Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.
Hinter ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße sitzt Cäcilie Rosenstiel (geb. Winterhalder, 1901-?) im Garten vor dem Schopf. Der Mann neben ihr ist Paul Thoma, der eigentlich in der Schweiz wohnt, aber während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland ausgewiesen wurde. Bei den Rosenstiels hat er eine Bleibe gefunden. Daneben wacht Hund Asta.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Ein Zweispänner zieht an Fasnacht einen Karren durch die Rötengasse. Der Wagen ist unterwegs zur Bahnhofstraße, wo sich die Teilnehmer des Narrenumzuges aufstellen. Neben dem Wagen geht vermutlich Josef Heiler.
Im Hintergrund sind das Haus von Lagerarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12) und das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) mit dem dazugehörigen Schopf zu sehen. Die angrenzende Rötengasse führt hinauf zum Alenberg. Auf der Kreuzung ist die nächste Narrengruppe zu erkennen, die sich als Marketender verkleidet hat.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die 20-Jährigen tragen am »Schmutzigen Dunschdig« ihren geschmückten Narrenbaum ins Städtchen. Ihr Erkennungszeichen ist ein roter Pullover und eine blaue Hose, meist eine Jeans, die in den 1970er Jahren zum Markenzeichen der Jugendmode avancierte.
Zu den 20-Jährigen dieses Jahrgangs zählen u.a. in alphabetischer Reihenfolge: Gerold Benz, [Ulrich?] Großhans, Karl-Heinz Koch, Rudolf Nägele, Markus Ratzer, Ralf Riedlinger, Ferdinand Riegger, Johannes Riegger, Johannes Roth, Ludwig Saik und Luzia Vogelbacher.
Vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, überqueren die 20-Jährigen gerade die Rötengasse. Im Hintergrund ist das Haus Storz (Maienlandstr. 10) und das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.
Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. In der verschneiten Rötengasse stehen zwei Umzugswagen, der vordere wird von zwei Kühen gezogen. Auf und neben dem Wagen tümmeln sich verkleidete Römerinnen und Römer und offenbar einige Sklaven. Es handelt sich um den Umzugswagen der 20-Jährigen.
Zu erkennen sind u.a. Alfred Fehrenbach, Richard Funk, Joachim Laufer (1932-2014), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner, 1932-2004) und Otto Schwanz (1932-2008).
Links im Hintergrund ist der Schopf von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) zu sehen.
Verlag Huber & Comp. G.m.b.H., Achern / Sammlung Familie Waßmer
Einen »Gruß aus Löffingen« übermittelt diese Ansichtskarte aus der Mitte der 1920er Jahre. Noch sind Farbaufnahmen eine Rarität, sie werden erst ab den 1930er Jahren kommerziell genutzt und finden erst dann rasche Verbreitung. In den 1920er Jahren werden Ansichtskarte noch manuell coloriert, so auch bei dieser schwarz-weiß Aufnahme des Städtchens.
Sehr naturalistisch mutet das Ergebnis nicht an. Offenbar standen bei dem Verfahren nur drei Farben zur Verfügung: Ein saftiges Grün für die Wiese in der Bildmitte, ein türkisenes Blau, das sowohl für die Wiese im Vordergrund als auch für einzelne Dächer und die Fassaden des katholischen Pfarrhauses und des Gasthauses »Linde« verwendet wurde, und schließlich ein Magentarot, mit dem die meisten Dächer des Städtchens eingefärbt wurden.
Der Fotograf steht unterhalb des Reichbergs im Gewann »Im kleinen Brühl«. Sein Blick fällt über die Bahnlinie in Richtung Städtchen. Die Göschweiler Straße mit ihrer Baumallee teilt die türkisene von der grünen Wiese. Häuser stehen diesseits der Bahnlinie noch keine, weder im Bereich der Göschweiler noch der Bonndorfer Straße. Zwei einsame Holzschopfs sind die einzige Bebauung.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.
An Fasnacht spaziert ein Traumpaar durch die Rötengasse. Es zieht einen Leiterwagen hinter sich her, das »Brautwägele«. Das ungleiche Paar besteht aus den beiden Närrinnen Olga Geisinger geb. Schmutz (1919-?) und Gertrud Faller geb. Schmid (1925-2005).
Im Hintergrund ist der Schopf von Pflästerer Ludwig Storz zu sehen (Maienlandstr. 10). Im Auto am Straßenrand sitzt Heinrich Kopp (?-2015).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Es ist Winter und alles ist verschneit. Hinter einem Schuppen im Weberweg ist eine Sägemaschine aufgebaut, die mit einem Motorrad angetrieben wird. Das Nummernschild des Kraftrades fängt mit »IVB« an, dem Kürzel für das Land Baden bis 1945.
Der Mann mit der Holzrolle im Arm ist Flaschnermeister Ernst Willmann (1888-1947), dem auch das Motorrad gehört. An der Säge steht Albert Rebholz (1907-1962) und rechts mit gesenktem Kopf höchstwahrscheinlich Fritz Strobel (1906-1997). Im Hintergrund links steht ein Mann, der mit Skiern unterwegs ist. Es ist August Kuster (1883-1972), der gleich nebenan in der Maienlandstraße wohnt.
Elf Kinder hatten der Landwirt und Steinbruchbesitzer Konrad Nägele (1885-1960) und seine Ehefrau Sofie (geb. Eckert, 1886-1975). Die beiden haben 1911 geheiratet. Für dieses Gruppenfoto hat sich die gesamte Familie im Garten hinter ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße versammelt. Vater und Mutter sitzen in der Bildmitte, eingerahmt von ihren Kindern.
Zwei Söhne sind im Zweiten Weltkrieg Soldat. Hermann Nägele (1914-1942) fällt am 11. März 1942 in Russland. Er wird nur 28 Jahre alt. Friedrich (Fritz) Nägele (1918-1946) gilt lange Zeit als vermisst. Nach Auskunft der Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes von 1961 ist er am 27. März 1946 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft gestorben.
Ebenfalls auf diesem Foto ist die Tochter Maria Nägele (1919-1938), die 1938 im Alter von nur 18 Jahren stirbt. Das Familienfoto wird Mitte der 1930er Jahre aufgenommen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emma Kienzle und Rita Willmann zur Verfügung.
Marketender ziehen an Fasnacht mit ihrem Karren durch die Rötengasse. Das Motto in diesem Jahr lautet: »Wiener Kongress«. Als dieser 1814/15 in Wien mit Delegationen aus ganz Europa tagte, um den Kontinent neu zu ordnen, da witterten natürlich auch kleine Gewerbetreibende ihre Chance auf ein Geschäft.
Im Hintergrund sind das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und das Haus Storz (Maienlandstr. 10) mit dem dazugehörigen Schopf zu sehen. Die angrenzende Rötengasse führt hinauf zum Alenberg.