Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dieter Vierlinger zur Verfügung.
Mit »Kohle-Peter« ist diese Kohlezeichnung beschriftet. Sie zeigt Peter Nägele, der von Beruf Köhler war und im Stadtwald und im Wald bei Unterbränd Holzkohle herstellte. Er trägt eine Zipfelmütze und raucht seine Pfeife.
Geboren wurde er am 31. Mai 1850 in Löffingen als Sohn des Köhlers Erhard Nägele (1811-1888) und dessen Ehefrau Rosina Gänswein (1821-1869). Seine Eltern waren einige Jahre zuvor von Ebnet (Amt Bonndorf) nach Löffingen gezogen. Peter Nägele trat in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters und erlernte ebenfalls das Köhlerhandwerk. Zusammen mit seiner Ehefrau Ludowika Nägele geb. Winter (1853-1932) führte er ein entbehrungsreiches Leben. Den gesamten Sommer lebten die Nägeles mit ihren Kindern in ihrer Köhlerhütte und kehrten erst im Herbst in ihr 1873 erbautes Haus in der Oberen Hauptstraße 43 zurück. Auch von Schicksalsschlägen blieb die Familie nicht verschont. Zwei der Kinder verbrannten bei einem Brandunglück in der Köhlerhütte am 17. August 1883. Der Kohlenbrenner Peter Nägele starb am 14. September 1910 und wurde auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.
Seine Witwe überlebte ihn um zwei Jahrzehnte. Als sie 1932 starb, hieß es in einem Nachruf in der Zeitung: »Mit Frau Nägele ist eine der wenigen Überlebenden eines Standes heimgegangen, der einst viele Jahrhunderte auf dem Schwarzwald zu Hause war.«