Haus Selb in der Vorstadtstraße, ca. 1910

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Im Feuerversicherungsbuch aus dem Jahr 1898 wird das Gebäude in der Vorstadtstraße als »1stöckiges Brauereigebäude mit gewölbtem Keller« bezeichnet. 1909 wurde der Eintrag dahingend aktualisiert, dass es sich mittlerweile um ein »1stöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller« handele. Offenbar hatte zwischenzeitlich ein Umbau stattgefunden.

Das Ergebnis ist auf dem Foto zu sehen: Vor ihrem kleinen Häuschen in der Vorstadtstraße steht die Witwe Sophie Selb geb. Fischer (1847-1922), die mit dem Bierbrauer Hermann Selb (1840-1892) verheiratet war. Sophie Selb verbringt hier ihren Lebensabend. Nach ihrem Tod wird ihr Sohn Fritz Selb (1875-1956), der Uhrmacher von Beruf ist, das Häuschen erben.

Ganz links steht die Tochter Anna Bader geb. Selb (1876-1918), die mit dem Landwirt Konrad Bader verheiratet ist und mit ihrer Familie in der Oberen Hauptstraße wohnt. Das kleine Mädchen ist entweder ihre Tochter Sophie Bader (verh. Gremper, 1905-1984) oder ihre Tochter Agnes Bader (verh. Vetter, 1907-1998). Somit sind auf dem Foto drei Generationen zu sehen, die vor dem Haus posieren. Der Weg, der im Vordergrund zum Friedhof hinaufführt, wird von einer Bruchsteinmauer gestützt.

Standort des Fotografen: 47.884666, 8.346305

5 Gedanken zu „Haus Selb in der Vorstadtstraße, ca. 1910

  1. Das ist ja unglablich, das Haus sieht heute noch wie vor 110 Jahren aus, die Familie Mestag hat es erhalten und es ist heute noch wunderschön. Das Haus nebean ist ja abgerissen, hoffentlich passiert mit dem Haus nichts ähnliches.

  2. Das Haus wurde von Yves und Elke Mestag gekauft und warscheinlich innen renoviert. Meine Tante hatte an der Giebelseite einen Williams Birnbaum als Spalier. Das waren die besten Birnen die je gegessen habe. Das Haus ist innen wunderschön und geräumig. Der Gewölbekeller ist ein Traum. Der Garten oberhalb des Hauses wurde von Mestags mit viel Liebe und Schweiß in ein kleines Paradies verwandelt.

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