Spielmannszug vor dem Mailänder Tor, Fasnacht 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Vor dem Mailänder Tor ist am »Schmutzige Dunschdig« der Spielmannszug aufmarschiert. Sie kommen vom Gasthaus »Pilgerhof« im Maienland und begleiten die 20-Jährigen ins Städtchen. Kräftig wird auf die Trommel geschlagen und den am Straßenrand wartenden Schaulustigen eingeheizt. Gleich wird der Narrenbaum aufgestellt.

V.l.n.r.: 1 Alfred Fehrenbach, 2 Karl Götz, 3 Gottfried Vogelbacher (1933-2008), 4 Oswald Laufer, 5 Albin Zepf (1934-2009), 6 Klaus Allinger, 7 Fritz Egle (1929-2017)

Standort des Fotografen: 47.883904, 8.343820

Weibliche Narrenpolizei in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Die weibliche Narrenpolizei steht in der Bahnhofstraße in Reih und Glied angetreten. Ihre weißen Uniformhosen heben sich kaum vor dem Hintergrund ab, da er tief verschneit ist. Seit 1936 gibt es eine weibliche Narrenpolizei. Die weißen Hosen wurden anfänglich vom Turnerbund ausgeliehen, weil es für Frauen damals unüblich war, Hosen als Beinkleider zu tragen.

Die Polizistinnen sind v.l.n.r. Kommandantin Liesel Schmid (verh. Wider), ???, Maria Baumann, Genoveva Adrion (verh. Kinast, geb. 1935) und Lioba Benitz (verh. Andritzke, geb. 1936). Im Hintergrund links ist der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) und rechts der große Schuppen (Ringstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.882896, 8.342701

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, 5. Februar 1951

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Beim Seifenkistenrennen an Fasnacht 1951 nehmen zwei verschiedene Altersgruppen teil: Die »Kleinen« fahren zuerst, erst dann sind die »Großen«, d.h. die 14-Jährigen, an der Reihe. Letztere sind auf diesem Foto zu sehen, an der Startposition in der Alenbergstraße.

Ganz vorn sitzt in einem »Mercedes« Eugen Fehrenbach (geb. 1937), hinter ihm ist sein Zwillingsbruder Berthold Fehrenbach (geb. 1937) und daneben – an der Mauer hockend – Karl Fürst (geb. 1932) zu sehen. Dahinter folgt ein »Maserati«, in dem Karl Sibold (1937-2006) sitzt. Hinter ihm sind Bernd Schmid (geb. 1937) und Ernst Jester, genannt »Bubi« zu erkennen.

Die Rennstrecke führt geradeaus die Alenbergstraße runter bis zum »Scharfen Eck«. Dort ist ein Strohpolster aufgebaut, damit auch ja alle die Kurve bekommen. Dann geht es weiter um die Ecke zum Rathaus.

Standort des Fotografen: 47.885839, 8.343607

2 Fotos: Weibliche Narrenpolizei auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1951

Dieses Fotos stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Vor dem Haus Siefert (Rathausplatz 6) marschiert die weibliche Narrenpolizei vorbei. Vornweg laufen zwei Kinder, ein Clown und ein kleiner Scheich. Die weibliche Narrenpolizei wurde 1937 ins Leben gerufen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde keine Fasnacht veranstaltet, erst 1948 gibt es wieder eine »fünfte Jahreszeit«. Die Kommandantin Liesel Schmid (verh. Wider) führt das Kommando.

Wer weiß, wie die jungen Polizistinnen heißen?

V.l.n.r.: Kommandantin Marie Luise (Liesel) Schmid (verh. Wider ), ???, Maria Baumann, Genoveva Adrion (verh. Kinast), Lioba Benitz

Im Haus Siefert im Bildhintergrund befindet sich nicht nur die Kohlehandlung von Wilhelm Siefert, sondern auch ein Modegeschäft seiner Ehefrau Anna Siefert geb. Guth sowie eine »Gottlieb«-Filiale. Vor dem Haus ist ein Gärtchen mit einer großen Tanne, die das Gebäude überragt.

Standort des Fotografen: 47.883746, 8.343869

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, 5. Februar 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Runter geht es immer, sagen sich die Kinder, die am Seifenkistenrennen teilnehmen. Sie bringen sich in der Alenbergstraße mit ihren selbst gebauten Kleinfahrzeugen in Startposition. Die Seifenkiste im Vordergrund mit der Nummer »22« trägt den Namen »Mailand«. Mit vollem Karacho wird es gleich den Hang der Alenbergstraße und der Ringstraße runtergehen. Im Hintergrund ist das Haus von Wagnermeister Andreas Maier (Ringstr. 2) zu sehen, »s’Wangers« genannt. Dort müssen die Rennfahrer die Kurve bekommen.

Zu dem Seifenkistenrennen kursiert eine weitere Geschichte: Demnach fand das Rennen nicht am 5. Februar 1951, sondern bereits ein Jahr früher statt. Weil 1950 wegen der Maul- und Klauenseuche keine Fasnacht gemacht werden durfte, veranstaltete man ersatzweise diesen Fasnachtsklamauk. Die Seuche soll bei den Landwirten Gottlieb Mayer und Franz Zepf ausgebrochen sein. Beide Anwesen wurden unter Quarantäne gesetzt.

Standort des Fotografen: 47.885052, 8.344610

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, 5. Februar 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Auf Höhe des Hauses Vogelbacher (Alenbergstr. 13) stehen mehrere Seifenkisten in Startposition. Gleich wird es in den selbst gebauten Kleinfahrzeugen mit Karacho den Hang der Alenbergstraße runtergehen. Eine Helmpflicht gibt es noch nicht, die meisten Kinder tragen zwar eine Kopfbedeckung, aber einen Helm hat nur ein Junge auf.

Standort des Fotografen: 47.885826, 8.343598