Blick auf das Sägewerk Benz von der »Breiten«, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Die Amateurfotografie zeigt das Sägewerk Benz vom Gewann »Breiten« aus. Das Foto ist schief aufgenommen, sodass der Benz-Kamin schon fast wie der »schiefe Turm von Pisa« aussieht. Schön zu erkennen ist gleichwohl, wie groß das Firmengelände ist: Das Werksareal erstreckt sich über ein 10 ha großes Dreieck zwischen Hohlgasse, Güterstraße und Rötenbacher Straße, von dem hier nur ein Teil zu sehen ist. Der Späneturm am rechten Bildrand steht an der Rötenbacher Straße, die beiden Häuser im Hintergrund, die den Landwirten Johann Mayer und Fritz Göpper gehören, stehen in der Hohlgasse.

Das Sägewerk ist das neben der neugegründeten Wäschefabrik Prause und der neugegründeten Industrie- und Außenhandelsgesellschaft Page der wichtigste Arbeitgeber im Städtchen. Etwa 140 Frauen und Männer aus Löffingen und der Umgebung sind hier Anfang der 1950er Jahre beschäftigt.

Standort des Fotografen: 47.880355, 8.337199

Langholztransport vor dem Haus Mayer in der Hohlgasse, ca. 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

Auch der Enkel von Fuhrunternehmer Martin Mayer transportiert Holz, denn Willi Mayer (1947-1970) ist Lastzugkraftfahrer. Transporte mit Pferdegespannen sind längst Geschichte, heute stehen motorisierte Fahrzeuge zur Verfügung. Willi Mayer stirbt am 21. Mai 1970 bei einem tragischen Unfall beim Langholzführen in Döggingen.

Standort des Fotografen: 47.885266, 8.335511

Luftbild vom Haus Mayer in der Hohlgasse, ca. 1960-1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

Das Haus Mayer in der Hohlgasse wurde nach dem Großbrand 1921 erbaut. Darin wohnen der Fuhrunternehmer Willy Mayer (1907-1994), der seine Kindheit und Jugend in seinem Elternhaus in der Ringstraße verlebte, und seine Ehefrau Frieda Mayer geb. Dietsche (1918-1979), die aus Dillendorf stammt.

Das kleine Häuschen, das im Garten steht, gehört zum Nachbargrundstück von Familie Göpper (Hohlgasse 2). Es wird als »Henkerhaus« bezeichnet, stand hier doch einst das Scharfrichterhaus. Das Haus des Löffinger Scharfrichters (und Abdeckers) stand außerhalb der Stadt, da es sich um einen so genannten »unehrlichen Beruf« handelte. 1796 brannte das Henkerhaus ab, nachdem es durchziehende französische Truppen angezündet hatten. 1816 erbaute der letzte Scharfrichter Josef Seidel (1783-1844) dann das heutige Haus Hohlgasse 2. Insofern kann es sich bei dem kleinen Häuschen im Garten nicht um das Henkerhaus handeln, wohl aber um den Hundezwinger, der zu dem Anwesen gehörte.

Luftbild vom Haus Mayer in der Hohlgasse, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

»Hohlgasse 130«, so lautet in den 1950er Jahren die Adresse des Hauses Mayer. Gebaut wurde das Anwesen nach dem Großbrand 1921: Familie Julius Heer, in deren Haus in der Demetriusstraße das Brandunglück ausgebrochen war, beschloss im Zuge des Wiederaufbaus, aus dem Altstadtring zu ziehen und ihren Neubau als letztes Haus in der Hohlgasse zu erbauen.

Auf den Plänen der Wiederaufbaukommission unter Leitung des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel (1875-1938) ist das Gebäude deutlich kleiner gezeichnet: Es gibt nur ein Scheunentor, was darauf hindeutet, dass der Ökonomiebereich in späteren Jahrzehnten erheblich erweitert wurde. Auf dem Foto sind bereits drei Scheunentore zu erkennen.

Laut Feuerversicherungsbuch erwirbt Familie Mayer 1937 das landwirtschaftliche Anwesen. Als das Luftbild aufgenommen wird, lebt in dem Haus der Fuhrunternehmer Willy Mayer (1907-1994) mit seiner Ehefrau Frieda Mayer geb. Dietsche (1918-1979) und den vier Kindern: Annelis (geb. 1941), Gerda (geb. 1943), Hedwig (geb. 1944) und Willi (1947-1970).