3 Fotos: Hochzeitsgesellschaft Konhäuser / Egle vor dem Haus Egle, 2. Mai 1953

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Vor dem Elternhaus der Braut (Demetriusstr. 14) stellen sich das Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft für ein Gruppenfoto auf. Strenggenommen handelt es sich um drei Gruppenfotos, denn schließlich lässt sich erst im Nachhinein entscheiden, welches der Bilder am Besten gelungen ist.

Die Modistin Rosalie Egle (1917-2014) heiratet Willi Konhäuser (1920-?), der aus Amorbach im Odenwald stammt. Mit den ganzen Verwandten und den engsten Bekannten wird es ganz schön eng unter der Eingangstür, die mit einer Reisiggirlande geschmückt ist. Vor dem Brautpaar stehen zwei Blumenkinder.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Klara Egle (geb. Wintermantel, 1889-1964), 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elvira Egle (verh. Fischer, 1925-2020), 2 Alfred Egle, 3 ???, 4 Otto Fürst, 5 Albin Biethinger, 6 ???

Standort des Fotografen: 47.883809, 8.343680

Bürgermeister Benitz vor dem Mailänder Tor, ca. 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Konrad Schlude zur Verfügung.

Welches Fest wohl gerade gefeiert wird? Ist es die Stadterhebung, die im Mai 1951 begangen wird? Anlass ist die Wiederverleihung der Stadtrechte. Am Sonntag, den 27. Mai 1951 versammelt man sich nach dem Festgottesdienst auf dem unteren Rathausplatz zum Totengedenken. Vor dem Mailänder Tor steht eine Schar Kinder und der Spielmannszug der Feuerwehr ist vor dem Nachbarhaus von Karl Müller (Demetriusstr. 13) angetreten. Die Fassade ist mit einer dicken Girlande geschmückt.

Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), der von 1947 bis 1965 amtiert, steht im schwarzen Gehrock auf dem unteren Rathausplatz. Um den Hals trägt er die Amtskette des Bürgermeisters. Er hält offensichtlich gerade eine Ansprache.

Zu sehen sind außerdem Karin Schulz (geb. 1941), Elvira Schultheiß (verh. Laufer, geb. 1942) und Gerda Rappenegger (verh. Fehrenbach, geb. 1943). 

Standort des Fotografen: 47.883966, 8.343892

Hochzeitsgesellschaft Hepting / Egle vor dem Gasthaus »Linde«, 18. Juni 1960

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Werner Hepting (1928-2011) und Hedwig Egle (1932-2020) heiraten! Am Samstag, den 18. Juni 1960 findet die kirchliche Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael statt. Anschließend wird im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) gefeiert. Für ein Gruppenfoto drängt sich die gesamte Hochzeitsgesellschaft vor dem – mit Tannenreisig geschmückten – Eingang der Wirtschaft. »Glück und Segen den Neuvermählten« steht inmitten der Girlande.

In der Mitte:
1 Braut Hedwig Hepting (geb. Egle), 2 Bräutigam Werner Hepting, 3 Gisela Sibold (verh. ???), 4 Fritz Egle (1929-2017), 5 Karl Münzer, 6 Rita Hepting (verh. Zimmermann), 7 Hildegard Hepting (verh. Adrion, geb. 1949), 8 Marlies Müller (verh. Eberle, geb. 1951), 9 Annemarie Hepting (verh. Kiermeier), 10 ??? Münzer

Auf der linken Seite:
11 Gertrud Woldrich (geb. Münzer), 12 Josef Woldrich, 13 Else Egle (geb. Ganter, 1923-2011), 14 Alfred Egle (1920-2001), 15 ??? Münzer, 16 ??? Münzer, 17 Anna Ganter (geb. Hepting), 18 Anna Schropp (geb. Egle), 19 Maria Geisinger (geb. Egle, 1925-2008), 20 Otto Geisinger (1921-2010), 21 Hilde Witt, 22 Günter Witt (geb. 1942)

Auf der rechten Seite:
23 Elisabeth Hepting (geb. Münzer), 24 Karl Hepting, 25 ??? Münzer, 26 ??? Münzer, 27 Marianne Egle (geb. Jordan), 28 Elisabeth Müller (geb. Egle, 1927-2019), 29 ??? Münzer, 30 Maria Münzer (geb. Ernst, 1921-2021), 31 ???, 32 Anneliese Hepting (geb. Späth, 1925-1983), 33 Eugen Hepting (1921-2011), 34 ??? Münzer, 35 ??? Münzer, 36 ??? Münzer

Das Gasthaus »Linde« verfügt noch über ein großes Scheunentor. Hinter einem Fenster ist ein Werbeschild angebracht, auf dem damit geworben wird, dass es hier »Fernsehen« und »Coca Cola« gibt.

Standort des Fotografen: 47.884385, 8.346496

Trauerzug zur Pfarrkirche, 14. Dezember 1939

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Pia Durst zur Verfügung.

Am 14. Dezember 1939 notiert Stadtpfarrer Robert Winkel im Totenbuch der katholischen Pfarrei: »magno concursu populi«. Die lateinische Notiz bedeutet, dass die Beerdigung unter großer Anteilnahme der Bevölkerung stattgefunden habe. Kein Wunder, denn es ist jemand gestorben, der überaus bekannt war und hohes Ansehen genoss: Oberlehrer a.D. Eugen Steidlinger (1873-1939), Ehrenbürger der Stadt Löffingen, ist tot. Geboren am 13. November 1873 in Stuttgart, wirkte er seit 1905 an der Volksschule. Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er mehrere Generationen von Schüler*innen. Außerdem war er seit 1917 Dirigent des Kirchenchores.

Der Pfarrer würdigt den Verstorbenen mit den Worten: »magister scholae honestus et decorus et diligous proximum et sanctificans semper Dominicam diem astans Nussae sacrae«, auf Deutsch: »ein ehrlicher und anständiger Schullehrer und fleißiger Nachbar, immer den Sonntag heiligend«.

Steidlinger starb am 12. Dezember 1939 im Alter von 66 Jahren. Zwei Tage später findet die Beerdigung statt. Der Trauerzug bewegt sich von der Bahnhofstraße her kommend in Richtung katholische Pfarrkirche. Ministranten marschieren vorneweg. Es folgt eine Schar Geistlicher. Dahinter schreiten die trauernden Hinterbliebenen, angeführt von der Witwe Lina Steidlinger geb. Weber (1877-1953). Frauen und Männer stehen am Straßenrand und schauen stumm zu.

Dass das katholische Pfarrhaus (Untere Hauptstr. 10) und der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) im Hintergrund mit Reisiggirlanden geschmückt sind, hängt nicht mit der Beerdigung zusammen, sondern mit der Adventszeit.

Standort des Fotografen: 47.882690, 8.343927

Braut Maria Ganter vor dem Haus Fehrenbach in der Bahnhofstraße, 1950

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Maria Ganter (1920-1998) heiratet den Reichsbahnsekretär Albert Fehrenbach (1919-2008). Zusammen mit ihrem Onkel Heinrich Ganter (1900-1980), der Sägearbeiter ist, steht sie vor dem Elternhaus ihres zukünftigen Ehemannes in der Bahnhofstraße. Links und rechts stehen die beiden Brautjungfern Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999) und Franziska Fritsche (verh. Heiler, 1925-2021).

Die Haustür ist festlich geschmückt mit einer Reisiggirlande und kleinen Tännchen. Die Hausnummer 118 ist über dem Eingang zu erkennen. Gleich geht es los zum Hochzeitszug in die katholische Pfarrkirche St. Michael, in der das Paar getraut wird.

Standort des Fotografen: 47.884130, 8.342002

Totenehrung auf dem Rathausplatz anlässlich der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Siefert zur Verfügung.

Die Feierlichkeiten zur Wiederverleihung der Stadtrechte beginnen am Sonntag, den 27. Mai 1951 mit einem Festgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche. Im Anschluss versammelt sich die Festgemeinde auf dem unteren Rathausplatz zur Totengedenkfeier. Die Häuser des Städtchens sind mit Fahnen und Girlanden geschmückt.

Die Menschenmenge steht in einem Halbrund auf dem unteren Rathausplatz. Der neue Demetriusbrunnen, an dem der Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges (den Gefallenen, Vermissten und »Heimatvertriebenen«) gedacht wird, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn er wird erst 1954 geschaffen. Der Eindruck täuscht also, dass sich die Menschen um den Brunnen herum aufgestellt hätten. Am Mailänder Tor sind aber seit 1930 zwei Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges angebracht. Vermutlich versammelt man sich deshalb an diesem Ort.

In der Menschenmenge sind die Sänger des Männergesangsvereins zu erkennen: u.a. Berthold Ganter, Josef Kaltenbrunner, Paul Bader, Paul Siefert, Sepp Mäder, Erich Zepf, Franz Vogt, Ernst Krauß, Ernst Göhry und Fritz Adrion sowie Willi Siefert, Alfred Fehrenbach, Hermann Schelling und Eugen Fehrenbach. Es folgen am rechten Bildrand die Mitglieder des Turnerbunds. Zu sehen ist Josef Heiler und Josef Heiler III.

Fotografiert wird das Bild vermutlich aus einem Fenster des Mailänder Tores (Demetriusstr. 12). Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Häuser Siefert mit dem Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 6), Guth (Rathausplatz 7) und Rebholz (Rathausplatz 8) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883840, 8.343626

Hochzeitsgesellschaft Müller / Bausch vor dem Gasthaus »Pilgerhof«, ca. 1952

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

»Glück und Segen dem Brautpaar« steht auf dem Schild, das – von Girlanden eingerahmt – über der Eingangstür zum Gasthaus »Pilgerhof« hängt. Davor hat sich das frischvermählte Paar mit seiner Hochzeitsgesellschaft für ein Erinnerungsfoto versammelt. Vorne in der Mitte stehen der Bräutigam Walter Müller (1923-2009) und die Braut Paula (geb. Bausch, 1928-1978). Vor ihnen stehen stolz drei Kinder und lächeln in die Kamera. Es sind v.l.n.r.: ???, Manfred Gaede (1946-2022), Rosemarie Jester (geb. 1942, verh. Steurenthaler).

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Luise Müller (geb. Vogel, 1900-1982), 7 Engelbert Müller (1896-?), 8 ???
2.Reihe, links, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ??? Bausch, 8 ??? Bausch, 9 Agnes Bausch (verh. Duttlinger), 10 ???, 11 ???
2.Reihe, rechts, stehend, v.l.n.r.: 1 Hans Müller (1926-2014), 2 Elisabeth Müller (geb. Egle, 1927-2019), 3 Rita Gaede (verh. Podlech, 1933-1990), 4 ???, 5 ???, 6 Horst Gaede (1934-1966), 7 ???, 8 Maria Jester, 9 Paula Gaede (geb. Vogel, 1907-1990), 10 Alfred Gaede (1902-1961), 11 ???
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.:

Der »Pilgerhof« ist noch nicht modernisiert. Die Tür links ist die Stalltür, die in den Ökonomiebereich führt.

Standort des Fotografen: 47.886957, 8.341649

Fronleichnamsaltar vor der »alten Sonne«, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Die katholische Kirchengemeinde feiert das Fronleichnamsfest. Das Städtchen ist entlang der Prozessionsstrecke festlich geschmückt. Mehrere Stationenaltäre sind aufgebaut, wie hier auf dem oberen Rathausplatz vor der »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10).

Ein Blumenteppich führt zum Altar hin. Die bunten Blüten formen einen Kelch, über dem eine Eucharistie im Strahlenkranz schwebt. Der Altar wird von Nadelbäumen eingerahmt, die in das Straßenpflaster gesteckt sind. Die Fassade im Hintergrund ist mit Reisiggirlanden und kleinen Fähnchen geschmückt. Eine Gruppe Jungen steht – festlich gekleidet – neben dem Altar und betrachtet den Blumenteppich.

Zu sehen sind u.a. Werner Hasenfratz, Heinz Hauger und Bernhard Adrion.

Standort des Fotografen: 47.883835, 8.344747

Weihe der neuen Schneekreuzglocken, 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In den Jahren 1977/78 erfolgte unter Dekan Hermann Litterst die Außenrenovation der Wallfahrtskirche Witterschneekreuz, die von 1894 bis 1896 erbaut und 1901 feierlich geweiht worden war. Der Zahn der Zeit hatte an dem Kirchengebäude genagt.

Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten erhält die Wallfahrtskirche zwei neue Glocken aus Bronze. Die eine Glocke ist alt, sie wurde bereits 1853 von der Glockengießerei Grüninger in Villingen gegossen und wiegt etwa 40 kg. Ihr Schlagton ist h′′′+8. Die andere Glocke wird 1981 von einer Glockengießerei in Heidelberg neu gegossen. Sie wiegt 63 kg und ihr Schlagton ist gis′′+7.

Die Weihung der beiden Glocken findet nicht in der Wallfahrtskirche statt, sondern in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Dekan Hermann Litterst segnet das Geläut. Die Ministranten, die hinter ihm stehen, sind v.l.n.r. Michael Hauger, Martin Beha, Peter? Beha, Ralf Pacher, Andreas Isele und Jürgen Fehrenbach.

Ab März 1983 folgt die Innenrenovierung der Witterschneekirche. Verputz- und Feuchtigkeitsschäden an den Decken und Wänden werden behoben. Rechtzeitig zur Frauen- und Männerwallfahrt im September 1983 sind die Arbeiten abgeschlossen und die Kirche erstrahlt in neuem Glanz.

Standort des Fotografen: 47.882516, 8.344550

Eröffnung des Geschäfts Gnädinger in der Demetriusstraße, Mai 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Irmgard Gnädinger zur Verfügung.

Einen richtigen Maibaum stellen Mitglieder des Turnerbunds im Mai 1981 in der Demetriusstraße auf. Anlass ist aber nicht der 1. Mai, sondern die Eröffnung der »Wollstube« von Irmgard Gnädinger (Demetriusstr. 9). Sie ist nicht nur aktives Mitglied bei den Turner*innen, sondern darüberhinaus begeisterte Hobby-Strickerin. Mit ihrer Ladengründung erfüllt sie sich einen langhegten Traum. Im ehemaligen Schuhgeschäft Laule, das an den oberen Rathausplatz umgezogen ist, führt sie mehr als 20 Jahre erfolgreich ihre »Wollstube«.

Als 2004 ihr Ehemann in Rente geht, entscheidet sie sich ebenfalls für den Ruhestand und verabschiedet sich schweren Herzens von ihren treuen Kund*innen. Sie übergibt ihr Geschäft an Maria Pöllmann-Bürgi, die es weiterführt.

Die Mitglieder des Turnerbunds sind u.a. Theo Hasenfratz (1934-2005), Franz Vogelbacher (1938-2017) und Fritz Sibold (1931-2004).

Standort des Fotografen: 47.884112, 8.344037

Primizfeier von August Ganter mit seiner Familie, 7. Mai 1933

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

August Ganter (1907-1970) feiert am 7. Mai 1933 seine Heimatprimiz in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Geboren und aufgewachsen ist er gleich neben der Kirche in seinem Elternhaus in der Seppenhofer Straße. Dort steht er zusammen mit seinen Eltern und Familienangehörigen vor der Haustür, die mit Reisiggirlanden und kleinen Tännchen geschmückt ist.

V.l.n.r.: 1 ??? Ganter (geb. ???), 2 Maria Ganter (verh. Schweizer, 1909-?), 3 Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956), 4 ??? Ganter, 5 ???, 6 ???, 7 [Otto Ganter?], 8 Amalia Ganter (geb. Fahrer, 1855-1936), 9 Maria Ganter (geb. Bader, 1881-1962), 10 Anna Ganter (geb. Hepting, 1900-?)
Das kleine Mädchen in der Mitte, das ein Kissen mit Kranzgebinde trägt, ist vermutlich die knapp 7-jährige Lore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014). Neben ihr steht August Ganter.

August Ganter, geboren am 21. Juni 1907, hatte das Bertholdgymnasium in Freiburg und das dortige Gymnasikalkonvikt besucht. Am 30. April 1933 war er zum Priester geweiht worden. Zunächst wird er Vikar in St. Märgen und Donaueschingen und schließlich Pfarrvikar in Todtnau, wo er im Februar 1940 mit der Verhaftung von Stadtpfarrer Stephan Blattmann, einem Gegner des NS-Regimes, konfrontiert wird. Ab 1942 wirkt er zunächst als Pfarrverweser, dann als Stadtpfarrer in Ewattingen. In dieser Zeit betreut er auch seelsorgerisch Robert und Magdalena Scholl, die Eltern der hingerichteten Widerstandskämpfer der »Weißen Rose« Hans Scholl und Sophie Scholl. Von 1954 bis zu seinem Tod ist der Geistliche in Obersasbach tätig. Er stirbt am 17. Juni 1970 während einer Wallfahrt nach Altötting.

Standort des Fotografen: 47.882162, 8.344222

Haus Ganter in der Seppenhofer Straße, 7. Mai 1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Das Haus von Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956) und seiner Ehefrau Maria Ganter geb. Bader (1881-1962) in der Seppenhofer Straße ist festlich geschmückt. Girlanden aus Tannreisig rahmen die Haustür ein und sind unter den Fenstern im Erdgeschoss und 1. Stock angebracht. Kleine Tännchen flankieren die Eingangstreppe.

Überlicherweise würde man vermuten, dass eine Hochzeit gefeiert wird. Aber dies ist hier nicht der Fall. Ganters haben ihr Haus so geschmückt, weil ihr Sohn August Ganter (1907-1970) vor wenigen Tagen zum Priester geweiht wurde. Heute, am Sonntag, den 7. Mai 1933 feiert er seine Heimatprimiz in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Der Kirchturm ist am linken Bildrand zu erkennen.

Aus den Fenstern im 1. Stock schauen ein Mann und eine Frau heraus, vermutlich die stolzen Eltern Edmund und Maria Ganter.

Standort des Fotografen: 47.882042, 8.344276