Luftbild auf das Städtchen, ca. 1960

Foto: Cramer, Kunstanstalt K.G., Dortmund / Stadtarchiv

Aus ungewohnter Perspektive zeigt dieses Luftbild das Städtchen. Das Flugzeug, aus dem das Foto aufgenommen wird, kreist über dem Maienland. Der Blick fällt aus westlicher Richtung auf die Häuser am Alenberg, in der Maienland- und in der Bahnhofstraße. Der 1957 fertiggestellte neue Bahnhof steht bereits. Aber das Anfang der 1960er Jahre im Pfarrweg neu erbaute katholische Pfarrhaus ist noch nicht gebaut, wodurch sich das Foto recht genau datieren lässt. Auch der Kirchturm ist noch nicht verputzt.

Im Hintergrund ist der Altstadtring zu erkennen. Vor der »Hasle« stechen die Festhalle und Schule sowie die 1954 geweihte evangelische Kirche ins Auge.

Weibliche Narrenpolizei in der Maienlandstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist eine besondere Fasnacht, die 1989 gefeiert wird. Denn die »Laternenbrüder« begehen ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Das Lehrerehepaar Werner und Maria Waßmer haben ihr Haus (Maienlandstr. 12) deshalb aufwändiger als sonst geschmückt, mit Fasnachtsbändel und einer Hexe.

Am »Schmutzigen Dunschdig« ziehen die 20-Jährigen vom »Pilgerhof« kommend daran vorüber, um im Städtchen den Narrenbaum aufzustellen. Begleitet werden sie auf ihrem Weg, wie hier auf dem Foto zu sehen ist, von der weiblichen Narrenpolizei und der Stadtmusik. Vorneweg marschiert – mit weißer Jacke – Katja Schwanz.

Standort des Fotografen: 47.885383, 8.342451

Laternenbrüder in der Maienlandstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist eine besondere Fasnacht, die 1989 gefeiert wird. Denn die »Laternenbrüder« begehen ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Am »Schmutzigen Dunschdig« kleiden sie sich daher, wie der erste Narrenrat, mit Anzügen und weißen Zipfelmützen, und nicht etwa mit Fuhrsmannskitteln und schwarzen Rundhüten, wie man sie sonst kennt.

Vom »Pilgerhof« kommend marschieren zum Aufstellen des Narrenbaums in Richtung Städtchen. Vorneweg geht Narrenvater Jupp Hoitz, der seit 1972 amtiert. Ihm folgen v.r.n.l.: Franz Scholz, Manfred Mayer, Josef Lentz, Johann Fritsche, Franz Riede, Konrad Schwörer, Hermann Zahn und Dieter Butsch. Zu guter Letzt marschiert Fritz Straub, das langjährige »Reichburgmali«.

Im Hintergrund ist das Haus Waßmer (Maienlandstr. 12) zu sehen, das anlässlich des Jubiläums mit Fasnachtsbändel und einer Hexe geschmückt ist.

Standort des Fotografen: 47.885383, 8.342451

Haus Sibold in der Maienlandstraße, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Über dem Türsturz hängt die Hausnummer »145« und darüber ist ein großes Schild mit der Aufschrift »Malermeister Karl Sibold« und dem Zunftwappen der Maler zu sehen. Es besteht also kein Zweifel, wo dieses Foto aufgenommen wird, nämlich vor dem Haus Sibold (Maienlandstr. 14). Noch gibt es kein modernes Schaufenster, rechts neben der Eingangstür ist nur ein einfaches Sprossenfenster zu sehen. 

Der junge Mann in der Tür ist Erich Sibold. Vor ihm sitzen Hanni Sibold (*1930) und Margret Zepf (verh. Senn, *1932) auf den Treppenstufen. Auf dem Fahrrad links ist Elisabeth Zepf (verh. Isele, *1930) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885697, 8.342374

Luftbild von der Maienlandstraße, ca. 1970-1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

In den 1970er Jahren entsteht diese Luftaufnahme von den Häusern der Maienlandstraße. Das kommerzielle Foto des Luftbildverlags wird von Gertrud Heitzmann geb. Brugger (1921-2005) gekauft, da ihr Haus (Maienlandstr. 15) darauf ziemlich mittig zu sehen ist.

Direkt daneben steht das alte Haus Storz (Maienlandstr. 11), das Mitte der 1980er Jahre abgerissen wird. Auch andere Häuser werde in den folgenden Jahren abgerissen oder umgebaut: Das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) wird 1981 von dem Ehepaar Waßmer gekauft und renoviert, wobei der Ökonomiebereich verschwindet und das Dach ausgebaut wird. Das Nachbarhaus des Ehepaares Hermann und Lore Sibold (Maienlandstr. 14) wird 1980 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Und auch das Haus von Franz und Agnes Heizmann (Maienlandstr. 18) wird 1988 abgerissen.

Fronleichnamsaltar in der Maienlandstraße, 1984

Sammlung Familie Waßmer

An der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut. Früh morgens haben sich die Nachbarn, insbesondere die Familien Egle und Hall, daran gemacht, das Holzkruzifix vor einem Vorhang aufzubauen. Der Stationsaltar steht auf einem hölzernen Podest, das mit einem roten Teppich bedeckt ist, um den verschiedenfarbige Blumen ausgelegt sind. Sie wurden beim Morgengrauen auf den Wiesen gepflückt. Ein kurzer Blumenteppich ist auf der Straßenkreuzung ausgestreut. Über ihn wird wenig später Stadtpfarrer Hermann Litterst zum Altar schreiten.

Standort des Fotografen: 47.885252, 8.342399

Haus Waßmer und Haus Storz in der Maienlandstraße, 1981

Sammlung Familie Waßmer

Das Lehrer-Ehepaar Werner und Maria Waßmer haben kürzlich das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) käuflich erworben. Bevor sie sich daran machen, das Anwesen nach Plänen des Hüfinger Architekten Hermann Sumser grundlegend zu sanieren, halten sie zur Erinnung das Aussehen des Hauses fest, wie es zum Zeitpunkt des Kaufes aussieht.

Rechts daneben ist das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz und seiner Ehefrau Elisabeth geb. Thoma (Maienlandstr. 10) zu sehen. Links schließt sich das – neu erbaute – Haus der Eheleute Hermann Sibold und Lore Sibold geb. Hahn (Maienlandstr. 14) an. Das Gebäude ist noch nicht verputzt.

Standort des Fotografen: 47.885305, 8.342395

Umzugswagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Richtig viel Schnee liegt zu Fasnacht, als diese Aufnahme eines Umzugswagens 1952 aufgenommen wird. Ein von zwei Kühen gezogener Karren bewegt sich durch das Maienland. Bewaffnete Soldaten flankieren den Wagen. Auf ihm steht eine junge Frau, die gefesselt ist. Was könnte die Gruppe darstellen? Vielleicht die »Johanna von Orléans«, bevor sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird?

Im Hintergrund sind die Häuser von Bahnarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12), von Malermeister Karl Sibold (Maienlandstr. 14) und am linken Bildrand von Gipsermeister Franz Schweizer (Maienlandstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885331, 8.342380

Fronleichnamsschmuck am Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1955-1960

Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Das Haus von Malermeister Karl Sibold und seiner Frau Luise geb. Durler ist für Fronleichnam festlich geschmückt. Eine Girlande aus Reisig ist an der Fassade gespannt, eine große rot-weiße Fahne ist herausgehängt, kleine Fähnchen sind in die Blumenkästen gesteckt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. In der unteren Bildecke ist der Blumenteppich zu erkennen, der damals nicht nur um die Altäre, sondern die gesamte Straße entlang gelegt war.

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342347

Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1957

Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.

Seit 1928 existierte das Geschäfte von Malermeister Karl Sibold (1899-1975) in diesem Haus in der Maienlandstraße 14. Der Sohn Karl Sibold jr. (1937-2016), hier im Bild, übernahm später das väterliche Geschäft und baute ein neues Wohn- und Geschäftshaus in der Maienlandstraße 4. Die Werkstatt des Malerbetriebs, die auf diesem Foto zu sehen ist, wird von einem Spalierbaum und von Blumenschmuck auf dem Flachdach aufgehübscht. Aus einem der Fenster im Dachgeschoss schaut Johanna Sibold (geb. 1930) heraus. Der Misthaufen, der rechts ins Bild ragt und an dem ein Werbeschild der Firma »Persil« angebracht ist, gehört zum Nachbarhaus des Ehepaares Otto und Mathilde Lehmann.

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342347

Familie Sibold vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

 »Malermeister Karl Sibold« steht groß über der Haustür. Seit 1928 wohnt Familie Sibold im Maienland und Karl Sibold (1899-1975) betreibt hier sein Malergeschäft. Das Foto zeigt ihn in weißer Malerkleidung zusammen mit seiner Frau Luise geb. Durler (1898-?) und ihrer ältesten Tochter Johanna (geb. 1930).  Rechts neben der Eingangstür ist das neue, moderne Schaufenster zu erkennen, auf dem Werbung angebracht ist: Die Worte »Tapete« und »Putzmittel« lassen sich am rechten Bildrand gerade noch entziffern.  

Alte Löffinger erinnern sich noch heute, dass es für sie als Kinder etwas Besonderes war, bei Sibolds in den Laden hineinzuschauen oder auch nur an der offenen Tür vorbei zu gehen. Denn der damals noch sehr ungewohnte Duft von Waschmittel roch für sie himmlisch.

Standort des Fotografen: 47.885734, 8.342341

Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Im Jahre 1928 hatte der Malermeister Karl Sibold (1899-?) und seine Frau Luise geb. Durler (1898-?) das Haus Maienlandstr. 14 gekauft, das damals die Hausnummer 145 hatte. Es handelte sich um ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und einer angebauten einstöckigen Werkstatt. Karl Sibold betrieb hier sein Malergeschäft, wie groß über der Haustür zu lesen stand. Auf diesem Foto aus den 1950er Jahren ist bereits rechts neben der Tür ein Schaufenster in die Fassade gebrochen. Der Spalierbaum, der früher neben dem Werkstatttor wuchs, ist verschwunden. Stattdessen lehnt dort ein Motorrad an der Wand.

Der Misthaufen, der am rechten Bildrand in das Foto ragt, gehört zum Nachbarhaus des Ehepaares Lehmann. Ende der 1970er Jahre wurde das Haus vom Neffen Hermann Sibold abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Nur die einstöckige Werkstatt blieb stehen. 

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342362

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