Schlittenfahren in der Bittengasse, ca. 1936

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

In der Bittengasse, hinter dem Gasthaus »Ganterbräu« (Obere Hauptstr. 4), lässt sich’s gut Rodeln! Die Straße führt bergab und Durchgangsverkehr gibt es keinen. Also nichts wie auf den Schlitten und rein ins Vergnügen!

V.l.n.r.: 1. Franziska Fritsche (verh. Heiler, 1925-2021), 2. Fritz Fritsche, 3. Maria Ganter (verh. Fehrenbach, 1920-1998), 4. Marlies Fritsche (verh. Kaiser, geb. 1932)

Standort des Fotografen: 47.884159, 8.345869

Personengruppe im »Linden«-Garten, ca. 1955

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Im Schatten des Sonnenschirms lässt es sich bei sommerlichen Temperaturen gut aushalten. Hinter dem Gasthaus »Linde« haben sich vier Erwachsene und ein Jugendlicher im Garten niedergelassen. Man sitzt beisammen und unterhält sich. Nur der Jugendliche scheint von den Gesprächen der Erwachsenen etwas gelangweilt zu sein. Das Ehepaar, das frontal zum Fotografen sitzt, ist Hans Müller (1926-2014) und Elisabeth Müller geb. Egle (1927-2020).

Wer erkennt die Personengruppe?
V.l.n.r.:

Neben der »Linde« steht ein Schopf. Dahinter ragt das Dach des Nachbarhauses von Landwirt Alfred Bader und dessen Ehefrau Hilde (Bittengasse 1) empor.

Standort des Fotografen: 47.884218, 8.346801

Hexen nach dem Umzug, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An der Einmündung der Ringstraße in die Maienlandstraße stehen die Hexen. Der Narrenumzug scheint zu Ende zu sein. Jedenfalls haben die Hexen ihre selbstgeschnitzten Masken abgenommen und zeigen ihre Gesichter.

Die unmaskierten Hexen, die in Richtung Fotografen blicken, sind v.l.n.r.: Klaus Benitz (1938-2015), Willi Ganter (verdeckt), Karl Koch, Eugen Fehrenbach und Christian Bayer. Ganz rechts steht Karl Götz (oder Egon Bader?).

Am Schopf vom Haus Rappenegger (Ringstr. 6) ist ein Hinweisschild angebracht, das den Weg zum Gasthaus »Pilgerhof« weist. Daneben steht ein weiterer holzgeschnitzter Wegweiser zum »Hotel Wildpark«.

Standort des Fotografen: 47.884167, 8.343465

Vier Kinder in der Maienlandstraße, ca. 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Vier Kinder stehen in der Maienlandstraße: drei Mädchen in Sommerkleidchen und ein kleiner Junge, der an der Hand gehalten wird. Hinter ihnen sind links und rechts zwei Misthaufen zu erkennen, denn noch betreiben die meisten Anwohner zumindest eine kleine Landwirtschaft. Der Schopf im Hintergrund gehört vermutlich zum Haus Storz (Maienlandstr. 11), das ca. 1985 abgerissen wird.

Wer erkennt die Kinder?
V.l.n.r.: Paula Schweizer (verh. Veith, 1934-2020), [Hanni Sibold?], Franz Schweizer (1938-2015), [Anni Selb?]

Standort des Fotografen: 47.885767, 8.342319

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1923

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Am 24. Juli 1925 sendet Oberlehrer Eugen Steidlinger (1873-1939) diese Ansichtskarte an einen befreundeten Schulrat in Baden-Baden. Beinahe auf den Tag genau vor vier Jahren sank das halbe Städtchen in Schutt und Asche. Wie die Gesamtansicht zeigt, ist der Wiederaufbau mittlerweile abgeschlossen. Das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9), aber auch die Häuser Kuster (Alenbergstr. 19) und Jonner (Alemannenstr. 1) zeugen davon.

In der Ringstraße ist außerdem das neuerbaute Mehrfamilienhaus für Werksangehörige der Holzindustriewerke Josef Benz AG zu erkennen, das »neuer Benzbau« genannt wird. Das Dach ist frisch gedeckt, aber Fenster scheinen noch keine eingesetzt zu sein.

Der Fotograf steht unterhalb des Reichbergs im Gewann »Im kleinen Brühl«. Sein Blick fällt über die Bahnlinie in Richtung Städtchen. Die Göschweiler Straße mit ihrer Baumallee teilt die Wiese. Häuser stehen diesseits der Bahnlinie noch keine, weder im Bereich der Göschweiler noch der Bonndorfer Straße. Zwei einsame Holzschopfs sind die einzige Bebauung. 1932/33 wird Oberlehrer Steidlinger selbst ein Wohnhaus in der Bonndorfer Straße errichten. Auf der Karte ist sein späterer Bauplatz zu sehen, was er aber 1925 noch nicht ahnt.

Standort des Fotografen: 47.880065, 8.343601

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1940

Verlag J. Schäfer, Reutlingen / Stadtarchiv

In den 1930er Jahren wächst das Städtchen über die Bahnlinie hinaus. Die Häuser in der Bonndorfer Straße werden gebaut.

Den Anfang machte der Postschaffner Karl Kuster (1886-1963), der 1929/30 sein Wohnhaus (Bonndorfer Str. 3) nach Plänen von Architekt Johann Preuß erbauen ließ. 1932/33 folgte Oberlehrer Eugen Steidlinger (1873-1939), der daneben sein Wohnhaus nach Plänen des selben Architekten errichtete (Bonndorfer Str. 2).

Jenseits der Göschweiler Straße baute dann 1935 Bauunternehmer Heinrich Wider sein Wohnhaus (Bonndorfer Str. 4). Ein Jahr später errichtete die Baugenossenschaft daneben das Beamtenhaus (Bonndorfer Str. 6). Der Bau war unter ihren Mitgliedern umstritten und wurde von einigen als »Luxusbau« kritisiert. Im ersten Stockwerk wohnt Lehrer Lipps, im zweiten Stockwerk NSDAP-Bürgermeister Heinrich Andris mit seiner Familie.

Dass die Ansicht vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgenommen wird, ist am Bahnhofsgebäude und dem Haus Kaus (Untere Hauptstr. 9a) zu erkennen. Beide Gebäude werden bei Bombenangriffen komplett zerstört.

Standort des Fotografen: 47.880065, 8.343601

Im Garten vom Haus Rosenstiel in der Oberen Hauptstraße, 1946

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Hinter ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße sitzt Cäcilie Rosenstiel (geb. Winterhalder, 1901-?) im Garten vor dem Schopf. Der Mann neben ihr ist Paul Thoma, der eigentlich in der Schweiz wohnt, aber während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland ausgewiesen wurde. Bei den Rosenstiels hat er eine Bleibe gefunden. Daneben wacht Hund Asta.

Standort des Fotografen: 47.885473, 8.352663

Pferdewagen in der Rötengasse, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein Zweispänner zieht an Fasnacht einen Karren durch die Rötengasse. Der Wagen ist unterwegs zur Bahnhofstraße, wo sich die Teilnehmer des Narrenumzuges aufstellen. Neben dem Wagen geht vermutlich Josef Heiler.

Im Hintergrund sind das Haus von Lagerarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12) und das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) mit dem dazugehörigen Schopf zu sehen. Die angrenzende Rötengasse führt hinauf zum Alenberg. Auf der Kreuzung ist die nächste Narrengruppe zu erkennen, die sich als Marketender verkleidet hat.

Standort des Fotografen: 47.885275, 8.342295

2 Fotos: 20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1982

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die 20-Jährigen tragen am »Schmutzigen Dunschdig« ihren geschmückten Narrenbaum ins Städtchen. Ihr Erkennungszeichen ist ein roter Pullover und eine blaue Hose, meist eine Jeans, die in den 1970er Jahren zum Markenzeichen der Jugendmode avancierte.

Zu den 20-Jährigen dieses Jahrgangs zählen u.a. in alphabetischer Reihenfolge: Gerold Benz, Rudolf Nägele, Markus Ratzer, Ralf Riedlinger, Ferdinand Riegger, Johannes Riegger, Johannes Roth und Luzia Vogelbacher.

Vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, überqueren die 20-Jährigen gerade die Rötengasse. Im Hintergrund ist das Haus Storz (Maienlandstr. 10) und das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885156, 8.342585

Umzugswagen in der Rötengasse, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. In der verschneiten Rötengasse stehen zwei Umzugswagen, der vordere wird von zwei Kühen gezogen. Auf und neben dem Wagen tümmeln sich verkleidete Römerinnen und Römer und offenbar einige Sklaven. Es handelt sich um den Umzugswagen der 20-Jährigen.

Zu erkennen sind u.a. Alfred Fehrenbach, Richard Funk, Joachim Laufer (1932-2014), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner, 1932-2004) und Otto Schwanz (1932-2008).

Links im Hintergrund ist der Schopf von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885302, 8.342650

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1925

Verlag Huber & Comp. G.m.b.H., Achern / Sammlung Familie Waßmer

Einen »Gruß aus Löffingen« übermittelt diese Ansichtskarte aus der Mitte der 1920er Jahre.  Noch sind Farbaufnahmen eine Rarität, sie werden erst ab den 1930er Jahren kommerziell genutzt und finden erst dann rasche Verbreitung. In den 1920er Jahren werden Ansichtskarte noch manuell coloriert, so auch bei dieser schwarz-weiß Aufnahme des Städtchens.

Sehr naturalistisch mutet das Ergebnis nicht an. Offenbar standen bei dem Verfahren nur drei Farben zur Verfügung: Ein saftiges Grün für die Wiese in der Bildmitte, ein türkisenes Blau, das sowohl für die Wiese im Vordergrund als auch für einzelne Dächer und die Fassaden des katholischen Pfarrhauses und des Gasthauses »Linde« verwendet wurde, und schließlich ein Magentarot, mit dem die meisten Dächer des Städtchens eingefärbt wurden.

Der Fotograf steht unterhalb des Reichbergs im Gewann »Im kleinen Brühl«. Sein Blick fällt über die Bahnlinie in Richtung Städtchen. Die Göschweiler Straße mit ihrer Baumallee teilt die türkisene von der grünen Wiese. Häuser stehen diesseits der Bahnlinie noch keine, weder im Bereich der Göschweiler noch der Bonndorfer Straße. Zwei einsame Holzschopfs sind die einzige Bebauung.

Standort des Fotografen: 47.880065, 8.343601

Zwei Närrinnen in der Rötengasse, Fasnacht 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

An Fasnacht spaziert ein Traumpaar durch die Rötengasse. Es zieht einen Leiterwagen hinter sich her, das »Brautwägele«. Das ungleiche Paar besteht aus den beiden Närrinnen Olga Geisinger geb. Schmutz (1919-?) und Gertrud Faller geb. Schmid (1925-2005).

Im Hintergrund ist der Schopf von Pflästerer Ludwig Storz zu sehen (Maienlandstr. 10). Im Auto am Straßenrand sitzt Heinrich Kopp (?-2015).

Standort des Fotografen: 47.885270, 8.342678