Dekoration vor dem Haus Selb beim Sängerfest, 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Pünktlich zum Beginn des dreitätigen Schwarzwaldgau-Sängerbundesfest am 29. Juli 1927 hat sich das Städtchen so richtig herausgeputzt. Die Häuser sind mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Schließlich werden nicht nur rund 2.500 Sänger aus Nah und Fern erwartet, sondern auch viele andere Gäste, die für das Fest anreisen.

Die Festteilnehmer müssen auf ihrem Weg zur Festhalle an der Kreuzung von Oberer Hauptstraße und Festhallenstraße vorbeigehen. Der Platz ist deshalb liebevoll mit einer Art Diorama gestaltet. Zu diesem Zweck wurde der Brunnen, der dort steht, überbaut. Mit Steinen, diversen Pflanzen und Miniatur-Häusern ist eine urwüchsige Landschaft entstanden. Ein kleines Sägewerk ist zu sehen, das von dem Wasser des Brunnens angetrieben wird. Ein Langholzwagen ist auf dem Weg dorthin. Darüber thront eine mächtige Burg. Ein echter Hingucker! Im Hintergrund ist das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884353, 8.347113

3 Gedanken zu „Dekoration vor dem Haus Selb beim Sängerfest, 1927

  1. Das ist ja stark! Man hat den Brunnen überbaut. Wenn man genau hinguckt, sieht man, dass das Miniatur- Wasserrad läuft und zwar mit dem fließenden Wasser vom Brunnen.
    Und was singen wir hier?? „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…“
    Es wird zwar keine Mühle angetrieben und kein Getreide zu Mehl gemahlen, sondern stattdessen ein Sägewerk mit Energie versorgt. In dem kleinen Gebäude links sehen wir ein Gatter mit einem Baumstamm und ein paar fertige Bretter.

    Was für ein Glück, dass es solche Bilder gibt. Sehen wir doch, welche Ideen und Mühe die Löffinger sich gemacht haben, um ein solches Fest zu gestalten.

    Einzig der Photograph hätte ein bisschen weiter rechts stehen müssen, um das Wasserrad besser aufs Bild zu bekommen.

  2. Es gibt noch mehr zu sehen: links vom Sägewerk steht ein Langholzwagen, mit dem die Stämme transportiert wurden. Und natürlich nicht zu übersehen, die mächtige Burg im Hintergrund. Links oberhalb des Sägewerkdachs ist ein Feldkreuz, wie wir es vom Beginn des Stationenwegs kennen. Vor dem Haus steht ein Bänkle mit dem Hausbewohner drauf sitzen.

    Wirklich alles liebevoll im Detail gemacht!

    Da sind vermutlich so manche abends nach Feierabend beisammen gesessen und haben geschnitzt und gebastelt. Hut ab!

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