Alfred und Ottilie Zimmermann, ca. 1910

Fotograf: Photograph. Atelier Carl Koch, Hamburg
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Peter Schneider zur Verfügung.

640 Kilometer Luftlinie von Löffingen entfernt lässt sich dieses junge Paar in einem Fotostudio in Hamburg fotografieren. Das Paar scheint frisch verheiratet (oder verlobt?). Vielleicht wird das Doppelporträt auf der Hochzeitsreise aufgenommen.

Zu sehen sind der Kaufmann Alfred Zimmermann und seine Ehefrau Ottilie Zimmermann (geb. Stein), die am 16. Juni 1910 in Neustadt im Schwarzwald heiraten. Im selben Jahr übernehmen sie das Warenhaus »Kasten« in der Unteren Hauptstraße von Ottilies Eltern Karl (Carl Bernhard) Stein und Amalie Stein (geb. Mayer). Alfred Zimmermann wird am 2. November 1910 als neuer Inhaber in das Handelsregister eingetragen.

Alfred Zimmermann wurde am 9. April 1880 im württembergischen Gerlingen als Sohn des Kaufmanns Gottlob Zimmermann und dessen Ehefrau Pauline Zimmermann (geb. Hammer) geboren. Er stirbt am 19. September 1944 in Löffingen. Ottilie Stein wurde am 5. April 1888 in Löffingen geboren. Die Zimmermanns sind beide evangelisch.

Standort des Fotografen: Hamburg

Pferdekutsche vor Gasthaus »Löwen« in Hausen vor Wald, ca. 1920

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Eugen Mayer zur Verfügung.

In Löffingen gibt es zwar seit altersher am oberen Rathausplatz ein Gasthaus »Löwen«, aber das Gebäude auf dem Foto ist ein gleichnamiges Gasthaus, das in Hausen vor Wald steht. Einen Bezug zu Löffingen gibt es aber gleichwohl: Das Foto stammt aus dem Besitz von Eugen Mayer (1928-2024) und zeigt vermutlich seinen Vater, den Fuhrunternehmer Martin Mayer. Er hat in der Pferdekutsche Platz genommen.

Wer weiß, wer die beiden Männer in der Kutsche sind?

Standort des Fotografen: 47.890997, 8.491169

Trachtengruppe beim Marschmusikwettbewerb in Kerkrade, August 1966

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Die Stadtmusik hält sich im niederländischen Kerkrade auf, um vom 5. bis 8. August 1966 am Weltmusikwettbewerb teilzunehmen. Mit dabei ist auch die Trachtengruppe unter Leitung von Siegfried Dieterle (1915-1992). Mit ihrer Beteiligung belebt die Trachtengruppe den Auftritt der Stadtmusik und trägt zum Gewinn der Goldmedaille mit bei.

Vor rund 30.000 Zuschauer*innen ziehen die Trachtengruppe und die Stadtmusik in das Stadion ein. Die Trachtenträger*innen auf dem Foto laufen hinter der Stadtmusik.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Walter Selb (1929-2002), 2 Irene Mürb (verh. Benz, geb. 1950), 3 Dieter Vierlinger
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Luise Zepf (geb. Meier, 1931-2023), 2 Karlheinz Hahn, 3 Rosemarie Bader (verh. Straub), 4 Georg Schreiber (geb. 1949)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lore Vogelbacher (verh. Jordan), 2 Karl Koch, 3 Elisabeth Isele (geb. Zepf, 1930-2012), 4 Gerhard Pfeifer
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? (verdeckt), 2 Eberhard Müller, 3 ???, 4 Engelbert Müller (1896-?)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Josefa Mayer (geb. Gebert, 1920-2010), 2 ??? (verdeckt), 3 Rita Willmann (verw. Rebholz), 4 Albert Benitz (1905-1996)

Auf dem Bild nicht zu erkennen sind die Trachtenträger Roland Wörwag, Uli Sibold, Monika Bader und Margarethe Stahl. Vor der Stadtmusik laufen vier weitere Mitglieder der Trachtengruppe: Siegfried Dieterle und Willibald Petelka flankieren den Schellenbaum und zwei Blumenmädchen, Inge Baader (verh. Riedlinger) und Gerda Kuttruff (verh. Müller), schreiten ebenfalls voran.

Nach dem Auftritt beim Weltmusikwettbewerb folgen in Kerkrade Darbietungen der Trachtengruppe im Hof des Krankenhauses und ein »Heimatabend«. Freundschaftliche Beziehungen in die Niederlande werden geknüpft.

Standort des Fotografen: Kerkarde (Niederlande)

Stadtmusik vor dem Dom in Köln, August 1966

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Vom 5. bis 8. August 1966 nimmt die Stadtmusik unter Leiter von Dirigent Artur Grübel am Weltmusikwettbewerb im niederländischen Kerkrade teil. Auf dem Weg dorthin machen die Musiker Station in Köln. Vor dem Dom posieren sie in ihrer Uniform für ein Gruppenfoto.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Klaus Heizmann, 2 Herbert Kienzler, 3 Franz Rosenstiel, 4 Eugen Heizmann, 5 Artur Grübel (Dirigent), 6 Bernhard Adrion, 7 Martin Dieterle, 8 Daniel Fehrenbach, 9 Dieter Gauger, 10 Rudolf Jordan, 11 Alex Kaufmann
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Edgar Adrion, 2 Wolfgang Duffner, 3 ??? (verdeckt), 4 Reinhold Hryzuniak, 5 Georg Dieterle, 6 Rolf Anton, 7 Franz Zepf, 8 Klaus Baader, 9 Alex Rogg, 10 Ferdinand Hasenfratz, 11 Rolf Dieterle, 12 Eugen Hepting
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lothar Zepf, 2 Franz Faller, 3 ???, 4 ???, 5 Hermann Jordan, 6 ??? (verdeckt), 7 Hans Kaufmann, 8 Willi Willmann, 9 ??? (verdeckt), 10 Walter Müller, 11 Josef Jäger, 12 Ernst Heiler (halb verdeckt), 13 Konrad Sibold, 14 Adolf Heiler, 15 Werner Kienzler, 16 Joachim Rogg, 17 Hubert Heitz (Gastmusikant aus Neustadt)

Mit dabei sind außerdem: Waldemar Zepf, Walter Pfeiffer, Werner Hepting und Herbert Stemmer (Gastmusikant aus Neustadt). Am Rande stehen neben den Musikern Ursel Grübel, die Frau des Dirigenten, sowie Maria Kaufmann (geb. Vogelbacher, 1931-2022) und Irmgard Zepf.

Noch ist die Stadtmusik eine reine Männersache. Dies ändert sich aber schon kurze Zeit später: Als die Stadtmusik mit einer Goldmedaille aus den Niederlanden zurück nach Löffingen kehrt, öffnet sie sich auch für Mädchen und Frauen.

Standort des Fotografen: Köln

Bauarbeiter mit Betonmischer, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Während der Arbeit wird selten fotografiert. Aber hier wird doch eine Ausnahme gemacht. Während die zwei Bauarbeiter im Hintergrund am Betonmischer beschäftigt sind, posieren die zwei im Vordergrund für den Fotografen. Sie halten gemeinsam eine Flasche Bier und lachen in die Kamera.

Wer kennt die vier Männer?
V.l.n.r.: 1 [Josef Strobel], 2 ???, 3 Herbert von Dungen (geb. 1943), 4 ??? Föhrenbach (Rötenbach)

Standort des Fotografen: Rötenbach

August Egle, ca. 1940-1946

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Er ist Landwirt und Korbmacher von Beruf: August Egle betreibt seine Werkstatt und seinen Laden in der Demetriusstraße neben dem Mailänder Tor. Geboren wurde er am 21. Mai 1886. Er ist mit Klara (geb. Wintermantel, 1889-1964) verheiratet, die aus Hüfingen stammt und Modistin von Beruf ist. Die beiden haben vier Kinder: Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Ferdinand Egle (1919-2010), Hans Egle (1926-1951) und Rudolf Egle (1927-1992).

August Egle stirbt am 2. April 1946 im Alter von 59 Jahren und wird zwei Tage später auf dem Friedhof beerdigt.

Standort des Fotografen: ???

Familie Fehrenbach, ca. 1910

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Familie Fehrenbach lässt sich im Fotoatelier fotografieren. Das Ehepaar hat zu diesem Zeitpunkt vier Kinder, das Kleinste ist noch ein Baby und wird auf dem Schoß gehalten.

Der Landwirt und Bahnarbeiter Julius Fehrenbach wurde am 29. August 1877 geboren. Seine Eltern waren der »Rössle«-Wirt Michael Fehrenbach und dessen Ehefrau Aloisia (geb. Faller). Er heiratete am 4. Juni 1903 Luise Fehrenbach (geb. Jordan, 1879-1945), die am 18. April 1879 als Tochter des Küfers Hermann Jordan und dessen Ehefrau Maria (geb. Willmann) geboren worden war. Die beiden haben zusammen sechs Kinder und wohnen ab 1905 in der Maienlandstraße.

Zu sehen sind Julius Fehrenbach (1877-1967), Luise Fehrenbach (geb. Jordan, 1879-1945) mit ihren Kindern Fritz Fehrenbach (geb. 1904), ???, ??? und ???. Ein Sohn, Hermann Fehrenbach, wird 1906 geboren und stirbt 1907.

Drei Jahre vor der Hochzeit war Julius Fehrenbach als Soldat in China – anlässlich des so genannten »Boxeraufstandes«, eines bewaffneten Konfliktes zwischen chinesischen Aufständischen und westlichen Kolonialmächten, die um ihren Einfluss in China fürchteten. Julius Fehrenbach hatte sich für den Einsatz am 3. Juli 1900 freiwillig gemeldet. Er gehörte dem 3. Badischen Dragoner-Regiment Nr. 22 an. Bei der Verabschiedung eines Teils der deutschen Truppen am 27. Juli 1900 in Bremerhaven hielt Kaiser Wilhelm II. seine berüchtigte »Hunnenrede«. Darin drohte er, »der Name Deutschlands« solle »in China in einer solchen Weise bekannt werden, dass niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen«. Beim Eintreffen der Truppen war der Aufstand bereits weitgehend niedergeschlagen. Die Soldaten führten daraufhin Strafexpedtionen durch. Zahlreiche »Boxer« wurden hingerichtet, Dörfer geplündert und niedergebrannt.

Luise Fehrenbach stirbt 66-jährig nach längerer Krankheit am 28. Juni 1945. Julius Fehrenbach stirbt am 17. März 1967 im Alter von fast 90 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

Familie Fehrenbach, ca. 1940

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Lore Fehrenbach zur Verfügung.

Eine Familie lässt sich im Fotoatelier fotografieren. Die Ehefrau und Mutter sitzt in einem Sessel. Der Ehemann und Vater steht zusammen mit seinen beiden Söhnen. Es handelt sich um den Sägearbeiter Franz Fehrenbach und seine Ehefrau Karolina Fehrenbach (geb. Hasenfratz).

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karolina Fehrenbach (geb. Hasenfratz, 1901-1991), 2 Alfred Fehrenbach (1932-2021)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hans Fehrenbach, 2 Franz Fehrenbach (1897-1976)

Die Familie wohnt in der Kirchstraße. 1963 baut Familie Fehrenbach ein Haus im Neubaugebiet in der Hebelstraße. Franz Fehrenbach erfüllt viele Jahre das Amt des Kirchendieners (»Stecklevogt«).

Standort des Fotografen: ???

Weinhändler Josef Eggert, ca. 1895-1900

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.

In einem Fotoatelier in Freiburg lässt sich der Weinhändler Josef Eggert (1831-1901) fotografieren. Das Atelier von Alexander Dilger in der Rheinstr. 30 existiert von 1889 bis 1906, seit ca. 1894 führt Dilger den Titel »Hof-Photograph«. Doch hier geht es nicht um den Fotografen, sondern um den Mann, der auf dem Porträt abgebildet ist. Es ist der Besitzer der Weinhandlung Josef Hogg in Löffingen.

Josef Eggert wurde am 2. Mai 1831 als Sohn des Landwirts und Ölers Johann Eggert (1804-1871) und dessen Ehefrau Maria Agatha Eggert (geb. Waldvogel, 1806-1887) geboren. Er hatte elf Geschwister, von denen sieben im Kleinkindalter starben. 1862 kaufte Josef Eggert die Weinhandlung Hogg. Er heiratete 1874 in Freiburg Karolina Eggert (geb. Löw, 1841-1876), die aus Heiligenberg stammte. Das Paar blieb kinderlos. 1895 verkauft Josef Eggert die Weinhandlung an Joseph Benitz (1859-1919) und Josef Paul Thoma. Im Alter von 70 Jahren stirbt er am 7. August 1901 und wird auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Standort des Fotografen: Freiburg

Laternenbrüder auf einer Treppe, Fasnacht ca. 1930

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hermann Egle und Gaby Vogt zur Verfügung.

In Fuhrmannskitteln und weißen Zipfelmützen lassen sich die »Laternenbrüder« fotografieren. Einige führen eine Laterne als Erkennungszeichen mit sich – und sei es nur in Miniaturgröße. Und eine Tabakpfeife darf offenbar auch nicht fehlen. Joseph Benitz (1897-1981) ist außerdem mit mehreren Militärorden dekoriert.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Joseph Benitz, 2 ???, 3 Julius Limb, 4 Hermann Ganter [oder Engelbert Müller?], 5 Albert Benitz
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wilhelm Vogt sen., 2 Heinrich Wider, 3 Paul Benitz, 4 ???, 5 Fritz Seilnacht
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ??? (am Fenster)

Das Foto wird vermutlich nicht in Löffingen, sondern auswärts aufgenommen.

Standort des Fotografen: ???

Zuschauer*innen bei einem Fußballspiel auf dem Sportplatz in Unadingen, 1982

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Gut besuch ist die Tribüne am Sportplatz in Unadingen. Gespannt verfolgen die Zuschauer*innen das Fußballspiel.

Der 1920 gegründete Fußballclub Löffingen hat 1982 neun Mannschaften im Spielbetrieb – und darüberhinaus ist die Betriebssportgemeinschaft Studer-Revox angeschlossen. Zahlreiche sportliche Erfolge können verbucht werden: Die erste Mannschaft mit ihrem Trainer Peter Rieck erringt in der Bezirksliga die Vizemeisterschaft. Mit der zweiten Mannschaft wird man Meister und schafft den Wiederaufstieg in die Kreisliga A. Der FC verfügt über sechs Jugendmannschaften, in denen rund 100 Kinder und Jugendliche Fußball spielen.

Wer erkennt die Zuschauer*innen? Zu sehen sind u.a. Heinrich Kopp (1930-2015), Heinrich Hölderle, Silvia Schmidt

Standort des Fotografen: Unadingen

Mädchengruppe vor einer Haustür, ca. 1935

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

Sechs Mädchen stehen vor einer Haustür und lächeln in die Kamera. Alle tragen Kleidchen, die wohl größtenteils von ihren Müttern selbst gefertigt sein dürften. Fünf der Mädchen haben lange Haare, die zu Zöpfen geflochten sind. Es scheint ein sonniger Herbst- oder Frühlingstag zu sein. Die sechs blinzeln gegen die niedrigstehende Sonne.

Wer weiß, wer die Mädchen sind?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Luise Schopferer (verh. Mayer, 1923-2012)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???

Standort des Fotografen: evtl. Seppenhofen