3 Fotos: Umbau des Hauses Egle in der Alemannenstraße, 1977

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Ein halbes Jahrhundert ist das Haus Egle in der Alemannenstaße alt. Erbaut wurde es nach dem Großbrand 1921. Der Landwirt Wilhelm Brugger (1887-1955) hatte zuvor im Mailänder Tor gewohnt. Als es im Rahmen des Wiederaufbauprogramms abgebrochen wurde, fand er hier ein neues Zuhause. Er wohnte hier zusammen mit seinen Schwestern Mathilde Brugger (1880-1969) und Johanna Brugger (1881-1982). 1966 wurde das Anwesen dann von dem Zimmermann Karl-Friedrich (»Fritz«) Egle (1929-2017) und seiner Ehefrau Marianne Egle (geb. Jordan) gekauft. Sie modernisieren es 1970.

Sieben Jahre später steht nun ein weiterer Umbau an, der mit einem Teilabbruch der alten Bausubstanz einhergeht. Zum Einsatz kommt dabei auch ein Fahrzeug des Bruders Alfred Egle (1920-2001), der ein Maurergeschäft betreibt. Die Abbrecher, Fritz Egle, Karl-Friedrich Geisinger und Otmar Egle, schauen aus den Fenstern. Unten vorm Haus beobachtet die Tochter Christa Egle die Bauarbeiten. Die Sparren werden mit dem Kran abgehoben, gereinigt und für das neue Dach wieder verwendet. Die großen Bruchsteine finden eine Wiederverwendung beim Bau der Gartenmauer.

Standort des Fotografen: 47.886221, 8.349445

20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1977

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Susanne Obergfell zur Verfügung.

Vis-à-vis vom Gasthaus »Pilgerhof« haben sich die 20-Jährigen bei der Zimmerei Fehrenbach versammelt. Sie scharen sich um den Narrenbaum, den sie am Vormittag im Wald geschlagen haben. Gleich werden sie ihn in einem Umzug in das Städtchen tragen und vor dem Café »Fuß« aufstellen.

Die 20-Jährigen des Jahrgangs 1957 sind: 1 Sibylle Benitz, 2 Jürgen Zepf, 3 Petra Beha, 4 Martin Schreiber, 5 Konrad Kuster, 6 Andrea Jonner, 7 Beate Laufer, 8 Susanne Obergfell, 9 Anette Bayer, 10 Dagmar Fuß, 11 Stefanie Laufer, 12 Roland Maier (1957-2009), 13 Barbara Ludwig, 14 Karl-Heinz Götz, 15 Harald Schwörer, 16 Fritz Kaufmann, 17 Rolf Bank, 18 Wolfgang Vogt, 19 Harald Seidenberg, 20 Alwin Kiermeier, 21 Alois Kuster

Zu den 20-Jährigen gehören außerdem [Ariane Allinger (1957-1999)], Lothar Baader, Karl-Friedrich Geisinger, Marion Isele (1957-1990), Doris Maier und Ulrich Selb.

Standort des Fotografen: 47.886694, 8.341750

Frühlingsfest im Kindergarten, 1977

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Renate Meder zur Verfügung.

Im Kindergarten wird ein Frühlingsfest veranstaltet. Auf der Freifläche vor dem 1965 eingeweihten Gebäude haben sich die Kinder mit ihren Erzieherinnen versammelt und führen verschiedene Tänze auf. Diese Kinder fassen sich gerade an den Händen und tanzen einen Reigen. Kindergarten-»Tante« Waltraud Doppschall leitet sie an.

Im Tanzkreis sind v.l.n.r. zu sehen: 1 ???, 2 Karin Meder (verh. Streit), 3 Irene Finkbeiner (verh. Ganter), 4 ???, 5 Waltraud Doppschall, 6 ???

Im Hintergrund stehen u.a.:

Standort des Fotografen: 47.883222, 8.346787

3 Fotos: Gasthaus »Pilgerhof« mit neuem Anbau, Dezember 1977

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das traditionsreiche Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) präsentiert sich in neuem Gewand. Die Wirtsleute Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz (geb. Gaede) ließen das alte Pensionsgebäude, das einige Meter abseits stand, abreißen und statt dessen einen neuen Anbau im Schwarzwaldstil errichten. Die Pläne stammten von dem Neustädter Architekten Rolf Quarz. Der Bau wurde in weniger als einem Jahr vollendet. Nicht nur die »Pilgerstube« beherbergt der neue Anbau, sondern auch 28 Zimmer, allesamt mit WC, Bad oder Dusche, einen breiten Balkon sowie eine Sauna und ein Solarium.

Während der Sommermonate war der Anbau von den Gästen bereits in Besitz genommen worden. Aber erst jetzt im Dezember wird die offizielle Einweihung nachgeholt. Dazu laden die Wirtsleute Hoitz Bürgermeister Dr. Dieter Mellert, Architekt Rolf Quarz, Bankvertreter Walter Kromer und die am Bau beteiligten Handwerker ein. Es gibt ein kaltes Buffet, jede Menge Reden und eine Besichtung des neuen Gebäudetraktes.

Wenige Jahre später wird auch die linke Gebäudehälfte umgestaltet. Seitdem gibt es dann auch das schmiedeeiserne Wirtshausschild, das einen Pilger auf dem Weg zur Witterschneekirche zeigt, und das Glockentürmchen auf dem Dach, das die »Josefsglocke« beherbergt.

Standort des Fotografen: 47.886743, 8.341669

4 Fotos: Tanzdarbietungen beim »Bunten Abend« des Turnerbundes, Fasnacht 1977

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Vor 50 Jahren veranstaltete der Turnerbund seinen ersten »Bunten Abend«. Am 20. Februar 1927 lud man in den »Saalbau Gebert« ein. Das Programm fand »großen Beifall und volle Anerkennung«, wie es im Protokollbuch des Vereins heißt. Dargeboten wurde damals das folgende – teils humoristische – Programm, das von der Stadtmusik musikalisch umrahmt wurde: »1. Musikstück, 2. Langstabübungen, 3. Akrobatik, 4. Ringen, 5. Stab- und Freiübungen, 6. Pferdübungen (Damenriege), 7. Musikstück, 8. Schulhof, 9. Nacktfreiübungen – Körperbildung, 10. Bummelantenriege, 11. Marzorgruppen, 12. Schlussmarsch«. Danach folgte Tanz »bis die Polizeistunde nahte«.

50 Jahre später ist der »Bunte Abend« aus der Löffinger Fasnacht nicht mehr wegzudenken. Er ist eine feste Größe geworden. Statt im »Saalbau Gebert« findet er schon seit Jahrzehnten in der Festhalle statt. Und war 1927 der Beitrag der »Damenriege« auf einen Programmpunkt begrenzt, so bringen sich die Turnerinnen heute den ganzen Abend über aktiv in die Gestaltung des Abends ein.

erstes Bild: Lydia Kaiser, Helga Berger, ??? Scholl, Christel Fischer, Ella Studer, Monika Gauger, Irmgard Gnädinger, ???, Lore Bächle, Doris Hasenfratz

zweites Bild, v.l.n.r.: 1 Isabella Knöpfle, 2 Marietta Rosenstiel (geb. Mürb), 3 Anette Burgbacher (geb. Hall), 4 Marianne Brugger (geb. Fehrenbach), 5 Gabriele Prause (verh. Koberski), 6 Gitta Knöpfle

drittes Bild: Marta Adrion (geb. Fehrenbach, 1928-2019), Margarete Adrion, Maria Hall (1924-2014)

viertes Bild: Beate Rothfuß, Sabine Berger, Marianne Winkler, Jutta Frei

Standort des Fotografen: 47.882926, 8.347811

Tanzkurs in der Realschule, 1977

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es wäre schon etwas peinlich, eines Tages zu einer Festivität eingeladen zu sein, zum Tanz aufgefordert zu werden und gestehen zu müssen, dass man nicht tanzen kann. Deshalb gibt es Gott sei Dank Tanzkurse! Gelehrt werden Gesellschaftstänze wie z. B. Walzer, Cha-Cha-Cha oder Foxtrot. Dieser Tanzkurs, veranstaltet im Foyer der Realschule, wird von einem profesionellen Tanzlehrer (Rolf Tessari aus Villingen) angeboten. Er richtet sich an Realschüler*innen der 10. und 9. Klasse. Da es aber inbesondere in der 10. Klasse mehr Mädchen als Jungs gibt, bringt Tessari von auswärts ein paar männliche Tanzschüler mit. Denn dass Mädchen auch mit Mädchen und Jungs auch mit Jungs tanzen könnten, ist 1977 noch ganz unvorstellbar!

1.Reihe, vl.n.r.: 1 Gitta Knöpfle, 2 Jutta Frey (verh. Scherer), 3 Antonia Schmid, 4 Vera Fischer, 5 Gerda Bruder, 6 ???, 7 Elisabeth Werne
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 [Thomas Weber?], 3 ???, 4 ???, 5 Georg (?) Köpfler, 6 ??? Riester(er), 7 Lars Mätzke, 8 ???, 9 ???, 10 Tanzlehrer Rolf Tessari
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Renate Sibold, 2 Bernhard Vogelbacher, 3 Lioba Fesenmeier, 4 ???, 5 Christine Hehle (verh. Horl), 6 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Christa Egle, 2 ???, 3 ??? Ruf, 4 ???, 5 ???, 6 Georg Mayer, 7 Helga Neugart, 8 Stefan Burger

Ab 1985 wird an der Realschule jährlich ein Tanzkurs für die Zehntklässler*innen angeboten. Aus der Taufe gehoben wird er von den beiden Lehrer*innen Hannelore Gobil-Cremer und Wolfgang Kern.

Standort des Fotografen: 47.883779, 8.347830

3 Fotos: Beginn des Wandertags an der Realschule, 3. Mai 1977

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Bei wunderschönem Frühlingswetter veranstaltet die Realschule am Samstag einen Wandertag, an dem über 350 Schüler*innen, das Lehrer*innenkollegium und rund 100 Eltern teilnehmen. Man versammelt sich bei der Realschule und bricht dann in Kleingruppen auf. Ziel des Wandertages ist für alle die Hirschplatzhütte im Stadtwald. Dort warten Würstchen und Kartoffelsalat auf die hungrigen Ausflügler*innen. Jede Klasse zündet sich ihr eigenes Lagerfeuer an, um zu grillen.

Am Nachmittag werden alle Teilnehmenden von Schulbussen abgeholt und nach Hause gebracht.

Auf den Fotos sind u.a. zu sehen: Lehrer Arno Gärtner, Lehrer Peter Rieck, Edith Fehrenbach, Martin Beha, Michael Bürklin

Standort des Fotografen: 47.883669, 8.348154

20-Jährige auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lothar Baader zur Verfügung.

Auf dem Rathausplatz haben sich die 20-Jährigen für ein Gruppenfoto versammelt. Sie tragen Pullover, auf denen wahlweise die Jahreszahl »1957« oder »1977« steht. Außerdem haben sie sich Schilder mit der Zahl »20« umgehängt. Es ist »Schmutziger Dunschdig« und die 20-Jährigen sind ganz in ihrem Element. Den Narrenbaum haben sie wahrscheinlich schon aufgestellt und treten jetzt den Zug durch die Wirtschaften an.

1.Reihe, v.l.n.r.: Wolfgang Vogt, Sybille Benitz, Jürgen Zepf, Petra Beha, Alwin Kiermeier, Steffi Laufer, Harald Seidenberg, Alois Kuster
2.Reihe, v.l.n.r.: Roland Maier, Harald Schwörer, Dagmar Fuss, Lothar Baader, Martin Schreiber, Susanne Obergfell, Rolf Bank, Fritz Kaufmann, Andrea Jonner, Konrad Kuster, Doris Maier, Beate Laufer
3.Reihe: Karl-Heinz Götz (verdeckt, einen Arm hochreckend)

Im Erdgeschoss des »Stadtbaus« (Demetriusstr. 1) ist der Friseursalon Studer. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist das Geschäft vom »Zigarren-Vogt« (Rathausplatz 13) zu sehen. Ein Werbeschild der Zigarre »Rössli« ist an der Hausecke angebracht.

Standort des Fotografen: 47.884119, 8.345073

Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vor dem Haus Egle (Maienlandstr. 8) haben am »Schmutzigen Dunschdig« gleich mehrere Narren bzw. Närrinnen Position bezogen. Am rechten Bildrand ist ein Spalier von uniformierten Soldaten zu sehen. Es handelt sich um die Katholische Frauengemeinschaft. Zu erkennen sind Ursula Kopp, Lotte Ratzer und Maria Hall.

Auf der Einmündung der Rötengasse steht in der Bildmitte ein Mann und eine Frau, einen Leiterwagen hinter sich herziehend, das »Brautwägele«. Olga Geisinger geb. Schmutz (1919-?) und Gertrud Faller geb. Schmid (1925-2005) bilden das ungleiche Paar. Allein der Größenunterschied zwischen Braut und Bräutigam soll natürlich komisch wirken.

Im Hintergrund steht Mathilde Schwörer geb. Wider mit ihrem Enkel Udo Pfefferkorn.

Standort des Fotografen: 47.885270, 8.342678

Konditormeister Eugen Fehrenbach bei der Arbeit, 1977

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Es muss ein besonders festlicher Anlass sein, zu dem Konditormeister Eugen Fehrenbach diese fünfstöckige Torte zaubert. Er und seine Frau Sigrid betreiben das Café und Bäckerei Fehrenbach (Scheffelstr. 1), das auch über Fremdenzimmer verfügt.

In einer Werbeanzeige in den 1970er Jahren empfehlen die Fehrenbachs: »große Auswahl an Kuchen und Sahnetorten, Freihauslieferung an Gebäcken jeder Art, Anruf genügt, Eisspezialitäten: Früchtebecher, Schwarzwald-Becher, Hawaii-Becher, Eismohr, Pfirsich-Melba, Himbeer-Becher, Milchshake jeder Art!«

Standort des Fotografen: 47.880076, 8.342592

Stadtpfarrer Litterst mit Geistlichen nach der Investitur, 9. Oktober 1977

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hermann Litterst (1929-2013) ist neuer Stadtpfarrer in Löffingen. Er wurde soeben in der katholischen Pfarrkirche St. Michael investitiert. Zusammen mit seinen Mitgeistlichen zieht er zur Kaplanei in der Seppenhofer Straße.

Bereits zum 1. August 1977 hatte Erzbischof Hermann Schäufele den bisherigen Pfarrer von Bachheim und Unadingen auf die Pfarrei nach Löffingen berufen. Doch jetzt erst ist er ordentlich investiert. 22 Jahre lang ist Hermann Litterst fortan Stadtpfarrer von Löffingen und seiner Filialgemeinden sowie Dekan des Kapitels Neustadt. Zum Priester geweiht wurde er am 5. Juni 1955 in St. Peter.

Wer erkennt die anderen Geistlichen?
1.Reihe, v.l.n.r.: ???, Bruno Schoske, Willi Schmutz (1915-1992)
2.Reihe, v.l.n.r.: Hermann Litterst, ???

Der Ministrant, der am rechten Bildrand zu sehen ist, ist Franz Scholz.

Die Kinder, die im Hintergrund vor dem grünen Auto stehen, sind v.l.n.r.: Grazia de Rosa (verh. Kramer), Michaelina Ciardi und Franca Ciardi

Standort des Fotografen: 47.882105, 8.344244

Stadtpfarrer Litterst nach seiner Investitur, 9. Oktober 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hermann Litterst (1929-2013) ist neuer Stadtpfarrer in Löffingen. Er wurde soeben in der katholischen Pfarrkirche St. Michael investitiert. Damit hat die katholische Pfarrgemeinde ein halbes Jahr nach dem plötzlichen Tod von Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) einen neuen Seelsorger.

Bereits am 1. August 1977 hatte Erzbischof Hermann Schäufele den bisherigen Pfarrer von Bachheim und Unadingen auf die Pfarrei nach Löffingen berufen. Die feierliche Investitur findet am 9. Oktober 1977 statt. 22 Jahre lang ist Hermann Litterst fortan Stadtpfarrer und auch Dekan des Kapitels Neustadt. Zum Priester geweiht wurde er 1955 in St. Peter. 1999 geht der Geistliche in den Ruhestand. Er zieht zurück in seinen Geburtsort Zell-Weierbach bei Offenburg. Am 18. Oktober 2013 stirbt er im Vinzentiushaus in Offenburg im Alter von 83 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.882105, 8.344244