Bauschild beim Gasthaus »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, 1975

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein offizielles Bauschild ist es zwar nicht. Aber es informiert trotzdem unübersehbar darüber, dass Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz einen Neubau errichtet – allerdings in seiner Funktion als Gastwirt, was er neben seiner Tätigkeit als Narrenvater auch noch ist. Folglich wird in Wirklichkeit auch kein neuer »Narrenschuppen« gebaut, sondern ein Anbau an das traditionsreiche Gasthaus »Pilgerhof« errichtet, das Hoitz zusammen mit seiner Ehefrau Anita Hoitz (geb. Gaede) betreibt. Nach Plänen des Neustädter Architekten Rolf Quarz ist der Anbau im Schwarzwaldstil gestaltet. Er soll künftig die »Pilgerstube« und 28 Zimmer mit WC, Bad oder Dusche beherbergen und darüber hinaus über eine Sauna und ein Solarium verfügen. Die Einweihung des Erweiterungsbaus findet im Dezember 1977 statt.

Standort des Fotografen: 47.886847, 8.341997

Maimarkt auf dem oberen Rathausplatz, 1975

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In der Kirchstraße und auf dem oberen Rathausplatz herrscht geschäftiges Treiben. Heute ist die Innenstadt in diesem Bereich für den Verkehr gesperrt, denn der Maimarkt findet statt. An der Engstelle zwischen der neugebauten »Volksbank« und dem Gasthaus »Löwe« ist kaum ein Durchkommen möglich. Die Buden reihen sich aneinander und davor steht eine Menschentraube, die die Waren in Augenschein nimmt.

Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen. Der Schriftzug »Volksbank«, der im letzten Jahr noch über dem Eingang prangte, ist mittlerweile abmontiert, da zwischenzeitlich der Neubau bezogen wurde.

Standort des Fotografen: 47.883559, 8.345216

Dreharbeiten für die »Sesamstraße« auf dem unteren Rathausplatz, 1975

Archiv des SWR

Aus den USA war die »Sesamstraße« bereits 1972 nach Deutschland gekommen und seitdem im Fernsehprogramm für Kinder ausgestrahlt worden. Anfangs wurden die Folgen einfach nur synchronisiert. Doch Eltern, Pädagog*innen und Politiker*innen in der Bundesrepublik kritisierten immer vehementer, dass die US-amerikanischen Bezüge in der Serie zu stark seien.

Der SWR reagierte schließlich auf die Kritik: Die titelgebende Straße und die damit zusammenhängenden US-Großstadtszenen müssen weichen. Als neuer Drehort wird Löffingen gewählt, um Kindern die Möglichkeit zur Identifikation mit ihrer Heimat zu bieten. Außerdem wird eine neue Rahmengeschichte erfunden: Die Schauspieler*innen Liselotte Pulver (geb. 1929) und Henning Venske (geb. 1939) treten nun in Erscheinung – zusammen mit dem braunroten Bären Samson und dem rosa Vogelmädchen Tiffy. Gut abgeschirmt von der Öffentlichkeit finden die Dreharbeiten im Städtchen statt, wie hier auf dem unteren Rathausplatz.

Standort des Fotografen: 47.883757, 8.343672

3 Fotos: »Tag der offenen Tür« an der Realschule, Juni 1975

Archiv der Realschule

Im August 1974 wurde die neu gebaute Realschule bezogen. Fast ein Jahr später wird das Gebäude der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Sonntag, 22. Juni 1975, wird ein »Tag der offenen Tür« veranstaltet. Etwa 3.000 Besucher*innen nutzen das Angebot und nehmen die Schule selbst in Augenschein. Die Resonanz ist positiv. Man ist beeindruckt von der Gestaltung der Räumlichkeiten, der Vielzahl an Fachräumen und ihrer Ausstattung. Die Lokalzeitung titelt: »334 Realschüler unter einem Dach. Farbenfrohe, funktionsgerechte und moderne Schule«.

Auf der Fotoserie ist Konrektor Karl Hauger mit seinen Schüler*innen bei einem physikalischen Experiment zu den Kräften auf der schiefen Ebene zu sehen. Wie hoch ist denn nun die Hangabtriebskraft?

Oberes Foto, v.l.n.r.: 1 Anita Müller, 2 Elvira Maier (verh. Drescher), 3 Veronika Zipfel (verh. Buchmeier), 4 ???, 5 Lehrer Karl Hauger, 6 Christine Liebermann, 7 Eva Fritschi, 8 Manuela Schwanz, 9 Antonia Schmid, 10 ???

Mittleres Foto, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Lehrer Karl Hauger, 3 ???, 4 Elvira Maier (verh. Drescher), 5 Veronika Zipfel (verh. Buchmeier), 6 Eva Fritschi, 7 Anita Müller

Unteres Foto, v.l.n.r.: 1 Elvira Maier (verh. Drescher), 2 Veronika Zipfel (verh. Buchmeier), 3 Lehrer Karl Hauger, 4 ???, 5 Anita Müller, 6 Christine Liebermann, 7 Eva Fritschi

Standort des Fotografen: 47.883846, 8.347905

Rötengasse beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Der Stadtbach, der sonst ruhig unter dem Städtchen durchfließt, kann die Wassermassen nach einem kräftigen Sommergewitter nicht mehr fassen. Nachdem innerhalb von drei Stunden ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gefallen ist, bahnt sich der Bach oberirdisch seinen Weg. An der Einmündung von Rötengasse und Maienlandstraße steht die gesamte Kreuzung unter Wasser.

Der Wolkenbruch selbst ist bereits vorüber. Schon scheint die Sonne wieder am Himmel. Auf der ansteigenden Maienlandstraße stehen vor dem Haus Storz (Maienlandstr. 10) einige Anwohner*innen und beobachten – trockenen Fußes – die Naturgewalt. Die Autos wurden sicher am Hang in der Rötengasse geparkt.

Standort des Fotografen: 47.885299, 8.342171

Hochwasser beim Oberwiesenweg, Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Glunk zur Verfügung.

Eigentlich überspannt das kleine Brückchen beim Oberwiesenweg den sanft dahin fließenden Stettbach. Insbesondere in den Sommermonaten ist er häufig nur ein kleines Rinnsaal. Doch heute ist alles anders. Nach einem kräftigen Gewitter mit Niederschlägen von 86 Liter pro m³ hat sich der kleine Bach in einen reißenden Strom verwandelt.

An dem Brückchen staut sich das Wasser. Ob es nicht ein bisschen leichtsinnig ist, über den Steg zu schlendern? Schließlich unterschätzt man allzu leicht die Kraft, die ein Hochwasser hat.

Standort des Fotografen: 47.888313, 8.340843

Aufräumarbeiten bei der Wäschefabrik Prause nach dem Hochwasser, Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Glunk zur Verfügung.

Nach dem kräftigen Sommergewitter, das sich am Nachmittag des 10. Juli 1975 über der Gemarkung Löffingen entlud, sind jetzt die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Der Stettbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist, war über die Ufer getreten und hatte sich oberirdisch seinen Weg durch das Städtchen gebahnt.

Hinter der Wäschefabrik Prause (Bahnhofstr. 13) muss der Schotterweg nun wieder befestigt werden. Am Ende des Weges ist die Rückseite des Hauses Schwörer-Pfefferkorn (Rötengasse 4) zu sehen. Weiter rechts ist auch der Giebel von Haus Rötengasse 6 zu sehen, davor dessen Lkw-Garage und davor ein Teil des Schuppens hinter dem Haus Bahnhofstraße 11. Auf dieser Höhe führte früher der Steg über den Bittenbach zum Haus Trenkle in der Maienlandstraße. Über dem Dach von Rötengasse 4 ragt das hellrote Dach vom Haus Kuster (Maienlandstr. 7) hervor und die Kirchturmspitze.

Standort des Fotografen: 47.886136, 8.341252

3 Fotos: Ehrung beim 40. Jubiläum der Trachtengruppe, Juli 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Sie halten Ehrenurkunden in Händen und lächeln in die Kamera. Bei den Feierlichkeiten anlässlich des 40. Gründungsjubiläums der Trachtengruppe werden verdiente Mitglieder auf die Bühne der Festhalle gebeten und für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet.

V.l.n.r.: 1 Josefa Geisinger (geb. Gebert verw. Mayer, 1920-2010), 2 Engelbert Müller (1896-?), 3 Karolina Auer (geb. Greuter), 4 Karl Beha, 5 Maria Satler (Seppenhofen), 6 Albert Benitz (1905-1996), 7 Frieda Klatt (geb. Blattert), 8 Josef Wölfle

Standort des Fotografen: 47.882883, 8.347799

Aufräumarbeiten in der Rötengasse nach dem Hochwasser, Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Ein kräftiges Sommergewitter tobt am 10. Juli 1975 über Löffingen. Innerhalb von drei Stunden fällt ein Niederschlag von 86 Liter pro m². Der Stettbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist, konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Die Fluten bahnten sich über der Erde ihren Weg.

Nachdem der Spuk vorbei ist, beginnen die Aufräumarbeiten, wie hier am Haus von Paula Veith geb. Schweizer (Rötengasse 2). Um den angeschwemmten Schotter wieder zu verteilen, kommt eine Planierraupe zum Einsatz. Obenauf sitzt Fritz Egle (1929-2017).

Die Zuschauer von v.l.n.r. sind Hannelore Egle, ???, Rudi Jordan (Bauhof), Otto Geisinger und Alfred Egle. Hinter dem Fahrzeug ist vermutlich Eugen Heizmann (Bauhof) zu sehen, der gerade schaufelt.

Standort des Fotografen: 47.885312, 8.342018

2 Fotos: Städtlelauf in der Kirchstraße, 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Hindernis hat es in sich! Die Freiwillige Feuerwehr Göschweiler hat sich in der Kirchstraße für den Städtlelauf am »Tag des Sports« einen ganz besonderen Parcours einfallen lassen. Die Teilnehmer*innen des Hindernislaufes müssen in Windeseile eine Feuerwehruniform überziehen und einen Helm aufsetzen. Dann heißt es, über ein steiles Treppchen, einen Karren zu überwinden: Auf und Ab!

Wer weiß, wer die beiden mutigen Sportler sind? Auf Bild 1 ist eventuell Frank Siefert zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883011, 8.344405

Narrengruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In diesem Jahr wird die Fasnacht besonders groß gefeiert, denn die Hexengruppe feiert ihr 40. Gründungsjubiläum. Das ganze Städtchen ist mit Fasnachtsbändeln geschmückt. Und neben der Fasnachtsbühne auf dem oberen Rathausplatz, auf der die Walpurgisnacht stattfindet, ist eine zweite Bühne beim Kriegerdenkmal auf dem unteren Rathausplatz aufgebaut. Darauf stehen gerade einige Laternenbrüder, deren Köpfe auf dem Foto aber abgeschnitten sind.

Denn das Interesse der Fotografin gilt den jungen Närrinnen, die sich vor der Bühne zu einem Gruppenfoto versammelt haben. Es sind Schülerinnen des Jahrgangs 1960. Die Mädchen tragen blaue Hosen, die mit Hosenträger gehalten werden, und rote Oberteile. Sie haben sich Zöpfe gebunden, einige haben Schnuller und ein Verspertäschle bei sich. Ob sie wohl Kindergartenkinder darstellen?

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: 1 Priska Rappenegger, 2 Elisabeth Benz, 3 Petra Tibussek (verh. Schmideke), 4 [Rainer Huber?], 5 ???
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Felicitas Zepf, 2 Johanna Siebler, 3 Regina Isele, 4 Gabriele Prause (verh. Koberski), 5 Anita Fesenmeier, 6 Karin Streit

Standort des Fotografen: 47.883780, 8.344028

9. Klasse der Hauptschule, 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Schülerinnen und Schüler auf dem Foto haben gut lachen. Die 9. Klässler*innen des Jahrgangs 1960 haben die Abschlussprüfungen bestanden und werden aus der Hauptschule entlassen. Zu einem letzten gemeinsamen Gruppenfoto versammeln sie sich vor dem Brunnen in der Festhallenstraße. Aber man kann ja alle paar Jahre Klassentreffen veranstalten, um sich wiederzusehen!

Zu sehen sind u.a. in alphabetischer Reihenfolge: ??? Albiez, Andrea Bürklin, Christian Drescher, Cornelia Drescher, Karl-Heinz Duttlinger, Harald Glass, Reinhold Heizmann, Michael Jonner, Ingrid Kirner, Lothar Knöpfle, Margarete Kopp, August Kuster, Marina Letz, Alexandra Ludwig, Bernhard Mayer, ??? Schneider, Edwin Scholl, Karl-Heinz Selb, Doris Sevecke, Elke Vogelbacher, Pia Walz, Silvia Wangler und Elisabeth Wider.

Standort des Fotografen: 47.883096, 8.347603