehr bei einer Ehrung, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Gegründet wurde die Jugensfeuerwehr am 1. April 1968 unter Brandmeister Fritz Adrion. Die Betreuung der Jugendlichen übernahm am 31. Mai 1969 Löschmeister Gerhard Pfeifer, der sich hier mit vier seiner Jungs von einem Pressefotografen ablichten lässt. Das Händeschütteln deutet darauf hin, dass es sich um eine Ehrung handelt.

V.l.n.r.: 1 [Reinhold Heizmann?], 2 Karl Egon Honold (1955-2008), 3 Karl-Heinz Selb, 4 Hans-Dieter Dominke, 5 Gerhard Pfeifer

Die Tapete im Hintergrund gehört zum Gasthaus »Linde«.

Standort des Fotografen: 47.884299, 8.346609