Männergesangsverein »Eintracht«, ca. 1925

Dieses Foto stellten Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die Mitglieder des 1861 gegründeten Männergesangsvereins »Eintracht« versammeln sich zu einem Gruppenfoto. 1919/20 übernahm Hauptlehrer Alfred Zwingert, der in der Mitte der ersten Reihe sitzt, die musikalische Leitung des Vereins. Erster Vorsitzender ist Friseurmeister Julius Limb, der auf dem Foto fehlt. Zweiter Vorsitzender ist der Kaufmann Josef Benitz, der vorne links sitzt. Auch der Schneidermeister Hermann Ganter, der als Schriftführer fungiert, fehlt auf dem Gruppenfoto.

Was mag der Anlass für dieses Foto sein? Im August 1923 nimmt der Verein am großen Preissingen in Freiburg-Littenweiler teil. Die Sänger kehren mit einem ersten Preis nach Hause. Vielleicht wird das Foto deshalb aufgenommen? Jedenfalls tragen die meisten Vereinsmitglieder an ihrem Revers eine Art Festabzeichen oder Auszeichnung. Sie posieren vor dem Gasthaus »Traube« in Seppenhofen, in das man wohl zur Feier des Tages einkehrt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Josef Benitz (1897-1981), 2 ???, 3 ???, 4 Hauptlehrer Alfred Zwingert, 5 ???, 6 Karl Hepting (1893-1979), 7 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Ernst Krauß (1897-1978), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Otto Schmitt, 9 ???, 10 ???, 11 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Johann Kaltenbrunner, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Alfred Geisinger
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Eugen Fehrenbach, 2 Karl Hasenfratz, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???

Standort des Fotografen: 47.873322, 8.349300

Männergesangsverein und Trachtengruppe bei einem Ausflug am Niederwalddenkmal, Juni 1964

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt und Rudi Straetker zur Verfügung.

Der Männergesangsverein »Eintracht« und die Trachtengruppe sind auf großer Fahrt. Man besucht vom 30. Mai bis 1. Juni 1964 den Männergesangsverein »Harmonie« Mainz-Kostheim. Beeindruckend ist für die Teilnehmenden die Veranstaltung im großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Ihr Auftritt erntet begeisterten Applaus.

Zum Besuchsprogramm zählt auch ein Abstecher zum 1883 errichteten Niederwalddenkmal, das oberhalb der Stadt Rüdesheim am Rhein liegt. Das Denkmal, das von einer 12,5 Meter großen »Germania«-Figur gekrönt wird, erinnert an die Einigung Deutschlands 1871. Die Tourist*innen aus Löffingen lassen sich unterhalb des eigentlichen Denkmals auf den Treppenstufen fotografieren. Danach geht es weiter zum gemeinsamen Picknick.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Margarete Stahl, 2 ???, 3 Walter Selb, 4 Emma Selb, 5 Willi Willmann, 6 Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger), 7 ???, 8 Hildegard Hepting, 9 Ewald Hepting, 10 Melitta Fehrenbach, 11 Ulrich Fehrenbach
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Vogt, 2 Ernst Krauß, 3 ???, 4 ???, 5 Alfons Beha, 6 Agnes Beha, 7 Karl Beha, 8 Luzia Bader, 9 Albert Benitz, 10 ???, 11 ???, 12 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Helene Krauß, 2 ???, 3 Franz Vogt, 4 ???, 5 Ernst Frey, 6 Otto Schmitt, 7 Hilde Fehrenbach, 8 Alfred Fehrenbach, 9 ???, 10 Hermann Schelling

Darüberhinaus sind u.a. zu sehen: Hermann Geisinger, Ferdinand Hasenfratz (in Tracht), Franziska Heiler, Werner Kuttruff, Melanie Maier und Franz Maier, Brunhilde Maier und Walter Maier, Engelbert Müller, Walter Sevecke, Willy Siefert, Ruth Straetker und Engelbert Straetker, Fritz Strobel, Rosé-Charlotte Studer und Egon Studer, Josef Wölfle

Standort des Fotografen: Niederwalddenkmal

Männergesangsverein im Gasthaus »Ganterbräu«, ca. 1975-1985

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rudi Straetker zur Verfügung.

Der Männergesangsverein »Eintracht« ist im Gasthaus »Ganterbräu« (Obere Hauptstr. 4) zusammengekommen. 1861 wurde der Verein gegründet. In der ersten Reihe haben drei verdiente Mitglieder Platz genommen: Bäckermeister Wilhelm Willmann (1910-1999), Vorarbeiter Karl Beha (1901-?) und Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997). Vielleicht werden die drei geehrt?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wilhelm Willmann (1910-1999), 2 Karl Beha (1901-?), 3 Fritz Strobel (1906-1997)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Franz Jordan, 2 Josef Wölfle (1909-1991), 3 Johannes Jordan (1934-1999), 4 Josef Willmann, 5 Erich Zepf (1929-2003), 6 Engelbert Straetker (1923-2017)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Gerhard Scholz (1925-1998), 2 Josef Frei (Reiselfingen), 3 Franz Maier (1923-2006), 4 Hermann Schelling (1914-1998), 5 Karl Heizmann, 6 Gerhard Meier (1939-2022)

Standort des Fotografen: 47.884369, 8.345559

Totenehrung auf dem Rathausplatz anlässlich der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Siefert zur Verfügung.

Die Feierlichkeiten zur Wiederverleihung der Stadtrechte beginnen am Sonntag, den 27. Mai 1951 mit einem Festgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche. Im Anschluss versammelt sich die Festgemeinde auf dem unteren Rathausplatz zur Totengedenkfeier. Die Häuser des Städtchens sind mit Fahnen und Girlanden geschmückt.

Die Menschenmenge steht in einem Halbrund auf dem unteren Rathausplatz. Der neue Demetriusbrunnen, an dem der Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges (den Gefallenen, Vermissten und »Heimatvertriebenen«) gedacht wird, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn er wird erst 1954 geschaffen. Der Eindruck täuscht also, dass sich die Menschen um den Brunnen herum aufgestellt hätten. Am Mailänder Tor sind aber seit 1930 zwei Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges angebracht. Vermutlich versammelt man sich deshalb an diesem Ort.

In der Menschenmenge sind die Sänger des Männergesangsvereins zu erkennen: u.a. Berthold Ganter, Josef Kaltenbrunner, Paul Bader, Paul Siefert, Sepp Mäder, Erich Zepf, Franz Vogt, Ernst Krauß, Ernst Göhry und Fritz Adrion sowie Willi Siefert, Alfred Fehrenbach, Hermann Schelling und Eugen Fehrenbach. Es folgen am rechten Bildrand die Mitglieder des Turnerbunds. Zu sehen ist Josef Heiler und Josef Heiler III.

Fotografiert wird das Bild vermutlich aus einem Fenster des Mailänder Tores (Demetriusstr. 12). Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Häuser Siefert mit dem Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 6), Guth (Rathausplatz 7) und Rebholz (Rathausplatz 8) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883840, 8.343626

Narrengruppe »Revoluzzer-Musik« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Laternenbrüder« feiern ihr 90. Gründungsjubiläum und das Motto der Fasnacht ist denn auch ein historscher Rückblick: »Laterne brennt seit 90 Jahr, drum Narren zeigt, was seither war!« Gut möglich, dass sich diese Narrengruppe von alten Fasnachtsfotos hat inspirieren lassen. Denn bereits 1925 beteiligte sich eine Narrengruppe an der Fasnacht, die sich »Schlempentaler Revolutionsmusik« nannte. Sie und die Gruppe im Jahr 1979 ähneln sich in ihrem Auftreten und ihrer Erscheinung doch sehr.

Nur das Wetter war 1925 winterlicher. Heute zieht der Narrenumzug am »Fasnet Mändig« bei strahlendem Sonnenschein durch das Städtchen.

Wer erkennt die Närrinnen und Narren? Sie gehören fast alle dem Männergesangsverein Eintracht an. V.l.n.r.: Josef Wölfle (mit »Teufelsgeige«), Heiner Muellerschoen (mit Schild), Karl-Friedrich Geisinger, Andrea Wölfle, Josef Scholz (mit Trommel), Bruno Meder (mit Akkordeon)

Standort des Fotografen: 47.884500, 8.345723

Ausflug des Männergesangsvereins »Eintracht«, 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer zur Verfügung.

Einträchtig verbringen sie einen Wanderausflug zusammen, die Mitglieder des Männergesangvereins »Eintracht«. Sie haben sichtlich Spaß miteinander – und das liegt nicht nur am Wein, der in großen Mengen die Kehlen hinunter zu fließen scheint. Schließlich ist es auch ein heißer Sommertag und da soll man ja viel trinken… Das Foto wird vermutlich an der »Stierhütte« aufgenommen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Franz Vogt, Paul Maier (1931-2007), Hermann Geisinger (1926-1989), Ernst Frey, Kuno Rappenegger, Franz Maier, ??? (Kind), ??? (Kind), ??? (Kind), Josef Scholz (Kind)
2.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Wilhelm Willmann (1910-1999), Helene Krauß (1912-2007), Engelbert Straetker (1923-2017), Willy Siefert (?-1968)
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Josef Wölfle, Werner Kuttruff, Alfred Geisinger, Hermann Schelling (1914-1998), Egon Studer (1930-1988), Alfons Beha (1930-2015), Fritz Strobel (1906-1997), Albert Benitz (1905-1996), Karl Beha, Ernst Krauß, Otto Fürst, Erich Zepf (1929-2003), Otto Schmitt, Gerhard Scholz (1925-1998), Fritz Straub (1921-2007), Josef Benitz (1928-2012)

Standort des Fotografen: 47.927771, 8.319454

Ausflug des Männergesangvereins »Eintracht«, 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Im Männergesangsverein »Eintracht« wird nicht nur der gemeinsame Gesang, sondern auch die Geselligkeit groß geschrieben. Bei einem Ausflug stellen die drei Mitglieder Fritz Strobel (1906-1997), Willy Siefert (?-1968) und Albert Benitz (1905-1996) nicht nur ihr gesangliches Können, sondern auch ihre »Eintracht« unter Beweis. Und Freude scheinen sie dabei auch noch zu haben!

Das Foto wird vermutlich an der »Stierhütte« aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.927771, 8.319454

Narrengruppe »Eskimo« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

1913 wird die Fasnacht groß gefeiert, da die »Laternenbrüder« ihr 25. Gründungsjubiläum feiern. Im Vorjahr ließ man die Fasnacht extra ausfallen, damit sich alle Narren auf das Jubiläumsjahr konzentrieren können. Besonders ideenreich und aufwändig gestaltet fallen denn auch die Kostüme und Umzugswagen in diesem Jahr aus.

Als »Gesangsverein Polaris Eskimo« bezeichnet sich diese Narrengruppe, die vor dem Haus des Landwirts Konrad Bader (Obere Hauptstr. 17) posiert. Die bis heute übliche Bezeichnung »Eskimo« meint unterschiedliche indigene Völker im nördlichen Polargebiet. Auch wenn in Löffingen keine arktischen Temperaturen herrschen, so sind die Närrinnen und Narren doch warm angezogen und tragen Felle um ihre Köpfe. Die (aneinandergebundenen?) Schlitten, auf denen sie hintereinander sitzen, werden von Hunden gezogen, die gerade links und rechts neben den Schlitten stehen. Vermutlich handelt es sich um Mitglieder des »Männergesangsvereins Eintracht«.

Der Umzugswagen dahinter, der von Pferden gezogen wird, stellt laut Tafel »Germania Reisen« dar.

Standort des Fotografen: 47.884894, 8.349137

Männergesangsverein »Eintracht«, 1961

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Im Juni 1961 feiert der Männergesangsverein »Eintracht« mit einem dreitägigen Fest sein 100. Gründungsjubiläum. Der Verein wird von dem Neustädter Landrat Mallebrein mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet, die nach dem Musiker und Komponisten Carl Friedrich Zelter (1758-1832) benannt ist und 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet wurde.

Anlässlich des Jubiläums erscheint auch eine Festschrift, in der ein aktuelles Gruppenfoto der Sänger abgedruckt wird. Chorleiter Berthold Ganter und der 1. Vorsitzende Willy Siefert sitzen mittig in der ersten Reihe. Bei der Generalversammlung wenige Monate später stellt sich Siefert nicht wieder zur Wahl. Sein Nachfolger wird Josef Benitz.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Alfred Geisinger, Karl Beha, Eugen Fehrenbach, Julius Limb (Ehrenvorsitzender), Willy Siefert (1. Vorsitzender), Berthold Ganter (Chorleiter), Otto Fürst, Ernst Krauß, Josef Göhry (Beisitzer), Karl Hasenfratz

2.Reihe, v.l.n.r.: Alfons Beha (Kassierer), Josef Benitz (Beisitzer), Wilhelm Willmann, Ernst Göhry, Franz Maier, Alfred Bader, Franz Vogt, Hermann Schelling

3.Reihe, v.l.n.r.: Erich Zepf (Schriftführer), Fritz Strobel, Karl Bader, Johann Sibold, Otto Schmitt, Albert Benitz, Engelbert Straetker, Karl Binder, Fritz Straub

4.Reihe, v.l.n.r.: Kurt Frey, Josef Bayer (Beisitzer), Johann Glunk, Alfred Fehrenbach, Arno Gauger, Hans-Jürgen Prause, Walter Maier (2. Vorsitzender), Fritz Seilnacht jun., Karl E. Koch, Josef Beha, Werner Kuttruff, Walter Sevecke, Paul Maier, Kuno Rappenegger

Standort des Fotografen: 47.882886, 8.347716

Chor in der Festhalle bei der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

Anlässlich der Wiederverleihung der Stadtrechte findet nicht nur ein Festumzug durch das Städtchen statt. In der Festhalle werden außerdem am Abend »Historische Festspiele« mit 300 Mitwirkenden veranstaltet. Das bunte Programm endet mit einem »Gebet fürs Vaterland« und einem gemeinsamen Schlußchor von Männergesangsverein, Kirchenchor und Stadtmusik. Sie bieten das »Lied auf die Stadt Löffingen« dar, dessen Text von H. Jäger gedichtet und dessen Melodie von Oskar Bier (1876-1973) aus Rötenbach komponiert wurde.

Wo des Schwarzwalds Tanne stehn,
Ährenfelder wogend gehn,
Wo beginnet weit die Baar,
Sich die Heimat bietet dar.

[Refrain]
Stehet fest, stets bereit
Im Sturm in Freud und Leid,
uns’re Stadt, wohlbekannt
Löffingen wird genannt.

Ihr Besitz: Ein Wappenbild,
Zeichn auf dem blauen Schild,
Löffel mit dem Ährenbund,
Tun sich aller Augen kund.

[Refrain]

Fühlte oft der Kriege Wut,
Stand gerötet in der Glut,
Mußt durch alle Schrecknis gehn,
Doch, um schöner zu erstehn.

[Refrain]

Wächst heran zu neu’m Erblühn,
Für der Bürger Wohlergehn.
Gott zum Schutze ihr verbleib,
Führe sie durch alle Zeit.

[Refrain]

Standort des Fotografen: 47.882977, 8.347700

Männergesangsverein »Eintracht« vor dem Gasthaus »Linde«, ca. 1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Die Mitglieder des Männergesangsvereins »Eintracht« haben sich vor dem Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) zu einem Gruppenfoto versammelt. In der 1986 erschienenen Festschrift anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums wird das Foto in das Jahr 1928 datiert.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Foto ein Jahr später aufgenommen wurde: Am 21. Februar 1929 wurde ein neuer Vorstand gewählt: Neuer erster Vorsitzender wurde der Kaufmann Joseph Benitz, der auf dem Foto in der Mitte in der ersten Reihe sitzt. Zweiter Vorsitzender wurde der Friseurmeister Julius Limb, der neben ihm sitzt. Da auf dem Foto Schnee zu sehen ist, kann davon ausgegangen werden, dass das Gruppenfoto am Tag der Vorstandswahl entstanden ist.

Joseph Benitz war nur vier Jahre bis 1933 erster Vorsitzender. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme musste er infolge der freiwilligen Selbst-»Gleichschaltung« des Vereins von seinem Amt zurücktreten. Darüberhinaus wurde er am 7. August 1933 aufgrund seiner oppositionellen Haltung verhaftet und in »Schutzhaft« genommen. Zwei Tage später wurde er wieder nach Hause entlassen. Benitz zählt auch zu den Bürgern, die gegen die Vertreibung von Stadtpfarrer Guido Andris am 23. Juni 1934 protestierten und deshalb verhaftet wurden.  

1.Reihe sitzend, v.l.n.r.: Wilhelm Vogt, Eugen Fehrenbach, Julius Limb, Joseph Benitz, Alfred Zwingert, Hermann Ganter, Heinrich Wider

2.Reihe, v.l.n.r.: Karl Münzer, Leopold Roth, Franz Fehrenbach, Fritz Seilnacht (1901-1987), Otto Schmitt, Albert Benitz, Johann Schäfer, Ernst Meßmer

3.Reihe, v.l.n.r.: Karl Schmid, Paul Benitz, Ernst Krauß, Hermann Kirner, Alfred Geisinger, Johann Kaltenbrunner, Karl Beha, Karl Hasenfratz

Standort des Fotografen: 47.884374, 8.346485

Festzug beim Rathaus anlässlich der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luise Trescher zur Verfügung.

Löffingen feiert die Wiederverleihung der Stadtrechte. Die Teilnehmer des Festumzuges ziehen am Rathaus vorüber. Vorneweg marschiert Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), gefolgt von den Gemeinderäten und von den Mitgliedern des Männergesangsvereins. Sie sind alle in schwarze Anzüge gekleidet und tragen Zylinder. Ihre Vereinsfahne wird mitgeführt.

Im Hintergrund ist der Eingang zum Rathaus zu erkennen, der bis in die 1930er Jahre zugleich als Eingang zur Volksschule diente. Seit dem Rathausumbau 1906 ist das Portal umrahmt von einer geschnitzten Holzkonstruktion, die auch als Vordach dient, stilistisch aber nicht zu dem Bauwerk von 1831 passt. Am rechten Bildrand ist das Gasthaus »zum Ochsen« (Rathausplatz 12) zu sehen, das wie die übrigen Häuser festlich geschmückt ist.

Standort des Fotografen: 47.883706, 8.344146