Blick vom unteren Rathausplatz in die Untere Hauptstraße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Blick fällt vom unteren Rathausplatz in die Untere Hauptstraße. Im Mittelpunkt steht der »Adler« (Untere Hauptstr. 2), der seit Generationen als Gasthaus betrieben wird und in dessen Erdgeschoss seit kurzem eine Filiale der »Sparkasse Neustadt« eingerichtet ist. Neu sind die Holzläden an den Fenstern im ersten und zweiten Obergeschoss, die auf früheren Ansichten noch nicht angebracht waren. Rechts hinter dem Gasthaus ist die ehemalige »Adler«-Scheune (Demetriusstr. 17) zu sehen. Das bislang holzverschindelte Dach ist erst kürzlich mit Ziegelsteinen eingedeckt worden.

Auf dem Rathausplatz sticht der 1954 neu geschaffene Demetriusbrunnen ins Auge. Daneben parkt ein VW Käfer. Das Straßenschild, das die Richtung nach Freiburg und Donaueschingen zeigt sowie den Weg zum Waldbad weist, signalisiert, dass Löffingen verkehrsgünstig gelegen ist.

Der Blick wandert dann die Untere Hauptstraße hinunter, vorbei am Haus Limb (Untere Hauptstr. 4), vor dem sich eine »Esso«-Tankstelle befindet, und an der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6), vor der eine Markise herausgerollt ist. Der Blick fängt sich schließlich beim »alten Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) und dem Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29).

Standort des Fotografen: 47.883905, 8.343917

Automobilclub mit »Silberpfeil« Ford GT40, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Thomas Scherer zur Verfügung.

Am 10. April 1970 wird der Automobilclub gegründet. Fünf der Gründungsmitglieder posieren hier in ihrem »Silberpfeil« Ford GT40 in der Festhallenstraße, auf Höhe der »Linden«-Wiese. »Scherer Racing Team« steht auf die Karosserie geschrieben und ganz groß die Nummer »117«.

Wenn nicht gerade Fasnacht ist, dann handelt es sich bei dem angeblichen Ford GT40 um einen Ford Taunus 17M P2, der von 1957 bis 1960 gebaut wurde.

Vordersitz, v.l.n.r: Herbert von Dungen (geb. 1943), Peter Schmidt, Lothar Schultheiß oder Willi (»Mäcki«) Scherer (1939-2001) als Fahrer
Rücksitz, v.l.n.r.: Roland Laufer (geb. 1940), Werner Adrion (mit Autoreifen, geb. 1948)

Standort des Fotografen: 47.883786, 8.348180

2 Fotos: Narrengruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht ca. 1934

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Hermann Egle sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Ein Automobil kommt die Untere Hauptstraße entlang gefahren. Es parkt auf dem unteren Rathausplatz. Im Hintergrund sind die Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6), das Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) und das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) sowie die ehemalige »Adler«-Scheune (Demetriusstr. 16-17) zu erkennen. Am rechten Bildrand ist der (alte) Demetriusbrunnen zu sehen, der beim Bombenangriff 1945 zerstört wird.

In dem Automobil sitzen mehrere Narren. Sie werden von Neugierigen umringt. An die Beifahrertür ist ein Flugblatt geklebt. Ein Mann mit Zylinder erhebt sich und verliest eine Bekanntmachtung. Möglicherweise ist er der »Zirkusdirektor«, denn das Fasnachtsmotto 1934 lautet »Internationaler Zirkus«. Kündigt er an, dass der Zirkus in das Städtchen kommt und welche Darbietungen es geben wird?

Das Auto gehört Friseumeister Julius Limb. Vermutlich ist er auch der Fahrer.

Standort des Fotografen: 47.883794, 8.343753

Rückseite vom Haus Scholz in der Ringstraße, 1976

Stadtarchiv

Von der Ringstraße aus fällt der Blick auf die Rückseite vom Haus (Demetriusstr. 7) des Schuhmachermeisters Gerhard Scholz (1925-1998) und seiner Ehefrau Anneliese geb. Wehrle (1924-2011). Scholz ist neben seiner beruflichen Tätigkeit als Meßmer in der katholischen Pfarrgemeinde aktiv. Da ist es für ihn eine Ehrensache, dass er alljährlich zu Palmsonntag einen Palmen macht. Auf dem Foto ragt er neben der Tordurchfahrt bei der Molkerei (Demetriusstr. 6) in die Höhe.

Standort des Fotografen: 47.884435, 8.344030

Gasthaus »Adler« mit Sparkasse, ca. 1950-1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Charlotte Smidt zur Verfügung.

Vermutlich in den frühen 1950er Jahren wird diese Ansicht des Gasthauses »Adler« (Untere Hauptstr. 2) aufgenommen. Das Wirtshaus, das von Gastwirt Fritz Seilnacht (1901-1987) und seiner Ehefrau Mathilde geb. Faller (1904-1996) betrieben wird, befindet sich im ersten Stockwerk. Die linke Tür führt hinauf. Die rechte Tür führt hingegen in die Bezirkssparkasse Neustadt, die seit kurzem im Erdgeschoss eine Filiale eröffnet hat. Ein breites Schaufenster ist in die Fassade gebrochen. Davor steht eine hölzerne Sitzbank und lädt zum Verweilen ein.

Man muss allerdings Benzingeruch mögen, denn wenige Meter daneben ist die Tankstelle von Friseurmeister Julius Limb: Die »Esso«-Zapfsäule ist am linken Bildrand zu sehen. Am rechten Bildrand ist die Metzgerei Werne (Demetriusstr. 15) zu sehen. Sie wird 1955 von dem Metzgermeister Willy Butsch übernommen. Der untere Rathausplatz ist von Autos zugeparkt.

Standort des Fotografen: 47.883494, 8.343777

Blick in die Kirchstraße mit Elisabethbrunnen, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Negativ, von dem dieses Foto eingescannt wurde, ist leider beschädigt. Doch die verpixelten Streifen stören nur bedingt den schönen Blick in die Kirchstraße, der sich den Betrachter*innen bietet.

Auf der linken Straßenseite ist das Haus Kuster (Kirchstr. 14) zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich ein Geschäft für »Kolonialwagen – Obst – Gemüse« befindet. Der Laden verfügt bereits über ein breites Schaufenster, an dem gerade zwei Frauen vorüber bummeln. Wenige Jahre später wird der rechte Gebäudeteil mit dem Ökonomiebereich abgerissen. Auf der rechten Seite sind die Häuser Laufer (Kirchstr. 17), Sibold (Kirchstr. 19) und Koch (Kirchstr. 21) zu sehen. Alle drei Häuser brannten beim Großband 1929 ab und wurden mit Staffelgiebeln wieder aufgebaut. Zwei Brunnen stehen mitten im Straßenraum: Im Vordergrund der Elisabethbrunnen, auf dessen Brunnensäule eine Statue der Heiligen Elisabeth thront, und weiter im Hintergrund ein einfacher Laufbrunnen, der kurze Zeit später zu den neu gebauten Aussiedlerhöfen in Stettholz umgesetzt wird.

Standort des Fotografen: 47.883032, 8.343950

Café Fuß am Rathausplatz, ca. 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Der Blick auf das Café und die Bäckerei Fuß mit dem charakteristischen Staffelgiebel und auf die Häuser der angrenzenden Demetriusstraße ist seit dem Wiederaufbau 1921 fast unverändert. Dass das Foto in den 1970er Jahren aufgenommen wird, ist vor allem an den Autos zu erkennen, die auf dem unteren Rathausplatz parken. Der Platz ist so zugeparkt, dass der Demetriusbrunnen kaum mehr zu sehen ist.

Standort des Fotografen: 47.883758, 8.343653

»Motel Hochschwarzwald« an der B31, ca. 1975

Schwarzwald Verlag GmbH, Offenburg
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Maier zur Verfügung.

Der anwachsende Verkehr der Bundesstraße 31 quält sich nicht mehr durch das Städtchen, sondern führt seit 1961 über die Umgehungsstraße am Städtchen vorbei. Der aus Rötenbach stammende Industriekaufmann Willi Scherer (1939-2001), genannt »Mecki«, pachtet 1962 eine Tankstelle an der neuen Trasse der B31. Zusammen mit seiner Ehefrau Edeltraud geb. Trattner baut er 1963 neben der Tankstelle das »Motel Hochschwarzwald« (Fürstenbergstr. 27). Auf der Rückseite der Postkarte werben die Scherers mit »Empfehlenswerter Küche, Zimmer mit Dusche, großer Parkplatz und Garagen«. Das gute Essen und die Freundlichkeit im Motel sind bald überall bekannt und so ist das Haus mit seinen 24 Betten stets sehr gut belegt, sowohl im Sommer als auch im Winter.

Im Hintergrund wird in der Fürstenbergstraße bereits kräftig gebaut. Der Rohbau vom Haus Sartirana (Fürstenbergstr. 16) wird gerade erstellt.

Standort des Fotografen: 47.888105, 8.348767

Klassentreffen des Jahrgangs 1916/17 vor dem »Pilgerhof«, ca. 1986

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Rita Bölle, Aloisia Huber und Monika Huber zur Verfügung.

Und wieder treffen sich die ehemaligen Klassenkamerad*innen zu einem Klassentreffen. Diesmal kehrt der Geburtsjahrgang 1916/17 im Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) ein. Das Gasthaus wurde in den Jahren zuvor umfassend umgebaut. Auf den Balkonen blühen die Geranien in voller Pracht.

Wer erkennt die Senior*innen?

V.l.n.r.: Luise Sibold, Wilhelm Bader (1916-2014), ???, Emma Werner (geb. Oschwald, Seppenhofen), Franz Faller (1916-?), Mina Schreiber (geb. Rappenegger, 1917-2004), Wilhelmine Guth, Hermine von Dungen (geb. Strobel, 1917-1998), Alma Spadinger (geb. Egle), ???, Anna Geschwill (geb. Maier, 1916-2000), Christel Schweizer, ???, ???, Karl Kuster, Maria Rösch (geb. Geisinger), Karl Schreiber (1910-2001)

Standort des Fotografien: 47.886739, 8.341723

Gasthaus »Linde« in der Obere Hauptstraße, ca. 1988

Stadtarchiv

Der Ökonomiebereich mit dem Scheunentor ist bereits seit geraumer Zeit verschwunden. Renoviert und grün gestrichen präsentiert sich das Gasthaus »zur Linde« (Obere Hauptstr. 10). Am Seitengiebel ist unterhalb des Dachfirstes die Jahreszahl »A.D. 1823« angebracht, das Erbauungsjahr des Gebäudes. Eine Terrasse ist noch nicht an den Giebel angebaut. Stattdessen stehen dort ein paar Bäume, zwar keine Linden, aber dafür Birken. In der Dachrinne steckt ein mit weißen Bändeln geschmückter Maien.

Standort des Fotografen: 47.884428, 8.346963

Umzugswagen »Preisgericht« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1934

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»12.II.34. Preisgericht« ist handschriftlich auf diesem Foto notiert. Gut, dass die Fahrbahn der Straße weiß verschneit ist, sodass die Notiz vor diesem Hintergrund gut lesbar ist. Es ist Fasnacht 1934, das diesjährige Motto lautet: »Internationaler Zirkus«. Ein mobiles »Preisgericht« fährt durch die Straßen des Städtchens. Im Augenblick kommt das Automobil gerade am Haus von Landwirt Franz Heizmann (Obere Hauptstr. 15) vorbei.

Standort des Fotografen: 47.884465, 8.347351

Rathaus mit Weihnachtsbaum, 1976

Stadtarchiv

Sehr weihnachtlich mutet die Straßenszene nicht an. Zwar steht bereits der Weihnachtsbaum auf dem unteren Rathausplatz, aber Schnee ist keiner zu sehen. Ob das mit der weißen Weihnacht wohl in diesem Jahr klappt?

Der Baum verdeckt das Kriegerdenkmal von 1896, das an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erinnert. Nur der Adler auf dem Denkmal ragt hinter der Baumspitze hervor, als ob er der Stern von Bethlehem wäre.

Im Hintergrund ist am rechten Bildrand die neu erbaute Volksbank (Rathausplatz 9/10) zu sehen, die an Stelle der 1973 abgerissenen »alten Sonne« errichtet wurde.

Standort des Fotografen: 47.883794, 8.343910