Familie Waibel bei der Heuernte, ca. 1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Gerda Wach geb. Waibel zur Verfügung.

Die Heuernte steht an! Bei Familie Waibel packt alles mit an! Sogar Familie Voigt, die im Haus der Waibels (Obere Hauptstr. 3) wohnt. Das trockene Wetter muss schließlich ausgenutzt werden, damit das Heu trocken eingefahren wird. Der Heuwagen wird von zwei Ochsen gezogen. Obenauf steht Georg Waibel (1901-?).

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Gerda Waibel (verh. Wach, geb. 1936), 2 Josefine Waibel (geb. Baader, 1905-?)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Paula Voigt, 2 Hans Waibel (geb. 1929), 3 Monika Wehrle (geb. Baader, 1910-?), 4 Gärtner Edmund Voigt (?-1941), 5 Anneliese Waibel (geb. 1928)
3.Reihe, auf dem Heuwagen: 1 Arbeiter Georg Waibel (1901-?)

Edmund Voigt ist vermutlich auf Heimaturlaub, denn er ist Soldat. Am 7. Oktober 1941 fällt er im Krieg.

Standort des Fotografen: ???

Familie Bader vor Heuwagen, ca. 1940

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Die Heuernte ist in vollem Gange und alle müssen anpacken. Noch herrscht herrliches Sommerwetter, aber am Himmel verdichten sich ein paar dunkle Wolken. Eile tut Not, damit das Heu noch trocken in den Stall eingefahren werden kann. Vor den Heuwagen sind zwei Pferde eingespannt.

Zu sehen sind [Landwirt Konrad Bader (1868-1958)], [Sophie Gremper geb. Bader (1905-1984)], Agnes Bader (verh. Vetter, 1907-1998), Anna Isele geb. Bader (1903-1959) und Elisabeth Obert geb. Bader (1909-1997). Oben auf dem Heuwagen sitzt vermutlich Franz Isele (1930-2021).

Das Foto wird vermutlich während des Zweiten Weltkrieges aufgenommen. Da die Männer im wehrfähigen Alter eingezogen sind, müssen die Frauen die Landwirtschaft allein meistern.

Standort des Fotografen: ???

Festumzug an Erntedank in der Unteren Hauptstraße, 3. Oktober 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Josef Wölfle zur Verfügung.

Es ist Sonntag, 3. Oktober, der erste Sonntag nach Michaelis. Im gesamten Deutschen Reich wird das Reichserntedankfest gefeiert, seit 1933 einer der höchsten nationalen Feiertage des NS-Staates. An der zentralen Feier am Bückeberg südlich von Hameln nehmen 1937 etwa 1,2 bis 1,3 Millionen Menschen teil.

Ganz so viele Teilnehmende sind beim Festumzug in Löffingen zwar nicht dabei. Aber auch hier wird die Bedeutung der Bauernschaft im Sinne der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie beschworen. Die Umzugsstrecke in der Unteren Hauptstraße ist mit Hakenkreuzfahnen geschmückt. Voll beladene Heuwagen werden durch das Städtchen gefahren. Im Anschluss an den Festumzug wird die Rede Hitlers öffentlich übertragen.

Standort des Fotografen: 47.883503, 8.343800

Heuwagen beim Stationenweg, ca. 1930

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

Am linken Bildrand ist einer der Stationenaltäre zu erkennen, der die Wallfahrer zur Wallfahrtskirche Witterschneekreuz führt. Der Feldweg im Vordergrund ist die heutige Straße Hinter dem Alenberg. Darauf steht ein voll beladener Heuwagen. Er wird von zwei Ochsen gezogen. Der Bauer und die Bäuerin stehen daneben und lächeln in die Kamera.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 Sophie Schlenker (geb. Dreher, 1879-1961)

Standort des Fotografen: 47.889872, 8.342065

Rückseite des Hauses Sibold in der Bittengasse, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Während die Vorderfassaden der Häuser in der Kirchstraße häufiger fotografiert werden, sind ihre Rückseiten, die zur Bittengasse reichen, kein häufiges Fotomotiv. Das Haus von Adolf Sibold (Kirchstr. 19) ist noch immer ein landwirtschaftliches Anwesen, wie am Scheunentor, aber vor allem an den Misthaufen zu erkennen ist. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist vor dem Farrenstall ein Heuwagen geparkt. Wäsche ist am ersten und zweiten Stockwerk zum Trocknen aufgehängt. Offenbar hält man die Rückseite für weniger vorzeigbar.

Das Nachbarhaus von Sattlermeister Karl Koch (Kirchstr. 21) wird nicht landwirtschaftlich genutzt. Eine Garage ist zur Bittengasse hin angebaut. Ihr Dach dient zugleich als Terrasse. Der Blick endet bei der katholische Pfarrkirche St. Michael, die seit jeher außerhalb des Altstadtrings steht. Ihr Kirchturm wird 1961 verputzt, hier ist noch das Mauerwerk zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883007, 8.345095

Haus Egle in der Rötengasse, ca. 1913

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Rund 70 Jahre ist es alt, das Haus Egle (Rötengasse 6). Es wurde 1843 neu erbaut, nachdem das Vorgängergebäude am 8. März 1842 abgebrannt war. Es gehört dem Maurermeister und Landwirt Karl Egle (1885-1940) und dessen Ehefrau Frieda geb. Klotz (1887-1951).

Dass gerade Winter ist, ist nicht nur am Schnee zu erkennen, der auf dem Boden und teilweise auch noch auf den Dachziegeln liegt. Die Vortür zum Stall ist auch eingehängt. Und der Heuwagen, der von Stieren gezogen wird, bringt Heu aus einer Hütte herbei, um es einzulagern.

Im Vordergrund stehen Karl Egle (1885-1940) und seine älteste Tochter Klara Egle (1910-1991, später Sr. Confirmata).

Standort des Fotografen: 47.885267, 8.341396

Familie Hepting vor Heuwagen, ca. 1944

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Die Heuernte ist in vollem Gange. Eine Familie steht mit Kind und Kegel auf dem Feld. Der Mann trägt einen ausladenen Strohhut, um sich gegen die Sonne zu schützen, die Frau hat sich ein Kopftuch umgebunden. Ein voll beladener Heuwagen wartet darauf, dass seine Fracht trocken in den Stall gebracht wird. Zwei Kühe sind eingespannt. Ganz oben auf dem Wagen hat es sich eine zweite Frau bequem gemacht und blickt ebenfalls in die Kamera.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Ewald Hepting (1933-2010), 2 Inge Hepting (verh. Mayer), 3 Rita Hepting (geb. 1941)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Hermann Ganter (1895-1957)

Auf dem Wagen ist vermutlich Sofie Hepting (geb. Jonner, 1909-1995), die Mutter der Kinder.

Standort des Fotografen: ???

Familien Brugger / Trenkle vor ihrem Haus im Maienland, ca. 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Der Schuhmacher Johann Brugger (1886-1958) ist in der Bildmitte zu sehen. Mit verschränkten Armen steht er da, in seine Schuhmacherschürze gekleidet. Er ist der Sohn des Uhrenkastenschreiners Johann Georg Brugger (1847-1920) und dessen Ehefrau Theresia geb. Kaiser (1854-1945). Johann Brugger ist ledig und wohnt seit 1930 in dem holzverschindelten Haus im Hintergrund.

Seine Nichte Martha Trenkle geb. Brugger (1919-2013) und deren Ehemann Albert Trenkle (1910-1960) sind neben ihm zu sehen. Sie wohnen in dem Haus schräg gegenüber. Im Kinderwagen sitzt die Tochter Renate Trenkle (verh. Obert, geb. 1951). Daneben stehen ihr Cousin Norbert Brugger (geb. 1948) und Elfriede Hall (verh. Faller), ein Mädchen aus der Nachbarschaft. 

Nachdem Johann Brugger 1958 im Alter von 71 Jahren stirbt, erbt seine zweite Nichte Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005) das Wohnhaus. Sie wohnt dort zusammen mit ihrem Ehemann Felix Heitzmann (1912-2003).

Standort des Fotografen: 47.885894, 8.341759

Kinder vor einem Heuwagen in der Demetriusstraße, 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Ein seltener Anblick mitten im Städtle! Magdalena und Emil Kopp (Demetriusstr. 10) betreiben in ihrem Anwesen neben dem Mailänder Tor eine Landwirtschaft. Es ist Sommer und gerade Heu auf einem Heuwagen eingebracht worden. Carola Hannes fotografiert eine Kinderschar, die vor dem prächtig geladenen Wagen steht.

Die Erste von rechts ist Birgit Knöpfle, daneben steht ihr Bruder Stefan Knöpfle. Die Vierte von rechts ist Heike Bölle. Die übrigen Kinder sind aus Reiselfingen.

Standort des Fotografen: 47.884018, 8.343958

Luftbild vom Haus Mayer in der Hohlgasse, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

»Hohlgasse 130«, so lautet in den 1950er Jahren die Adresse des Hauses Mayer. Gebaut wurde das Anwesen nach dem Großbrand 1921: Familie Julius Heer, in deren Haus in der Demetriusstraße das Brandunglück ausgebrochen war, beschloss im Zuge des Wiederaufbaus, aus dem Altstadtring zu ziehen und ihren Neubau als letztes Haus in der Hohlgasse zu erbauen.

Auf den Plänen der Wiederaufbaukommission unter Leitung des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel (1875-1938) ist das Gebäude deutlich kleiner gezeichnet: Es gibt nur ein Scheunentor, was darauf hindeutet, dass der Ökonomiebereich in späteren Jahrzehnten erheblich erweitert wurde. Auf dem Foto sind bereits drei Scheunentore zu erkennen.

Laut Feuerversicherungsbuch erwirbt Familie Mayer 1937 das landwirtschaftliche Anwesen. Als das Luftbild aufgenommen wird, lebt in dem Haus der Fuhrunternehmer Willy Mayer (1907-1994) mit seiner Ehefrau Frieda Mayer geb. Dietsche (1918-1979) und den vier Kindern: Annelis (geb. 1941), Gerda (geb. 1943), Hedwig (geb. 1944) und Willi (1947-1970).

Rückseite vom Mailänder Tor und Haus Schultheiß, ca. 1960-1969

Sammlung Familie Waßmer

Hinter dem Mailänder Tor steht ein voll beladener Heuwagen. Der Landwirt ist hochgeklettert und hockt oben drauf, die Leiter steht an den Wagen gelehnt. Im Hintergrund ist das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen, vor dem ein VW Käfer parkt. Es gehört dem Landwirt Karl Schultheiß (1903-?) und ist rückseitig an das Haus des Mechanikermeisters Karl Müller (Demetriusstr. 13) angebaut.

Beide Gebäude brennen im Oktober 1969 ab. Auf dem Grundstück baut die Bezirkssparkasse Neustadt einen Neubau mit Geschäftsräumen und Wohnungen.

Standort des Fotografen: 47.884299, 8.343508

Heuwagen in der Kirchstraße, ca. 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anita Stephani zur Verfügung. 

Zur Zeit der Heuernte wurden Heuwagen entlang der Kirchenmauer solange abgestellt, bis sie entladen werden konnten. Anita Koch (links), 1948 geboren, lässt sich mit  Kindern von Feriengästen beim Herumklettern auf dem Wagen fotografieren.

Standort des Fotografen: 47.882860, 8.344534