6 Fotos: Festumzug auf dem Rathausplatz, 16. Juni 1963

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Die Freiwillige Feuerwehr feiert ihr 100. Gründungsjubiläum. Am Sonntag, 16. Juni 1963 findet ein großer Festzug durch das geschmückte Städtchen statt – »mit historischen Gruppen und Wagen aus der 1000-jährigen Stadtgeschichte«. Der Fotograf der Fotoserie hat auf dem oberen Rathausplatz in der Nähe des Rathausbrunnens Position bezogen. Aus dieser Perspektive hält er den vorüberziehenden Festzug fotografisch fest. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist das Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 3) zu sehen, das bereits über eine breite Schaufensterfront verfügt. Vor einige Umzugswagen sind noch Tiere (Ochsen und Pferden) gespannt, andere werden von Traktoren gezogen.

erstes Foto
Zu sehen ist die Trachtengruppe mit Hildegard Beha, Karl Koch, Walter Selb, Emma Selb, Melitta Fehrenbach, Ulrich Fehrenbach und Hilda Hepting.

zweites Foto
Dargestellt wird der Großbrand von 1921, bei dem 36 Häuser eingeäschert wurden. Der Wagen wird angeführt von Adolf Benz und ???.

drittes Foto
Einzug der Alemannen (?)

viertes Foto
Minnesänger Wachsmuth von Künsingen (?): Zu sehen sind u.a. Willi Willmann, Kurt Frey, Ernst Frei (»Schtumpe Frei«), Hugo Steidle (Reiselfingen)

fünftes Foto
Boot (?)
Die Mädchen in Biedermeierkostümen sind Enkel von Feuerwehrkommandant Fritz Adrion sen. (Doris Sevecke, Regina Adrion, Renate Adrion, Jutta Adrion, Ingrid Adrion, Ilse Heiler). Neben dem Traktor geht Feuerwehrmann Walter Sevecke.

sechstes Foto
Vorne auf dem Wagen sitzen v.l.n.r.: 1 Marianne Fehrenbach (verh. Brugger, geb. 1950), 2 ???, 3 Gisela Benz (verh. Wölfle, geb. 1951). Hinten auf dem Wagen sitzt Hildegard Hepting (verh. Adrion, geb. 1949).

Standort des Fotografen: 47.883961, 8.344670

Cäcilie Rosenstiel mit Hunden vor der Haustür in der Oberen Hauptstraße, 1946

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Die beiden haarigsten Mitglieder der Familie Rosenstiel posieren mit ihrem Frauchen vor der Haustür. Die Hunde Dorle und Karo werden zusammen mit Cäcilie Rosenstiel fotografiert. Den Befehl »Sitz!« scheinen die beiden jedenfalls aus dem Effeff zu beherrschen.

Cäcilie Rosenstiel (geb. Winterhalder, 1901-?) ist mit dem Landwirt Robert Rosenstiel (1900-?) verheiratet. Das Haus hat sie von ihren Eltern übernommen.

Standort des Fotografen: 47.885238, 8.352759

Kinder mit Ziege im Wildpark, ca. 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Ende der 1960er Jahre öffnet der Wildpark seine Pforten. In einem Werbeblatt aus dem Jahr 1968 heißt es: »Besuchen Sie den neu errichteten Wildpark Löffingen mit seiner Vielzahl von Tieren: Wisente – Wildschweine – Hirsche – Rehe – Muffel u. a. Ein Erlebnis für jung und alt. Gönnen Sie sich und vor allem Ihren Kindern dieses nachhaltige Erlebnis. Ihre Kinder werden von der Tierfütterung, die sie selbst besorgen können, begeistert sein.«

Auch Ziegen gibt es im Gehege zu bestaunen. Hier stehen Sabine Fehrenbach und Heiko Fehrenbach am Zaun und lassen sich mit einem der Tiere fotografieren. Es ist ein winterlicher Ausflug in den Wildpark, denn es liegt Schnee.

Standort des Fotografen: 47.905250, 8.341361

Kühe auf der Jungviehweide, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Die Kühe, die hier weiden und Gras fressen und an der Tränke Wasser trinken, kümmern sich nicht darum, auf welche Geschichte die Jungviehwiede zurückblicken kann.

Mit dem Niedergang des Kornmarktes Ende des 19. Jahrhunderts wurde es notwendig, die Landwirtschaft, die bislang vor allem aus Getreideanbau bestand, stärker auf Viehwirtschaft auszurichten. Die Entstehung der Jungviehweide reicht denn auch in das Jahr 1896/97 zurück. Damals errichtete die Stadt nach Zustimmung des Gemeinderates am 27. Juni 1896 und des Bürgerausschusses am 16. Mai 1897 auf dem alten Weidegelände in den Gewannen »Burg« und »Witterschnee« und auf der dazwischen liegenden Stadtwiese eine Jungviehweide zur Förderung der Viehzucht. Stallungen wurden gebaut und eine Brunnenleitung gelegt. Der erste Auftrieb erfolgte im Mai 1899. Damals fungierte die Jungviehweide als Kreisjungviehweide des Großkreises Freiburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Weidebetrieb für einige Jahre eingestellt. Doch im Mai 1927 öffnete die Kreisjungviehweide wieder, nachdem am 3. August 1926 ein neuer Vertrag mit der Kreisverwaltung Freiburg unterzeichnet worden war. Die Pachtrechte gingen Mitte der 1930er Jahre auf den Landkreis Neustadt über. Das Weideareal umfasste zu diesem Zeitpunkt 33,2 Hektar für rund 80 Jungrinder.

Standort des Fotografen: 47.895833, 8.337778

Kinder in der Hohlgasse, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Vier Kinder werden mit ihrem Hund auf einer kleinen Anhöhe neben der Hohlgasse fotografiert. Drei Spielzeuge führen sie mit sich: ein Dreirad und einen Holzreifen – sowie ein Stöckchen, auf dem der Hund herumbeißt. Die Kinder wohnen alle in der Hohlgasse und treffen sich zum Spielen.

V.l.n.r.: 1 Gerhard Göpper, 2 Karlheinz Strobel, 3 Erwin Strobel (geb. 1950), 4 Renate Adrion (verh. Schelb, geb. 1952)

Im Hintergrund ist der Giebel und das Dach des Kindergartens (Bahnhofstr. 11) und einige Häuser auf dem Alenberg zu sehen. Zu erkennen sind die Häuser Münzer (Alenbergstr. 15) und Fehrenbach (Alenbergstr. 13) sowie das Alenbergwäldchen.

Standort des Fotografen: 47.885053, 8.338287

Familie Waibel bei der Heuernte, ca. 1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Gerda Wach geb. Waibel zur Verfügung.

Die Heuernte steht an! Bei Familie Waibel packt alles mit an! Sogar Familie Voigt, die im Haus der Waibels (Obere Hauptstr. 3) wohnt. Das trockene Wetter muss schließlich ausgenutzt werden, damit das Heu trocken eingefahren wird. Der Heuwagen wird von zwei Ochsen gezogen. Obenauf steht Georg Waibel (1901-?).

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Gerda Waibel (verh. Wach, geb. 1936), 2 Josefine Waibel (geb. Baader, 1905-?)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Paula Voigt, 2 Hans Waibel (geb. 1929), 3 Monika Wehrle (geb. Baader, 1910-?), 4 Gärtner Edmund Voigt (?-1941), 5 Anneliese Waibel (geb. 1928)
3.Reihe, auf dem Heuwagen: 1 Arbeiter Georg Waibel (1901-?)

Edmund Voigt ist vermutlich auf Heimaturlaub, denn er ist Soldat. Am 7. Oktober 1941 fällt er im Krieg.

Standort des Fotografen: ???

Mehrbildkarte mit acht Ansichten, ca. 1973

Verlag Schöning & Co
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.

Mit diesen acht Ansichten auf einer Mehrbildkarte stellt sich »Löffingen im Schwarzwald« vor. Ein Image soll damit geprägt werden. In der oberen Reihe sind drei Ansichten des Städtchens zu sehen: In der Mitte eine Gesamtansicht, die vom Neubaugebiet »Breite« aus aufgenommen ist, links und rechts zwei Ansichten vom unteren Rathausplatz, das die markanten Gebäude des Rathauses, des Mailänder Tores und des Café Fuß zeigt. Die neue Sparkasse ist bereits gebaut – und am oberen Rathausplatz ist eine Baustelle eingerichtet, wie am Bildrand zu erkennen ist: Der Neubau der Volksbank wird gerade errichtet.

In der unteren Reihe werden einzelne Bauwerke und Sehenswüdigkeiten beworben: Die Festhalle und Schule an der »Hasle«, die neoromanische Witterschneekirche und schließlich das Waldbad, in dem sich augenscheinlich vor allem Kinder und Jugendliche tummeln. In der mittleren Reihe ist die – immer noch – recht neue Attraktion zu sehen, die sich mehr und mehr zu einem Ausflugsziel für die weitere Umgebung entwickelt: der »Wildpark«. Noch werden gar keine Fahrgeschäfte beworben, sondern einzig und allein die Tiere, die die Besucher*innen dort sehen können.

Über sechs Ansichten sticht ein leuchtend hellblauer Himmel in die Augen. Er ist genauso retuschiert wie die pittoresken Wölkchen, die ihm eine lebendige Struktur geben.

Umzugswagen bei der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

»Burg Stallegg« steht auf dem Schild, das an dem Umzugswagen angebracht ist. Von der einstigen Burganlage, die im Spätmittelalter erbaut wurde, stehen heute nur noch ein paar Mauerreste. Sie thronen auf einem Steilhang oberhalb der Wutachschlucht. Von 1254 bis 1340 befand sich die Burg in den Händen der Adelsfamilie von Stalleg. Im Jahr 1658 fiel sie dann an die Fürsten zu Fürstenberg heim.

Rund 300 Jahre später beteiligt sich ein Umzugswagen mit einer Darstellung der »Burg Stallegg« am Festumzug anlässlich der Stadterhebung. Der Wagen, auf dem sich ein paar Ritter und Burgfräuleins tümmeln, fährt soeben am Gasthaus »Linde« vorüber. Auf dem Wagen sind u.a. Karoline Auer und Josef Maier zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884367, 8.347069

Umzugswagen in der Festhallenstraße, Fasnacht 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Es hat durchaus Seltenheitswert, dass an Fasnacht richtig Schnee liegt. Vermutlich wird das Foto 1965 aufgenommen. Das Fasnachtsmotto »Hexenprozesse im Mittelalter« passt zu dem Umzugswagen, der – von Pferden gezogen – die Festhallenstraße entlang fährt. Auf dem Wagen steht gefesselt Edmund Jordan (1907-?), wegen seines Vollbarts »Bartle« genannt. Ganz offensichtlich wird er zu seiner Hinrichtung gefahren.

Der Mann neben dem Pferdegespann ist Eugen Mayer. Der Jugendliche dahinter ist vermutlich Manfred Mayer.

Standort des Fotografen: 47.883660, 8.348065

Pferdewagen vor dem Gasthaus Fritsche in der Oberen Hauptstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Der Pferdewagen steht am »scharfen Eck« neben dem Scheunentor vom Haus Fritsche (Obere Hauptstr. 4). Auf einem Schild, das an dem Karren befestigt ist, steht geschrieben: »Josef Fritsche Löffingen«. Der Gast- und Landwirt Josef Fritsche (1891-1939) ist zu diesem Zeitpunkt (vermutlich) bereits tot. Seine Witwe Maria Fritsche (geb. Ganter, 1893-1965) führt die Gastwirtschaft und Landwirtschaft – zusammen mit ihren drei Kindern.

V.l.n.r: 1 ???, 2 [Marlies Fritsche (verh. Kaiser, geb. 1932)], 3 Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), 4 ???

Standort des Fotografen: 47.884443, 8.345648

Schäfer mit Schafherde, ca. 1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Schafherde zieht (vermutlich) über den Ochsenberg, behütet von ihrem Hirten und dessen Hund. Sie sucht sich ihren Weg durch offenes, allgemein zugängliches Land. Der Beruf des Schäfers beschränkt sich nicht nur darauf, Produzent von Schaffleisch und Schafswolle zu sein. Er ist gleichzeitig auch eine Art Landschaftspfleger, denn er verhindert, dass die landwirtschaftlich genutzen Flächen mit Sträuchern und Bäumen zuwachsen.

Es handelt sich vermutlich um einen auswärtigen Schäfer, denn im Adressbuch von Löffingen aus dem Jahr 1928/29 ist kein Schäfer als Einwohner verzeichnet.

Standort des Fotografen: ???

2 Fotos: Schafherde bei der B31, 1998

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Eine Schafherde weidet Hinter dem Alenberg, jenseits der Bundesstraße 31. Die Tiere stehen eng beieinander. Sie lassen sich von dem Autoverkehr, der ununterbrochen an ihnen vorbeirauscht, nicht stören. Es ist ein nasskalter Tag im Spätherbst. Die Sicht ist diesig, der Himmel grauverhangen. In der Ferne ist die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.892272, 8.343131