2 Fotos: Supermarkt »Plus« in der Ringstraße, 1999

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das Lebensmittelgeschäft »Plus« existiert schon seit mehr als zehn Jahren in den ehemaligen »Benz-Garagen« (Ringstr. 10). Die Kette gilt als »Soft«-Discounter und wirbt mit dem – aus den Buchstaben der Firma abgeleiteten – Slogan »Prima leben und sparen«. Gegründet wurde die Firma 1972 – aufgelöst wird sie 2010. So lange existiert die Filiale in Löffingen aber nicht. Das Foto entsteht im Zusammenhang mit der Berichterstattung in der Lokalzeitung zur geplanten Schließung. Später eröffnen hier zunächst ein »ZK Raiffeisen Martk« und später eine NKD-Filiale.

Links neben dem »Plus« befindet sich die Bäckerei Gehri. Diese Filiale schließt zum 1. Oktober 2019.

Standort des Fotografen: 47.883111, 8.343333

Vorführung des Automobilclub auf dem Sportplatz, 1. Mai 1972

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Auf dem Sportplatz findet ein Benefizspiel des Fußballclub statt. Der Eintritt ist frei. Die eingesammelten Spendengelder der Wohltätigkeitsveranstaltung kommen der Familie von Manfred Kaufmann (1953-2021) zu Gute, der seit einem Verkehrsunfall am 1. November 1971 bewußtlos in einer Freiburger Klinik liegt.

Zunächst tritt die Betriebssportgemeinschaft der Firma Studer gegen den FC Neustadt an. Anschließend spielt eine Prominentenmannschaft bestehend aus Mitgliedern des Stadtrates und von Stadtbediensteten gegen die Vorstandschaft des FC Löffingen. In der Pause unterhält der Automobilclub das Publikum mit ein paar Einlagen. Die Fahrer beweisen ihre Geschicklichkeit am Steuer.

Standort des Fotografen: 47.882786, 8.350704

Abreise des Fußballclubs vom oberen Rathausplatz, Juli 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Fußballclub veranstaltet ein viertägiges Zeltlager in Füssen im Allgäu, an dem 81 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren teilnehmen. Begleitet werden sie von elf Trainern, denn natürlich steht der Fußballsport im Mittelpunkt der Ferienfreizeit. Organisiert wird die Fahrt von Jugendleiter Karl Götz und Geschäftsführer Norbert Brugger. Mit einem großen Reisebus und mehreren PKW fährt man vom oberen Rathausplatz ab. Zu sehen sind die Gasthäuser »Löwe« und »Ochsen« und das Geschäft »Zigarren-Vogt«. In dem Gewusel auf dem oberen Rathausplatz sind u.a. Herbert Kreuz und Waltraud Dominke zu erkennen. Neben dem Auto steht Norbert Brugger.

Im Allgäu angekommen, schlägt man auf dem Sportgelände des FC Füssen insgesamt 24 Zelte auf. Die Verpflegung bezieht man von der Bundeswehr in Füssen. Neben mehreren Fußballturnieren unternehmen die Fußballer aus Löffingen eine Wanderung, auf der sie einen herrlichen Blick auf das Schloss Neuschwanstein haben, sie baden im Obersee und besuchen gemeinsam einen Gottesdienst in der Stadtkirche.

Standort des Fotografen: 47.883906, 8.344888

Unterer Rathausplatz mit viel Schnee, 1973

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Der Altstadtring beim Mailänder Tor ist wieder geschlossen. Anstelle der Ruine vom 1969 abgebrannten Haus Müller (Demetriusstr. 13) steht jetzt die neu errichtete Bezirkssparkasse. Ihre Fassade erstrahlt in ähnlich leuchtendem Weiß wie die Schneemassen, die sich auf dem unteren Rathausplatz türmen. Nur das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges und der Demetriusbrunnen ragen aus den Schneebergen hervor. Das an die Sparkasse angrenzende Haus Egle (Demetriusstr. 14) mit seinem Modegeschäft, das in der Brandnacht durch das Löschwasser erheblich beschädigt wurde, ist ebenfalls renoviert.

Die Sonne lacht von einem strahlend blauen Himmel. Wenn die Sonne so weiter scheint, dann wird der Schnee auf den Dächern wohl bald weggetaut sein.

Standort des Fotografen: 47.883667, 8.344119

Hochzeitsgäste bei der Hochzeit Burger / Benitz am Rathausbrunnen, 1957

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die drei Frauen und drei Männer haben sich auf den Rand des Rathausbrunnens niedergelassen. Sie sind chic angezogen, da heute die Hochzeit von Schmiedemeister Willi Burger (1928-2021) und Elisabeth Benitz (1930-2019) stattfindet. Während das Paar im Rathaus standesamtlich getraut wird, warten die sechs auf dem Rathausplatz. Es sind Klassenkamerad*innen der Braut.

V.l.n.r.: 1 Johann Glunk (1930-2017), 2 Marlies Fritsche (verh. Kaiser), 3 Adolf Benz, 4 Lotte Groß (verh. Ratzer), 5 Hans Kaufmann (1930-2003), 6 Brunhilde Hofmaier (verh. Heiler, 1931-2004)

Im Hintergrund ist ein parkendes Postauto zu sehen, denn das Postamt (Rathausplatz 2) befindet sich in der rechten Gebäudehälfte, die nicht mehr im Foto zu sehen ist. Das kleine Geschäft (Rathausplatz 3), das hinter der Personengruppe zu erkennen ist, gehört Heinrich Frank. Der Laden wird »De Heinrech Frank« genannt. Er verkauft Schreibwaren, Groschenromane und Comics sowie anderen Krimskrams. Im Nachbarhaus links befindet sich die Metzgerei Rohrer (Rathausplatz 4). Sie wurde bis zu seinem Tod 1954 von Metzgermeister Max Rohrer (1901-1954) betrieben, der aus St. Peter stammte. Der Betrieb wird jetzt von seiner Ehefrau Maria Rohrer (geb. Saile, 1901-1990) fortgeführt.

Standort des Fotografen: 47.883908, 8.344811

Sanierung des Demetriusbrunnens, Mai 1994

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

40 Jahre ist der Demetriusbrunnen alt. Seit einiger Zeit ist der Brunnen undicht, sodass Wasser austritt. Eine Waldshuter Firma ist deshalb gerade damit beschäftigt, den Brunnen zu sanieren und das Brunnenbecken abzudichten. Die Zeltplane, die über dem Brunnen angebracht ist, schützt die Arbeiter vor Regen und die Anwohner*innen vor der starken Staubentwicklung.

Schon 1912 war an dieser Stelle ein Brunnen eingeweiht worden, auf dessen Säule bereits die Figur des Demetrius stand. 1945 wurde der Brunnen bei einem Luftangriff zerstört, die Figur blieb aber unversehrt und schmückt seit 1954 auch wieder den neuen Demetriusbrunnen.

Standort des Fotografen: 47.883815, 8.343776

3 Fotos: Zuschauer*innen bei der Hexentaufe, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

28 Hexen gehören traditionell der Hexengruppe an. Nachdem Albin Zepf (1934-2009) ausgeschieden ist, rückt ein Nachfolger nach. Jürgen Jonner wird als neues Mitglied in den Kreis der Hexen aufgenommen. Dazu findet am Sonntag die Hexentaufe statt – natürlich am 1975 errichteten Hexenbrunnen in der Kirchstraße. Dem Schauspiel wohnt eine große Schar an Zuschauer*innen bei. Die Hexen mit ihrem »Narrensamen« sind vorneweg dabei. Aber auch die »Laternenbrüder« mit Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz und die »Hansele« sind zur Stelle. Aufmerksam verfolgen sie, wie Jürgen Jonner die Taufe über sich ergehen lässt. Ihm zur Seite steht sein »Getti« Oswald Laufer. Tapfer lässt er sich mit dem kalten Brunnenwasser taufen, sich rasieren und trinkt aus dem Hexenstrohschuh.

Bei den Hexen ist Gottfried Vogelbacher (1933-2008) zu sehen, beim »Hexen-Samen« sind u.a. Frank Koch, Gudrun Koch (verh. Binder), Ulrike Rosenstiel (verh. Ruf), Martina Wehrle (verh. Fehrenbach), Rainer Ganter und Susanne Götz zu erkennen. Ganz hinten stehen die Althexen (u.a. Walter Müller).

Bei den »Laternenbrüdern« stehen v.l.n.r.: 1 Wilfried Vogt, 2 Alfons Durst, 3 Josef (»Jupp«) Hoitz, 4 Hermann Zahn, 5 Hugo Schropp (1925-1998), 6 Dieter Butsch, 7 Heinrich Wider, 8 Manfred Mayer

Bei den »Hansele« sind Ingrid Eggert (verh. Seidel, 1956-2020), Hedwig Amann und Jutta Müller (geb. Benz) zu sehen.

Außerdem beobachten auch Musiker*innen der Stadtmusik das Treiben. Zu sehen ist u.a. Karlheinz Reichenbach.

Standort des Fotografen: 47.883077, 8.344332

Rötengasse beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Der Stadtbach, der sonst ruhig unter dem Städtchen durchfließt, kann die Wassermassen nach einem kräftigen Sommergewitter nicht mehr fassen. Nachdem innerhalb von drei Stunden ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gefallen ist, bahnt sich der Bach oberirdisch seinen Weg. An der Einmündung von Rötengasse und Maienlandstraße steht die gesamte Kreuzung unter Wasser.

Der Wolkenbruch selbst ist bereits vorüber. Schon scheint die Sonne wieder am Himmel. Auf der ansteigenden Maienlandstraße stehen vor dem Haus Storz (Maienlandstr. 10) einige Anwohner*innen und beobachten – trockenen Fußes – die Naturgewalt. Die Autos wurden sicher am Hang in der Rötengasse geparkt.

Standort des Fotografen: 47.885299, 8.342171

2 Fotos: Besichtigungstermin des Gemeinderats beim Friedhof, 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Auf dem Parkplatz beim Friedhof stehen Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990) und die Mitglieder des Gemeinderats, um sich vort Ort einen Eindruck zu verschaffen. Die Herren (es sind tatsächlich ausschließlich Männer!) blicken in Richtung Friedhof und zur 1862 gebauten Friedhofskapelle. Ob wohl eine Renovierung ansteht? Oder werden die Bäume auf dem Friedhof begutachtet?

unteres Foto
V.l.n.r.: 1 Johann Rosenstiel (1917-2007), 2 Johann Keßler (Göschweiler), 3 Paul Bugger (1916-1990), 4 Eugen Hasenfratz (Seppenhofen), 5 Rudi Jordan (Leiter des Bauhofs), 6 Karl Kuntz (1930-2002), 7 Josef (»Jupp«) Hoitz, 8 Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990), 9 Eugen Frey (Ortsvorsteher Göschweiler), 10 Theo Walz (1927-2015), 11 Bernhard Blatter (Göschweiler), 12 Stefan Reiser (Rechnungsamtsleiter)

Im Hintergrund zu sehen sind außerdem: [Josef?] Feser (Bachheim), Martin Mayer, Ernst Wider, Walter Maier, Hugo Mayer (Ortsvorsteher Bachheim), Alfons Kessler (1929-2009, Göschweiler), Josef (»Sepp«) Bayer (1930-2005), Fritz Koßbiel (Bachheim, 1932-2022)

Im Hintergrund sind die Rückseiten der Häuser in der Dittishauser Straße zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885346, 8.348352

Fahrschule Weißenberger in der Oberen Hauptstraße, 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Hier geht’s rein zum Führerschein«, steht auf dem Schild über der Eingangstür. Bertil Weißenberger hat eine Fahrschule gegründet. Sitz des Unternehmens ist im Haus Zumstein (Obere Hauptstr. 16.) Neben dem Fahrschulauto und zwei Krafträdern lässt er sich mit der Hauseigentümerin Anna Zumstein, der Fahrschülerin Martina Schuler und seinen beiden Söhnen fotografieren. Jahre später werden seine Söhne Andy Weißenberger, Kai Weißenberger und Simon Weißenberger in das Familienunternehmen einsteigen.

V.l.n.r.: 1 Sabine Schuler (Göschweiler), 2 Anna Zumstein, 3 Bertil Weißenberger, 4 Andy Weißenberger, 5 Kai Weißenberger

Standort des Fotografen: 47.884681, 8.348487

Narrengruppe »Wildecker Herzbuben« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1993

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Gesangsduo, das hier vor dem Haus Egle (Maienlandstr. 8) einen Auftritt hinlegt, ist aus Rundfunk und Fernsehen sowie Tourneen im In- und Ausland wohl bekannt. 1989 veröffentlichten die »Wildecker Herzbuben« ihre erste Single: »Herzilein« wurde ein voller Erfolg im Genre des volkstümlichen Schlagers. An Fasnacht gastieren die beiden aus Nordhessen stammenden Sänger in Löffingen. Allerdings haben sie verblüffende Ähnlichkeit mit Ursula Kopp und Ingeburg Mayer. Als Mitglieder der katholischen Frauengemeinschaft haben sie sich verkleidet und als »Wildecker Herzbuben« unter das närrische Volk gemischt.

V.l.n.r.: 1 Margaretha Adrion (geb. Bierle, 1926-2021), 2 Ursula Kopp (geb. Rosenstiel, 1930-2018), 3 Ingeburg Mayer (geb. Hepting), 4 Elvira Fischer (geb. Egle, 1925-2020)

Standort des Fotografen: 47.885236, 8.342643

3 Fotos: Gasthaus »Pilgerhof« mit neuem Anbau, Dezember 1977

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das traditionsreiche Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) präsentiert sich in neuem Gewand. Die Wirtsleute Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz (geb. Gaede) ließen das alte Pensionsgebäude, das einige Meter abseits stand, abreißen und statt dessen einen neuen Anbau im Schwarzwaldstil errichten. Die Pläne stammten von dem Neustädter Architekten Rolf Quarz. Der Bau wurde in weniger als einem Jahr vollendet. Nicht nur die »Pilgerstube« beherbergt der neue Anbau, sondern auch 28 Zimmer, allesamt mit WC, Bad oder Dusche, einen breiten Balkon sowie eine Sauna und ein Solarium.

Während der Sommermonate war der Anbau von den Gästen bereits in Besitz genommen worden. Aber erst jetzt im Dezember wird die offizielle Einweihung nachgeholt. Dazu laden die Wirtsleute Hoitz Bürgermeister Dr. Dieter Mellert, Architekt Rolf Quarz, Bankvertreter Walter Kromer und die am Bau beteiligten Handwerker ein. Es gibt ein kaltes Buffet, jede Menge Reden und eine Besichtung des neuen Gebäudetraktes.

Wenige Jahre später wird auch die linke Gebäudehälfte umgestaltet. Seitdem gibt es dann auch das schmiedeeiserne Wirtshausschild, das einen Pilger auf dem Weg zur Witterschneekirche zeigt, und das Glockentürmchen auf dem Dach, das die »Josefsglocke« beherbergt.

Standort des Fotografen: 47.886743, 8.341669