Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.
Die Uniform sitzt straff, die Haltung ist aufrecht, fast steif – so, wie es sich für ein Soldatenporträt gehört. Franz Schweizer (1899-1971) schaut ernst in die Kamera, die Hand lässig auf die Lehne gestützt. Er ist noch sehr jung, nicht einmal volljährig. Geboren wurde er am 1. Mai 1899 als Sohn des Gipsers Franz Schweizer und dessen Ehefrau Anna Schweizer (geb. Götz). Er wirkt fast ein wenig unsicher, als würde er sich erst an den Gedanken gewöhnen, in Soldatenuniform abgelichtet zu werden. Darüber kann auch das glänzende Koppelschloss, die Knopfreihe und die Schirmmütze mit Kokarde nicht hinwegtäuschen.
Das Foto entsteht vermutlich um 1916 oder 1917, als der Erste Weltkrieg längst zu einem zermürbenden Stellungskrieg geworden ist. Millionen junge Männer stehen an der Front, täglich fallen Tausende. Franz‘ Bruder Josef Schweizer ist einer von ihnen – er stirbt 1916.
Franz Schweizer hat Glück: Er kehrt zurück nach Löffingen, erlernt das Handwerk des Vaters und führt als Gipsermeister den Familienbetrieb fort. Am 24. November 1925 heiratet er Paula Jordan (1905-?), gründet mit ihr eine Familie und bekommt drei Kinder. Franz Schweizer stirbt am 9. November 1971 im Alter von 72 Jahren.
Standort des Fotografen: ???
Ich bezweifle, dass es sich um Franz Schweizer handelt. Ich habe mit allen vorhandenen Fotos abgeglichen und meine, dass es Josef Schweizer ist.
Wir waren uns auch unsicher, ehrlich gesagt! Mal sehen, was die anderen meinen! 🙂