Umzugswagen auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

»Als die Römer frech geworden« lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht. Über den oberen Rathausplatz bewegt sich der Narrenumzug. Schaulustige stehen entlang der Umzugsstrecke. Auf einem von Ochsen gezogenen Karren ist ein Scheiterhaufen aufgeschichtet, auf dem eine gefesselte Frau steht. Offensichtlich soll sie eine christliche Märtyrerin darstellen, denn in der Spätantike wurden vor allem Christ*innen zum Feuertod verurteilt.

Hinter dem Karren marschiert ein Trupp römischer Soldaten. Zu sehen ist u.a. Josef Beha (1936-2019). Unter den Zuschauern sind u.a. zu erkennen: Franz und Erna Bader, Paula Hasenfratz und Karl Meier.

Im Hintergrund ist links das Geschäft von Robert Sauter (Rathausplatz 2) zu sehen. Der Kaufmann ist zu diesem Zeitpunkt bereits tot, denn er starb am 19. Oktober 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Der Laden wird von seiner Witwe Justina Sauter geb. Brett (1900-1994) betrieben. Rechts ist der »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) zu erkennen. Auf die Freitreppe haben sich ein paar Zuschauer gestellt, um von oben den Umzug zu verfolgen.

Standort des Fotografen: 47.883856, 8.344795

20-Jährige im Café »Fuß«, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Der »Fasnetfunken« ist abgebrannt. Durchgefroren versammeln sich die 20-Jährigen am »alten Fasnet Sunntig« (2. März 1952) im Café »Fuß«, um sich aufzuwärmen und sich selbst zu feiern. Man musiziert, trinkt Alkohol und lacht miteinander. Das Café ist mit einer Girlande geschmückt.

Auf dem Foto sind in alphabetischer Reihenfolge zu sehen: Hedwig Egle (verh. Hepting, 1932-2020), Kurt Egle, Alice Faller (verh. Schilling), Alfred Fehrenbach, Johann Fehrenbach (»Molker Johann«), Richard Funk, Magdalena Fürst (verh. Kopp, 1932-2015), Walter Fuß, Hedwig Hasenfratz (verh. Berger), Ewald Hepting, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Helmut Gromann (1932-1996), Kurt Jonner, Edmund Jordan, Emil Kopp, Christa Krauss (verh. Welte), Anneliese Laufer (verh. Lös), Helmut Laufer, Joachim Laufer, Hedwig Mayer (verh. Hillebrand, 1932-1999), Christine Ritter (verh. Walz, 1932-2020), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner), Wilfriede Schreiber (verh. Wolff, 1932-2007), Otto Schwanz, Bernd Studer, Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Margret Zepf (verh. Senn, 1932-2021), Eugen Zimmermann (1932-2016)

Standort des Fotografen: 47.884005, 8.344074

20-Jährige auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Die 20-Jährigen hatten soeben ihren großen Auftritt. Ihr Werk ist vollbracht: Denn der Narrenbaum steht vor der Bäckerei und dem Café Fuß (Rathausplatz 5). Und die 20-Jährigen selbst sind bereits »auf die Laterne« – und damit die Löffinger Fasnacht – vereidigt worden.

Jetzt wird nur noch ein Gruppenfoto zur Erinnerung aufgenommen. Auf dem Foto sind in alphabetischer Reihenfolge zu sehen: Hedwig Egle (verh. Hepting, 1932-2020), Kurt Egle, Alice Faller (verh. Schilling), Alfred Fehrenbach, Johann Fehrenbach (»Molker Johann«), Richard Funk, Magdalena Fürst (verh. Kopp, 1932-2015), Walter Fuß, Hedwig Hasenfratz (verh. Berger), Ewald Hepting, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Kurt Jonner, Edmund Jordan, Emil Kopp, Christa Krauss (verh. Welte), Annaliese Laufer (verh. Lees), Helmut Laufer, Joachim Laufer, Christine Ritter (verh. Walz, 1932-2020), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner), Otto Schwanz, Bernd Studer, Gottfried Vogelbacher, Margarete Zepf (verh. Senn), Eugen Zimmermann.

Standort des Fotografen: 47.883830, 8.343880

3 Fotos: Narrenumzug in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1952

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Ausnahmsweise liegt richtig Schnee an Fasnacht! Links und rechts der Umzugsstrecke in der Unteren Hauptstraße türmen sich die Schneehaufen. Doch die Fahrbahn ist freigeräumt, der Umzug bahnt sich seinen Weg, vorbei am Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) und dem Kaufhaus »Kasten« von Alfred Zimmermann (Untere Hauptstr. 7).

Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. Das mittlere Foto zeigt den Wagen der 20-Jährigen.

Standort des Fotografen: 47.883175, 8.343698

Narrengruppe mit Sänfte in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Vor dem Gasthaus »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) zieht der Narrenumzug vorüber. Offenbar wird eine Szene aus der Geschichte der römischen Antike dargestellt. Denn das Fasnachts-Motto 1952 lautet: »Als die Römer frech geworden«. Eine Gruppe Sklaven, die als »Afrikaner« kostümiert und geschminkt sind, trägt eine Römerin auf einer Sänfte. Es handelt sich um Irma Adrion geb. Schmid (1927-2019), die in eine weiße Toga gekleidet ist. Sie ist seit 1948 mit dem Schuhmachermeister Arno Adrion verheiratet.

Standort des Fotografen: 47.884410, 8.346558

Fasnetfunken der 20-Jährigen an der »Wanne«, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Am alten »Fasnetsunndig« versteigern die 20-Jährigen den Narrenbaum, den sie am »Schmutzigen Dunschdig« aufgestellt haben. Sie verbrennen mit dem Fasnetfunken die Fasnacht. Feucht-fröhlich geht es dabei zu.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Richard Funk, Hedwig Egle (verh. Hepting, 1932-2020), Ewald Hepting, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Helmut Laufer, Otto Schwanz, Magd und Bäckerlehrling bei Café Fuß, ???, Walter Fuß, Christa Krauss (verh. Welte), Emil Kopp, Gottfried Vogelbacher, Margarete Zepf (verh. Senn), Fahrer Walter Selb, Hedwig Hasenfratz (verh. Berger), Bernd Studer, Edmund Jordan.

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Kurt Jonner, Christina Ritter (verh. Walz, 1932-2020), Eugen Zimmermann, Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Alfred Fehrenbach, Anneliese Laufer (verh. Lös), Johann Fehrenbach (Molker Johann), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner), Kurt Egle, Joachim Laufer, Alice Faller (verh. Schilling).

Einige Klassenkamerad*innen des Jahrgangs 1932/33 fehlen auf dem Bild. 

Standort des Fotografen: 47.880592, 8.337932

Umzugswagen in der Rötengasse, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. In der verschneiten Rötengasse stehen zwei Umzugswagen, der vordere wird von zwei Kühen gezogen. Auf und neben dem Wagen tümmeln sich verkleidete Römerinnen und Römer und offenbar einige Sklaven. Es handelt sich um den Umzugswagen der 20-Jährigen.

Zu erkennen sind u.a. Alfred Fehrenbach, Richard Funk, Joachim Laufer (1932-2014), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner, 1932-2004) und Otto Schwanz (1932-2008).

Links im Hintergrund ist der Schopf von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885302, 8.342650

Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Sibold zur Verfügung.

Die Kostüme der Narren auf dem Foto scheinen recycelt zu sein. Denn vergleicht man Fotos vom Vorjahr, die beim Umzug anlässlich der Stadterhebung 1951 aufgenommen wurden, fällt auf, dass man ganz ähnliche Kostüme präsentierte. Offenbar stellt die Narrengruppe ein Motiv aus der Geschichte Löffingens dar, seien es nun Germanen oder Phantasie-Alemannen, die mit Wikingerhelmen ausstaffiert sind. Sie führen eine selbst gebastelte, katapultähnliche Wurfwaffe auf Rädern mit sich. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. Insofern wird wahrscheinlich eine Szene aus Caesars »De bello Gallico« dargestellt.

Die Gruppe steht gerade auf der Kreuzung Maienlandstraße / Ecke Rötengasse. Im Hintergrund ist das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) und das Haus von Lagerarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12) zu sehen. Schneeberge türmen sich am Straßenrand.

Standort des Fotografen: 47°53’07.0″N 8°20’32.9″E

Umzugswagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Richtig viel Schnee liegt zu Fasnacht, als diese Aufnahme eines Umzugswagens 1952 aufgenommen wird. Ein von zwei Kühen gezogener Karren bewegt sich durch das Maienland. Bewaffnete Soldaten flankieren den Wagen. Auf ihm steht eine junge Frau, die gefesselt ist. Was könnte die Gruppe darstellen? Vielleicht die »Johanna von Orléans«, bevor sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird?

Im Hintergrund sind die Häuser von Bahnarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12), von Malermeister Karl Sibold (Maienlandstr. 14) und am linken Bildrand von Gipsermeister Franz Schweizer (Maienlandstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885331, 8.342380

Narrengruppe vor dem Haus Ganter in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Beate und Franz Hofmeier zur Verfügung.

Da haben die Narren aber noch ordentlich was zu tun, wenn sie den Winter austreiben wollen! Im Maienland türmt sich die weiße Pracht rechts und links der Straße.  Das Haus von Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) ist eingeschneit. Die Narren rollen mit schwerem Gerät an. Sind es Römer? Sind es Germanen? Ist es vielleicht die »Hermannschlacht« im Teutoburger Wald, die sich gleich im Maienland ereignen wird? Immerhin lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht: »Als die Römer frech geworden«.

Die Narrengruppe besteht aus Mitgliedern vom Männergesangverein »Eintracht«. Zu sehen sind u.a. Otto Schmitt, Willy Siefert, Fritz Strobel (1906-1997) und Albert Benitz (1905-1996).

Standort des Fotografen: 47.885250, 8.342521

Narrengruppe vor dem Rathaus, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

Man braucht schon einige Phantasie, um zu erahnen, was diese Närrinnen und Narren an Fasnacht darstellen. Offenbar sind sie in antike Toga-Gewänder gekleidet, wahrscheinlich sollen es Römerinnen und Römer sein, die zwei Sklavinnen in ihrer Mitte haben. Das Fasnachtsmotto 1952 lautet, nach dem gleichnamigen Volkslied: »Als die Römer frecht geworden«.

V.l.n.r.: Gertrud Schmid, Karoline Auer (*1907), Otto Schweizer (*1906), Ernst Keller (*1912), Anna Jordan (*1907), Käthe Kaufmann, Adolf Kaufmann, Hilde Keller (*1920), Mariele Honold (*1921), Mariele Schweizer, Franz Maier, Olga Geisinger (*1919), Fritz Straub (*1921), ??? Strobel, Elke Duttlinger, Walter Maier (*1927), Josef Kaltenbrunner (*1930).

Im Hintergrund ist am Rathaus eine geschnitzte Holzkonstruktion zu erkennen, die das Eingangsportal einrahmt. Am rechten Bildrand sind der Seitengiebel der »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10) und weiter hinten das Gasthaus »zum Löwen« (Rathausplatz 11) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883701, 8.344069

Umzugswagen mit Römerinnen und Römer, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

1952 lautete das Motto der fünften Jahreszeit: »Als die Römer frech geworden«. Das Volkslied erzählt die Geschichte der Varusschlacht im Teutoburger Wald. Die Römerinnen und Römer, die hier auf einem Umzugswagen stehen, der von Pferden gezogen wird, wirken indes gar nicht frech, sondern allenfalls dekadent – und ein bisschen durchgefroren.

Der Prunkwagen war recycelt:  Ein halbes Jahr zuvor beim Festumzug anlässlich der Stadterhebung am 27. Mai 1951 hatten darauf nicht Römerinnen und Römer, sondern die spätere Königin Marie-Antoinette mit ihrem Gefolge gestanden.

Der Wagen fährt gerade über den verschneiten Rathausplatz, an dem kleinen Vorgärtchen vor dem Gasthaus »zum Löwen« vorbei. Im Hintergrund ist das frühere Gasthaus »zur Sonne« zu sehen, in dem sich zu diesem Zeitpunkt in der linken Gebäudehälfte die Stadtmühle und rechts Wohnungen befanden.

Standort des Fotografen: 47.883949, 8.344960