Aufführung auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1935

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Am Sonntag, den 3. März 1935 findet auf der Fasnachtsbühne auf dem oberen Rathausplatz das große Fasnachtsspiel statt. Passend zum Motto »Entdeckung Amerikas durch Kolumbus« wimmelt es auf der Bühne nur so von »Indianern«, wie sie in den Büchern von Karl May beschrieben sind. Schon der Begriff der »Entdeckung« offenbart die europäische Perspektive, denn für die indigene Bevölkerung Amerikas war die Entdeckung eine feindliche Invasion.

Die »Schnitterin« auf dem Rathausbrunnen schaut dem närrischen Treiben zu. Fast mutet die Brunnensäule wie ein Marterpfahl an. Die beste Sicht haben zweifelsohne die Zuschauer*innen, die im früheren Gasthaus »Sonne« im 1. und 2. Obergeschoss an den Fenstern stehen.

Standort des Fotografen: 47.884159, 8.344888

2 Fotos: Narrengruppe auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1974

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Auf dem oberen Rathausplatz ist die Fasnachtsbühne aufgebaut. Die »Laternenbrüder« und die weibliche Narrenpolizei stehen am Bühnenrand, während in der Mitte der Bühne gerade eine Narrengruppe in Aktion ist. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Närrisch kritisch«.

V.l.n.r.: 1 Franz Bader (1901-1986), 2 Erich Adrion (1926-2001), 3 Klaus Allinger, 4 Wilhelm Jonner

Bei den »Laternenbrüdern« sind zu sehen: Siegfried Dieterle (1915-1992), Hermann Zahn, Michael Kasprowicz, Franz Schweizer (1938-2015) und Rolf Meßmer

Der weiblichen Narrenpolizei gehören v.l.n.r. an: 1 Jutta Bölle, 2 Sylvia Schwörer, 3 Karin Eggert (Göschweiler), 4 Marlene Ganter (verh. Vogt, Göschweiler)

Im Hintergrund ist der Rohbau der Volksbank zu sehen, der allmählich seiner Fertigstellung entgegen geht.

Standort des Fotografen: 47.883975, 8.344869

Mitarbeiter*innen der Volksbank, Fasnacht 1990

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Volksbank« am Rathausplatz ist fest in närrischer Hand. Die Mitarbeiter*innen haben die Geschäftsräume mit Luftballons und Girlanden geschmückt und sind selbst kostümiert. Offiziell wird noch gearbeitet. Dabei wird die Bank heute weniger von Kund*innen aufgesucht als von Närrinnen und Narren, die sich am Fasnachtstreiben beteiligen. Und wenn dann auch noch die Stadtmusik unter lautem Musizieren einzieht, dann wackeln die Wände!

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Silke Rupp, 2 Sabrina Frei, 3 Ingrid Linsin (geb. Schürmann), 4 Axel Maier, 5 Agnes Beha (geb. Zirlewagen, 1931-1993), 6 Alfons Beha (1930-2015), 7 Diana Ketterer (Bachheim)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Cordula Bisch, 2 Jutta Pfefferkorn (geb. Schwörer, 1947-2021), 3 Silvia Frei, 4 Hanni Bölle, 5 Verena Münzer, 6 Irene Egy (geb. Schelling), 7 Lucia Wider (geb. Blatter), 8 Anja Adrion
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Roland Vogt, 2 Ralf Streit, 3 Ludwig Speth, 4 Bankvorstand Walter Kromer (1935-2020), 5 Heidi Kromer, 6 Rainer Eckmann

Standort des Fotografen: 47.883691, 8.344817

Weihnachtsmarkt auf dem oberen Rathausplatz, Dezember 1973

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Nur der Schnee fehlt noch, damit so richtig Weihnachtsstimmung aufkommt. Aber auf dem Rathausplatz steht schon ein großer Weihnachtsbaum. Und am Rande des Platzes erstreckt sich der Weihnachtsmarkt vor den Gasthäusern »Ochsen« und »Löwe«. Dahinter ragt ein Rohbau in die Höhe: Anstelle der abgerissenen »alten Sonne« entsteht ein modernes Wohn- und Geschäftshaus, in dem auch die »Volksbank« ein neues Domizil finden wird.

Standort des Fotografen: 47.884144, 8.345136

3 Fotos: Brettlemarkt in der Tiefgarage der Volksbank, November 1984

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Zum 9. Mal findet der »Brettlemarkt« statt – und zwar in der Tiefgarage der Volksbank (Rathausplatz 9-10). Ausgerichtet wird er von den drei Einzelhandelsgeschäften Laule-Hasenfratz, Ski Schelling und Mode Straetker. Bereits Tage zuvor konnte man Skiausrüstung, wie Skischuhe, Ski, Langläufstöcke, Skianzüge, bei den drei Geschäften abgeben. Unter fachkundiger Beratung u.a. von Wagnermeister Hermann Schelling (1914-1998) wechseln von 290 angebotenen Teilen 220 den*die Besitzer*in. Dies zeigt die Beliebtheit des »Brettlemarkts«, aber auch des Wintersports insgesamt.

Auch der Skiclub engagiert sich: Er sorgt für das leibliche Wohl der Besucher*innen und bietet wärmenden Glühwein an. Außerdem veranstaltet er eine Tombola.

erstes Bild, v.l.n.r.: 1 Walter Kromer, 2 [Anna Schreijäg?], 3 Irene Egy (geb. Schelling), 4 Hermann Schelling, 5 Anton Schreijäg, 6 ???

zweites Bild, v.l.n.r.: 1 Martin Kramer (Unadingen), 2 Klaus Kramer (Unadingen), 3 ???, 4 ???

drittes Bild: u.a. Hermann Schelling

Standort des Fotografen: 47.883625, 8.344778

Rohbau der Volksbank am Rathausplatz, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Hier erstellt die Volksbank Löffingen ein Bankgebäude mit Arztpraxis und 7 Wohnungen« steht auf dem Bauschild, das auf dem oberen Rathausplatz steht. Dahinter ragt der Rohbau der neuen Volksbank (Rathausplatz 9-10) empor, die bisher im Erdgeschoss des Rathauses Räumlichkeiten beansprucht. Nichts erinnert mehr an das traditonsreiche Gasthaus »Sonne«, das hier Jahrhunderte lang gestanden hatte, bis es Anfang 1973 abgerissen wurde. Im November 1973 konnte bereits Richtfest auf dem Bau gefeiert werden.

Das Gebäude wird nach Plänen der Architektengruppe 4 aus Freiburg erbaut. Sie versuchte, den Stil des Neubaus der Altstadt anzupassen. Bauausführender Architekt ist der Freiburger Architekt Arno Rudel. Das Gebäude wird eine Nutzfläche von rund 1.100 m² haben. Rund 6.000 m³ Raum werden insgesamt umbaut. Bauherren sind zum einen die Volksbank, zum anderen Monika Wehrle (1910-?), die ihren bisherigen Obst- und Gemüsemarkt fortführen möchte.

Standort des Fotografen: 47.883854, 8.344896

Musikkapelle vor der »alten Sonne«, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Mit weißen Matrosenhemden und dunkelblauen Hosen bekleidet, marschieren die Musiker über den oberen Rathausplatz. Ob sie gerade ein Seemannslied oder einen Shanty zum Besten geben? Sie biegen gerade beim Gasthaus »Löwe«, dessen Fassade am linken Bildrand zu sehen ist, um die Ecke. Es ist Fasnacht und das närrische Volk zieht durch die Straßen und die Gasthäuser. Die Musiker gehören zu einer auswärtigen Musikkapelle. Falls sie in den »Löwen« reingehen sollten, werden da gleich die Wände wackeln!

Im Hintergrund ist die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen, in der sich schon seit Anfang der 1920er Jahre die Stadtmühle und Wohnungen befinden. Die Fassade ziert links ein Wandgemälde mit dem Stadtwappen.

Standort des Fotografen: 47.883922, 8.344906

Neubau der Volksbank, April 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Mitten im Städtchen klafft eine riesige Lücke. Denn die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) wurde im Januar 1973 abgebrochen. Eine Baustelle zur Errichtung des Neubaus ist bereits eingerichtet und erste Fundamentarbeiten haben begonnen. Aber noch ermöglicht die Baulücke eine ungewöhnliche Perspektive. Von der Eggertenstraße schweift der Blick zum Rathaus und dem oberen Rathausplatz mit dem Gasthaus »Löwe« (Rathausplatz 11) und zum »Stadtbau« (Demetriusstr. 1).

Der Name »alte Sonne« hielt sich bis zu ihrem Abbruch. Dabei ist es bereits 53 Jahre her, dass sich in diesem Gebäude tatsächlich das gleichnamige Gasthaus »Sonne« befand. 1920 hatte die Stadtgemeinde den Gebäudekomplex gekauft und darin Wohnungen und die Stadtmühle eingerichtet. Jetzt soll an Stelle des geschichtsträchtigen Gebäudes ein modernes Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. Darin soll unter anderem die Volksbank Räumlichkeiten bekommen.

Standort des Fotografen: 47.883502, 8.344550

Fahrzeuge der Feuerwehr auf dem Rathausplatz, ca. 1935

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Stolz präsentiert die Feuerwehr ihre Löschfahrzeuge und -geräte auf dem oberen Rathausplatz. Direkt neben dem Rathausbrunnen parkt die 1927 angeschaffte Automobilfeuerspritze. Sie ist mit Tannenreisig geschmückt. »Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr«: Der Leitspruch der Feuerwehr ist auf ein Schild geschrieben, das auf der Automobilfeuerspritze angebracht ist. Auf ihrer Kühlerhaube ist außerdem ein kleiner Hakenkreuzwimpel zu sehen.

Ein paar Feuerwehrmänner stehen neben dem Löschfahrzeug. Neugierige Passanten, darunter drei Frauen mit Kinderwagen und eine Schar Kinder, sind stehen geblieben und beobachten das Schauspiel, das hier vor sich geht: eine Feuerwehrübung – mit teils historischen Löschgeräten.

Im Hintergrund ist das frühere Gasthaus »Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen, in dessen linke Gebäudehälfte sich die Stadtmühle befindet. Daneben steht das Gasthaus »Löwe« (Rathausplatz 11), an dessen Fassade »Fremdenzimmer« geschrieben ist. Noch befindet sich kein kleines Vorgärtchen vor dem »Löwen«.

Standort des Fotografen: 47.884074, 8.344574

Rathausplatz mit viel Schnee, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hoch türmen sich die Schneeberge auf dem Rathausplatz. Die Kunden und Kundinnen, die beim »Blumen-Vierlinger« (Rathauspatz 9), im Schreibwarengeschäft Willmann (Rathausplatz 8), im Schuhgeschäft Schmid (Rathausplatz 7) oder im »Mode-Straetker« (Rathausplatz 6) einkaufen möchten, müssen sich ihren Weg bahnen.

Auf auf den Dächern liegt die weiße Pracht. Die Werbeschilder am Haus Willmann sind ebenfalls zugeschneit. »Papierwaren« und »Fotos« ist auf ihnen zu lesen. Die übrigen Werbeschilder informieren, welche Zeitungen und Illustrierten in dem Geschäft zum Verkauf angeboten werden.

Am Ende der Häuserzeile ist das Gasthaus »Adler« zu sehen und dahinter die »Adler«-Scheune, die im Frühjahr 1980 abgerissen wird.

Standort des Fotografen: 47.883802, 8.344654

2 Fotos: Schulklasse der Realschule auf der Bühne, Fasnacht 1997

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nein, das sind nicht die 20-Jährigen, die hier vor und auf der Fasnachtsbühne für ein Gruppenfoto posieren. Das kleine Holztäfelchen, das sie um den Hals tragen, verrät es: Es sind die 10er! Die 10. Klässler der Realschule haben sich zusammengetan und sind in ein einheitliches »Häs« geschlüpft. In gelb-schwarz geringelten Kostümen sind sie nach der Schülerbefreiung wie Bienen oder Wespen ins Städtchen ausgeschwirrt. Einen Kasten »Fürstenberg«-Bier führen sie mit sich. Unter 16-Jährigen ist dies zwar gesetzlich verboten, aber die Mehrzahl der 10er ist 16 Jahre alt.

Auf dem Foto sind Schüler*innen der 10a und 10b zu sehen.
Zur 10a gehören: Robert Jokiel, Tino Juschkat, Przemyslaw Kowalski, Eric Kuttruff, Jörg Mayer, Patrick Meyer, Stefan Oschwald, Jeanette Amann, Eva Beha, Melani Bombeiter, Katharina Bratek, Corina Dietl, Sabine Ebi, Sandra Gstrock, Sonja Glameyer, Verena Grieshaber, Agne Greskowiak, Daniela Hepting, Sonja Hildebrand, Deborah Kramer, Nina Meyer, Andrea Morath, Nicole Treuter, Sabrina Willmann und Verena Zimmermann.
Zur 10b gehören: Johannes Benz, Rainer Benz, Jörg Berberich, Matthias Fetz, Florian Furtwängler, Manuel Kocker, Tobias Lauble, Alexander Münzer, Daniel Schonhardt, Kai Weißenberger, Britta Dieterle, Katharina Egy, Cornelia Ganter, Nadine Gnädinger, Monika Hasenfratz, Bettina Hillebrand, Michaela Isele, Maritta Kienzle, Bianca Kreuzer, Tina Mayer, Corola Nick, Andrea Rouxel, Heike Schupp und Verena Weißenfels.

Standort des Fotografen: 47.884033, 8.344813

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen und Rathaus, ca. 1969

Sammlung Familie Waßmer

In die Mitte des Fotos rückt der Fotograf den 1954 neu geschaffenen Demetriusbrunnen. Bei einem Bombenangriff 1945 war der alte Brunnen zerstört worden, nur die Statue des Demetrius blieb unversehrt. Sie thront auch auf der neuen Brunnensäule wieder und die Lanze des Demetrius ragt wie eh und je in den Himmel.

Der Brunnen teilt das Foto in zwei Hälften: Links ist das Café und die Bäckerei Fuß (Rathausplatz 5) zu sehen. Der markante Staffelgiebel schließt die Häuserzeile zum unteren Rathausplatz hin ab. Rechts ist das mächtige Rathausgebäude zu erkennen, vor dem das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 steht. Während sich am linken Bildrand die 1921/22 erbauten Häuser der Demetriusstraße erstrecken, ist am rechten Rand die »alte Sonne« zu sehen.

Mitten auf dem unteren Rathausplatz steht eine Straßenlaterne und ein Wegweiser. Holzgeschnitzte Schilder weisen den Weg zum Gasthaus »Pilgerhof« und zur Wallfahrtskirche Witterschnee. Ein modernes Straßenschild zeigt auswärtigen Gästen die Richtung zum 1968 eröffneten »Wildpark« an.

Standort des Fotografen: 47.883734, 8.343700