Andachtsbild mit Witterschneekreuz, ca. 1835-1840

Kunsthaus Gebrüder Carl & Nikolaus Benziger, Einsiedeln

»Wahre Abbildung des Witterschnee-Kreuzes«, steht als Überschrift auf diesem Andachtsbildchen. Zu sehen ist die Kreuznische aus dem Jahre 1751/52 mit dem Gnadenkreuz und der Christusfigur. Dahinter erhebt sich der Lindenbaum, unter dem ein Wanderer 1740 beim Schneesturm Schutz gesucht und das Gelübde abgelegt hatte, ein Kreuz zu stiften, falls er gerettet werden sollte.

Schnell wurde das Gnadenkreuz Ziel von Wallfahrten. Erzählungen von Wunderheilungen verbreiteten sich. So soll beispielsweise ein Schmied aus Döggingen durch Verbrennungen am ganzen Körper schwer verletzt und arbeitsunfähig geworden sein. Er gelobte, wenn Gott ihn heile, schmiede er eine kunstvolle Kette. Tatsächlich sei er wieder gesund geworden und habe sein Gelübde gehalten. Die Kette sei an der Kreuznische angebracht worden. Sie ist auf dem Andachtsbildchen zu sehen.

Dass es sich bei der Darstellung des Gnadenkreuzes um eine »wahre Abbildung« handelte, war deshalb wichtig, weil den Gläubigen nur so seine wundertätige Wirkung auch in Form eines lithografierten Bildchens gegeben schien.

Standort des Fotografen: 47.893229, 8.336186

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