Schulentlassung des Jahrgangs 1936/37 in der Festhalle, 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Friedegard Sibold zur Verfügung.

Lehrer Emil Schlachter und der katholische Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) lassen sich zusammen mit den Schüler*innen des Jahrgangs 1936/37 fotografieren, die aus der Volksschule entlassen werden. Man stellt sich in der Festhalle für ein Gruppenfoto auf. Nur neun Mädchen, aber 21 Jungen gehören dem Jahrgang an.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Irma Zepf (verh. Hasenfratz), 2 Irmgard Guth (verh. Zepf), 3 Inge Sauter (verh. Benitz), 4 Elisabeth van den Heuvel (verh. Laule), 5 Veronika Krauß (verh. Klose), 6 Friedegard Faller (verh. Sibold, 1937-2022), 7 Anneliese Heizmann (verh. Scholl), 8 Helga Fuß, 9 Lotte Seilnacht (verh. Smith)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Pfarrer Karl Weickhard, 2 Emil Benz, 3 Berthold Fehrenbach, 4 Alfons Schlenker (1937-1998), 5 Ernst Meßmer, 6 ???, 7 Karl Sibold (1937-2016), 8 ???, 9 Bruno Nägele (1937-1997), 10 ???, 11 Waldemar Zepf, 12 Lehrer Emil Schlachter
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Paul Straub, 2 ???, 3 Bernd Schmid (1937-2022), 4 ???, 5 Ernst Fritsche (1937-2005), 6 ???, 7 Eugen Fehrenbach, 8 Hermann Zahn, 9 Hermann Beha (1937-2021), 10 Ferdinand Hasenfratz (1937-2018)

Zum Jahrgang gehören vermutlich auch: Gottfried Dorer, Franz Braun, Bruno Schwanz (1936-2018), Egon Voigt, Wolf Nowacki, Irma Vogelbacher (verh. Morath), Josef Beer, Alban Rombach, Siegfried Nüssle, Manuela Werne (verh. Allinger)

Standort des Fotografen: 47.882942, 8.347827

Verteilung von Wurst und Wecken an Kinder anlässlich der Stadterhebung, 28. Mai 1951

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Auf dem oberen Rathausplatz ist eine Bühne aufgebaut. Aber es ist nicht die Fasnachtsbühne, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte. Über die Straßen sind auch keine Fasnachtsbändel gespannt. Gleichwohl sind die Häuser feierlich mit Girlanden geschmückt. Das Foto wird vermutlich anlässlich der Wiederverleihung der Stadtrechte aufgenommen. Nachdem am Sonntag, den 27. Mai 1951 der große Festumzug durch das Städtchen und abends Festspiele in der Festhalle stattgefunden haben, wird am Montag, den 28. Mai ein »Kinderfest« auf der »Festbühne« veranstaltet.

Ein großer Korb mit Brötchen und ein Behälter mit Würsten stehen bereit. Lehrer Emil Willig ist gerade dabei, Eugen Fehrenbach (geb. 1936/37), der im selben Jahr aus der Volksschule entlassen wird, Wurst und Wecken zu überreichen. Der Mann, der sich zu den Wecken hinunterbeugt, ist vermutlich der Gemeindediener Karl Maier (genannt »Kuli Maier«).
Im Hintergrund ist das kleine Gemischtwarengeschäft von Viktor Heinrich und das Eingangsportal des Postamtes zu erkennen. 1958 zieht das Postamt einige Meter weiter in die rechte Gebäudehälfte des Doppelhauses (Rathausplatz 2).

Standort des Fotografen: 47.883975, 8.344806

Georgina Zepf an ihrem 90. Geburtstag mit neun Kindern, April 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

90 Jahre ist sie alt: Georgina Zepf (geb. Hilpert, 1861-1953)! Geboren wurde sie am 22. April 1861 in Löffingen als Tochter von Nagelschmied Johann Hilpert und dessen Ehefrau Adelheid Hilpert (geb. Löffler). Ihr Elternhaus stand in der Unteren Hauptstraße, an der Ecke zur Seppenhofer Straße. Am 18. April 1887 heiratete sie den Landwirt Jakob Zepf (1859-1931) und übernahm das elterliche Anwesen. Das Ehepaar Zepf bekam 12 Kinder, wobei zwei Kinder – August Zepf (1888-1888) und Otto Zepf (1893-1893) – bereits als Kleinkinder starben. Auch die Tochter Luise Zepf (verh. Sibold, 1894-1936) ist beim 90. Geburtstag bereits verstorben.

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Anna Imhof (geb. Zepf, 1896-?), 2 August Zepf (1900-?), 3 Maria Rogg (geb. Zepf, 1887-1972), 4 Julius Zepf (1889-?), 5 Theresia Hurle (geb. Zepf, 1891-?), 6 Anselm Zepf (1898-1989), 7 Emilie Steiert (geb. Zepf) oder Sophie Zepf (1899-?), 8 Franz Zepf (1905-?), 9 Karl Zepf (1892-?)

Bereits seit 20 Jahren ist Georgina Zepf Witwe, denn ihr Ehemann Jakob Zepf starb am 27. Dezember 1931 im Alter von 72 Jahren. Sie selbst wird 92 Jahre alt und stirbt am 27. Februar 1953. Das Foto wird im Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) aufgenommen. Das frühere Wohnhaus in der Unteren Hauptstraße war bei einem Fliegerangriff 1945 zerstört worden.

Standort des Fotografen: 47.886237, 8.350061

Bürgermeister Benitz vor dem Mailänder Tor, ca. 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Konrad Schlude zur Verfügung.

Welches Fest wohl gerade gefeiert wird? Ist es die Stadterhebung, die im Mai 1951 begangen wird? Anlass ist die Wiederverleihung der Stadtrechte. Am Sonntag, den 27. Mai 1951 versammelt man sich nach dem Festgottesdienst auf dem unteren Rathausplatz zum Totengedenken. Vor dem Mailänder Tor steht eine Schar Kinder und der Spielmannszug der Feuerwehr ist vor dem Nachbarhaus von Karl Müller (Demetriusstr. 13) angetreten. Die Fassade ist mit einer dicken Girlande geschmückt.

Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), der von 1947 bis 1965 amtiert, steht im schwarzen Gehrock auf dem unteren Rathausplatz. Um den Hals trägt er die Amtskette des Bürgermeisters. Er hält offensichtlich gerade eine Ansprache.

Zu sehen sind außerdem Karin Schulz (geb. 1941), Elvira Schultheiß (verh. Laufer, geb. 1942) und Gerda Rappenegger (verh. Fehrenbach, geb. 1943). 

Standort des Fotografen: 47.883966, 8.343892

Umzugswagen bei der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

»Burg Stallegg« steht auf dem Schild, das an dem Umzugswagen angebracht ist. Von der einstigen Burganlage, die im Spätmittelalter erbaut wurde, stehen heute nur noch ein paar Mauerreste. Sie thronen auf einem Steilhang oberhalb der Wutachschlucht. Von 1254 bis 1340 befand sich die Burg in den Händen der Adelsfamilie von Stalleg. Im Jahr 1658 fiel sie dann an die Fürsten zu Fürstenberg heim.

Rund 300 Jahre später beteiligt sich ein Umzugswagen mit einer Darstellung der »Burg Stallegg« am Festumzug anlässlich der Stadterhebung. Der Wagen, auf dem sich ein paar Ritter und Burgfräuleins tümmeln, fährt soeben am Gasthaus »Linde« vorüber. Auf dem Wagen sind u.a. Karoline Auer und Josef Maier zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884367, 8.347069

Totenehrung auf dem Rathausplatz anlässlich der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Siefert zur Verfügung.

Die Feierlichkeiten zur Wiederverleihung der Stadtrechte beginnen am Sonntag, den 27. Mai 1951 mit einem Festgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche. Im Anschluss versammelt sich die Festgemeinde auf dem unteren Rathausplatz zur Totengedenkfeier. Die Häuser des Städtchens sind mit Fahnen und Girlanden geschmückt.

Die Menschenmenge steht in einem Halbrund auf dem unteren Rathausplatz. Der neue Demetriusbrunnen, an dem der Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges (den Gefallenen, Vermissten und »Heimatvertriebenen«) gedacht wird, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn er wird erst 1954 geschaffen. Der Eindruck täuscht also, dass sich die Menschen um den Brunnen herum aufgestellt hätten. Am Mailänder Tor sind aber seit 1930 zwei Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges angebracht. Vermutlich versammelt man sich deshalb an diesem Ort.

In der Menschenmenge sind die Sänger des Männergesangsvereins zu erkennen: u.a. Berthold Ganter, Josef Kaltenbrunner, Paul Bader, Paul Siefert, Sepp Mäder, Erich Zepf, Franz Vogt, Ernst Krauß, Ernst Göhry und Fritz Adrion sowie Willi Siefert, Alfred Fehrenbach, Hermann Schelling und Eugen Fehrenbach. Es folgen am rechten Bildrand die Mitglieder des Turnerbunds. Zu sehen ist Josef Heiler und Josef Heiler III.

Fotografiert wird das Bild vermutlich aus einem Fenster des Mailänder Tores (Demetriusstr. 12). Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Häuser Siefert mit dem Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 6), Guth (Rathausplatz 7) und Rebholz (Rathausplatz 8) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883840, 8.343626

Kommunionkinder vor der Festhalle, 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

In diesem Jahr werden die Kommunionkinder nicht wie sonst vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael, sondern vor der Festhalle fotografiert. 16 Mädchen und 11 Jungen haben die erste heilige Kommunion empfangen. Traditionell tragen die Mädchen weiße Festkleider, während die Jungen in schwarze Anzüge gekleidet sind. 

Wer weiß, wie die Kommunionkinder heißen?
1.Reihe, v.l.n.r.: Rosemarie Jester (verh. Steurenthaler), Irmgard Bader (verh.Timm), ???, Elvira Schultheiß (verh. Laufer), Gerda Stöhr (1941-2010), Lisa Radke (verh. Schwörer), Helga Reichenbach (verh. Lessle), Brigitte Eggert (verh. Grüninger, aus Seppenhofen)
2.Reihe, v.l.n.r.: Bärbel Dell, ???, ???, ???, ???, Hildegard Meyer (verh. Engeln, aus Seppenhofen), Helga Dorer (verh. Beha)
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Klaus Tschiggfrei, Rudi Jordan, Peter Vierlinger (1942-1990), Hans-Jürgen (Hansi) Schweizer (1941-2021)
4.Reihe, v.l.n.r.: ???, Alexander Nüssle? (1941-2013), ???, Klaus Kuhlmann (geb. 1942), ???, ???

Auf dem Foto zu sehen sind u.a. Dietmar Münzer, Alexander Nüssle (1941-2013)

Standort des Fotografen: 47.882978, 8.347632

Umzugswagen in der Oberen Hauptstraße zur Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Löffingen bekommt seine Stadtrechte wiederverliehen. Das besondere Ereignis wird mit einem großen Festumzug gefeiert, der leider ziemlich ins Wasser fällt. Bei nass-kaltem Schmuddelwetter bewegen sich die Umzugswagen durch das geschmückte Städtchen. Hier fährt gerade der 18. Wagen am »Scharfen Eck« vorbei.

Dargestellt wird die »Entstehung vom Schneekreuz«. Der Überlieferung nach verirrte sich ein Mann um das Jahr 1740 bei einem Schneegestöber. Er legte ein Gelübde ab, dass er im Falle seiner Rettung ein Kreuz stiften würde: das Schneekreuz. Der Mann ist auf dem Wagen zu sehen. Er steht inmitten einer weißen Landschaft. Weiß gekleidete Mädchen, die sich bewegen, verkörpern den Schneesturm. Ganz oben auf dem Wagen thront ein Modell der Wallfahrtskirche, die ab 1894 gebaut und 1901 geweiht wurde.

Der Mann im Vordergrund, der neben dem Pferdefuhrwerk geht, ist Josef Heiler. Der Wanderer im Schneesturm wird von Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997) dargestellt. Die Mädchen auf dem Wagen sind u.a. Brunhilde Bader (1938-2006) und Veronika Geisinger (verh. Beer). Im Hintergrund sind die Küferwerkstatt Jordan und die Stadtapotheke zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884483, 8.345731

Trauerfeier auf dem unteren Rathausplatz, 1. August 1951

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Schnell machte die schreckliche Nachricht von dem Verkehrsunfall im Städtchen die Runde: Hans Egle (1926-1951) und Erna Wider (1926-1951) verunglückten bei einem Verkehrsunfall und erlitten beide Schädelbrüche. Die beiden starben am 30. Juli 1951 im Städtischen Krankenhaus in Lörrach.

Hans Egle war der Sohn von Korbmacher August Egle und dessen Ehefrau Klara geb. Wintermantel. Er war Schreiner von Beruf. Erna Wider aus Seppenhofen war die Tochter von Postbetriebsassistent Ernst Wider und dessen Ehefrau Frieda geb. Schopferer. Beide wurden nur 25 Jahre alt.

Die Leichen werden nach Löffingen überführt und am 1. August 1951 findet auf dem unteren Rathausplatz, direkt vor dem Elternhaus von Hans Egle, eine Trauerfeier statt, bei der die Einwohner Löffingens in großer Zahl Abschied nehmen. Anschließend zelebriert Stadtpfarrer Karl Weickhardt die Beerdigung auf dem Friedhof.

Standort des Fotografen: 47.883824, 8.343725

Weibliche Narrenpolizei in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Die weibliche Narrenpolizei steht in der Bahnhofstraße in Reih und Glied angetreten. Ihre weißen Uniformhosen heben sich kaum vor dem Hintergrund ab, da er tief verschneit ist. Seit 1936 gibt es eine weibliche Narrenpolizei. Die weißen Hosen wurden anfänglich vom Turnerbund ausgeliehen, weil es für Frauen damals unüblich war, Hosen als Beinkleider zu tragen.

Die Polizistinnen sind v.l.n.r. Kommandantin Liesel Schmid (verh. Wider), ???, Maria Baumann, Genoveva Adrion (verh. Kinast, geb. 1935) und Lioba Benitz (verh. Andritzke, geb. 1936). Im Hintergrund links ist der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) und rechts der große Schuppen (Ringstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.882896, 8.342701

»Miami-Club« im Haus Fürst, 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Im Haus Fürst (Demetriusstr. 5) wird Geburtstag gefeiert. Der ein paar Jahre zuvor gegründete »Miami-Club« tritt in Aktion. In der Band haben sich junge Musiker*innen zusammengeschlossen, um Tanzmusik zu spielen, aber auch Jazz und Beat. Es ist der Beginn der »wilden 50er Jahre«. Und Amerika und Miami sind Sehnsuchtsorte.

1: »Bazi« (Assistent beim Zahnarzt Gwinner), 2: Marie-Luise (Liesel) Schmid, 3: Gerd Allinger, 4: ???, 5: Joachim Laufer (»Jockili«), 6: Florian Wendelgass, 7: Karl Fürst, 8: Rita ??? (Volksbank), 9: Gerda Leppert

Standort des Fotografen: 47.884460, 8.344405

Kommunionkinder des Jahrgangs 1941/42 auf dem Schulhof, 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Zum diesjährigen Weißen Sonntag gehen 16 Mädchen und 11 Jungen. Traditionell tragen die Mädchen weiße Festkleider, während die Jungen in schwarze Anzüge gekleidet sind. Sie haben sich auf dem Schulhof der Volksschule für ein Gruppenfoto versammelt. Vor einem blühenden Baum haben sie sich in drei Reihen aufgestellt. Der Blick ist so gewählt, dass im Hintergrund die katholische Pfarrkirche St. Michael zu sehen ist, in der die Erstkommunionkanten die heilige Eucharistie empfangen.

Am rechten Bildrand ist der Farrenstall in der Bittengasse zu sehen, der Bauhof existiert noch nicht.

Wer weiß, wie die Kommunionkinder heißen?

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Gerda Stöhr (1941-2010)
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Peter Vierlinger (1942-1990), Alexander Nüssle (1941-2013)
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Hans-Jürgen (Hansi) Schweizer (1941-2021), ???, ???, Klaus Kuhlmann?,

Standort des Fotografen: 47.882791, 8.347527