Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Bei Adrions auf dem Alenberg bekommen Jugendliche Tanzstunden – aber auch Unterweisungen in Anstandslehre! Als Tanzlehrer fungiert Gipsermeister Fritz Adrion (1897-1971), der freilich seine ganze Familie einspannt. Tochter Genoveva Adrion (geb. 1935), genannt »Veva«, ist hier in Aktion zu sehen, wie sie die jungen Männer anleitet. Mit einem Seil verbunden, geht es im Gänsemarsch durch den Tanzraum.
Die jungen Männer stammen wohl (größtenteils) aus den umliegenden Dörfern.
In der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 wütet über Deutschland sowie Teilen der Schweiz und Österreicheis der Orkan Wiebke. Er erreicht Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h. Auch in Löffingen richtet er Schäden an.
Am nächsten Morgen offenbart sich beim Blick aus dem Fenster, dass im Maienland – nämlich im Garten von Hans Geisinger (1921-1993) und seiner Ehefrau Ursula Geisinger (geb. Selb, 1922-1992) – der große Nadelbaum entwurzelt wurde. Sachschaden ist dabei keiner entstanden, weil der Baum glücklicherweise weder auf ein benachbartes Haus noch auf eines der Hüttchen oder Gewächshäuser stürzte.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.
An einem sonnigen Wintertag fällt der Blick aus einem Fenster des »neuen Benzbaus« (Ringstr. 8) auf die benachbarten Häuser im Weberweg und weiter in Richtung Maienland und Alenberg. Von der erhöhten Position eines oberen Stockwerks des Mehrfamilienhauses hat man einen schönen Blick über die – teils verschneiten – Dächer und Gärten hinweg.
In der Bildmitte ist das Haus Guth (Weberweg 2) zu sehen, das dem Landwirt Franz Guth (1903-1970) und seiner Ehefrau Mathilde Guth geb. Kuster gehört.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.
Diese Gips- und Stukkaturarbeit ist das Meisterstück von Erich Adrion (1926-2001), der unter dem Spitznamen »Drilli« bekannt ist. Das Modell dient vermutlich als Vorlage für die Deckengestaltung im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10).
Geboren wurde Erich Adrion am 17. Juli 1926. Bereits sein Vater Fritz Adrion führte ein Gipsergeschäft auf dem Alenberg, das Erich Adrion später in zweiter Generation übernimmt. 1992 überträgt er die geschäftliche Verantwortung an seine Tochter Jutta Knöpfle und ihren Ehemann Ernst Knöpfle. Erich Adrion stirbt am 14. Mai 2001 im Alter von 74 Jahren.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Bei Familie Adrion (Alenberstr. 21) geht es hoch her! Eine fröhliche Runde sitzt zusammen und albert herum. Schnell sind zwei Musiksinstrumente herbeigeholt, eine Gitarre und eine Trompete. Sogar ein Hund darf mit auf das Foto, egal ob er echt ist oder nur ein Stofftier. Ein Regenschirm wird aufgespannt, denn sicher ist sicher, falls ein plötzlicher Regenschauer niedergeht.
Wer erkennt die fröhliche Runde? Arno Adrion und Irma Adrion geb. Schmid, Ernst Heiler und Rosa Heiler geb. Laufer, Marta Adrion geb. Fehrenbach und Erich Adrion (»Drilli«), Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973), ???, Genovefa Adrion (verh. Kinast), Werner Hepting. Der Mann mit Fliege ist Paul Siefert.
Erich Adrion, Werner Hepting und Paul Siefert bilden zusammen mit Andreas Nobs, der aber nicht auf den Fotos zu sehen ist, die Tanzkapelle »Rio Combo«. Offenbar fand im Haus Adrion der Abschlußabend eines Tanzkurses statt. Die Kapelle hatte dazu gespielt und alle anderen, die auf den Gruppenfotos zu sehen sind, waren als Helfer*innen im Einsatz, z.B. in der Küche. Jetzt lassen sie den Abend im kleinen Kreis ausklingen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Ein herrlicher Ausblick, mag der Mann gerade denken, als er seinen Blick schweifen lässt. Vom Balkon des Hauses Adrion (Alenbergstr. 21) aus genießt er die freie Sicht über die Häuser in der Maienlandstraße hinweg rüber zum »Ochsenberg« und nach »Stettholz« und weiter in Richtung Schwarzwald. Neben ihm steht eine Frau.
Es ist Frühling – ja fast schon Sommer! Denn heute ist Fronleichnam, wie an den Maien und dem Häuserschmuck unten in der Maienlandstraße zu erkennen ist. Und 1957 ist dieser katholische Feiertag recht spät an der Reihe: Heute ist bereits der 20. Juni! Und morgen beginnt der Sommer! Ob es sich bei dem Mann und der Frau um Kurgäste handelt?
In der Maienlandstraße sind die Häuser Benz (Maienlandstr. 27) und Fehrenbach (Maienlandstr. 29) zu sehen. Hinter der Frau ragt der Seitengiebel des Hauses Vogel (Alenbergstr. 27) ins Bild.
Fotograf: Anton Kuttruff, Konstanz Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.
Im Fotoatelier von Anton Kuttruff in Konstanz (Untere Laube 13) lässt sich August Limb (1884-1976) fotografieren. Er dient von 1906 bis 1908 im badischen Infanterie-Regiment Nr. 114. Auf der schwarz-weiß-Aufnahme ist nicht zu erkennen, dass die Schulterstücke seiner Soldatenuniform grün und mit einem roten Monogramm »FR III« (für Kaiser Friedrich III.) sowie mit einem gelben badischen Emblem verziert sind. Das Fotoatelier retouchiert in das Porträt eine Trommel und Fanfare und eine Fahne hinein.
Nach seinem Militärdienst kehrt August Limb nach Löffingen zurück. Er schließt seine Schreinerlehre ab und legt 1910 in Freiburg die Meisterprüfung ab. 1911 gründet er in Löffingen sein eigenes Schreinergeschäft.
Aus ungewohnter Perspektive zeigt dieses Luftbild das Städtchen. Das Flugzeug, aus dem das Foto aufgenommen wird, kreist über dem Maienland. Der Blick fällt aus westlicher Richtung auf die Häuser am Alenberg, in der Maienland- und in der Bahnhofstraße. Der 1957 fertiggestellte neue Bahnhof steht bereits. Aber das Anfang der 1960er Jahre im Pfarrweg neu erbaute katholische Pfarrhaus ist noch nicht gebaut, wodurch sich das Foto recht genau datieren lässt. Auch der Kirchturm ist noch nicht verputzt.
Im Hintergrund ist der Altstadtring zu erkennen. Vor der »Hasle« stechen die Festhalle und Schule sowie die 1954 geweihte evangelische Kirche ins Auge.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Vor einem Haus werden dem Fotografen Holzmöbel präsentiert. Zu sehen sind Betten, Nachttischchen und Stühle. Stolz stehen die Schreiner der Möbelstücke bei ihren geschaffenen Werken.
Vermutlich handelt es sich um die Schreinerwerkstatt von Leo Münzer. Die Hausnummer ist zwar kaum zu entziffern, scheint aber die Nr. 157 zu sein. Das Haus Münzer befindet sich auf dem hinteren Alenberg, es ist nan das Haus von Schreinermeister August Limb angebaut. Beide Gebäude werden beim Großbrand 1921 zerstört.
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Am Tag danach – oder: in den Tagen nach dem verhängnisvollen Großbrand vom 28. Juli 1921 entsteht dieses Foto am hinteren Alenberg. Das Feuer war im Haus Heer in der heutigen Demetriusstraße ausgebrochen und hatte zunächst den gesamten Straßenzug und dann die angrenzenden Häuser am unteren Rathausplatz, in der Ringstraße, der Maienlandstraße, der Rötengasse und am unteren Alenberg eingeäschert.
Durch Flugfeuer sprang das entfesselte Element auf den hinteren Alenberg über, wo es die Häuser von Bürgermeister Kuster, Schreinermeister Limb, Schreinermeister Münzer, Landwirt Jonner und der Witwe Morath einäscherte. Auch das Alenbergwäldchen war zeitweise vom Feuer akut bedroht. Die Löscharbeiten waren dadurch erschwert, dass insbesondere hoch oben auf dem Alenberg Wassermangel herrschte. Gelöscht wurde in der Not mit Wasser aus dem Bittenbach, das mit Güllewagen hinauf transportiert wurde, aber auch mit Jauche. Auf dem Bild ist ein Güllewagen zu sehen. Gut möglich, dass er bei den Löscharbeiten im Einsatz war.
Gerüchte, dass dieser zweite Brandherd durch Brandstiftung entstanden war, bewahrheiteten sich nicht. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ergaben zweifelsfrei, dass der starke Südostwind für die Ausbreitung des Feuers verantwortlich war.
Am linken Bildrand ist die Brandruine vom Haus von Adolf Kuster (Alenbergstr. 18) zu sehen. Eine Lokalzeitung berichtete über den Brand: »Unvergeßlich wird jedem der schaurig-schöne Anblick bleiben, den der Brand des Hauses des Bürgermeister Kuster bot. Das ganze Haus war in dichte Rauchwolken gehüllt, bis mit einem male das ganze Dach von der Gewalt des Feuers gehoben wurde und zusammenbrach – und in wenigen Minuten war das schöne stolze Anwesen vernichtet.«
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.
Vor dem Haus Adrion (Alenbergstr. 21) befindet sich ein kleines Vorgärtchen, in dem ein Feuerwehrbrunnen steht. Ein steinerner Feuerwehrmann hält einen steinernen Feuerwehrschlauch in den Händen, aus dem fröhlich Wasser plätschert. Fritz Adrion ist von 1946 bis 1961 Feuerwehrkommandant. Da darf ein privater Feuerwehrbrunnen vor dem Haus nicht fehlen!
Das Foto muss zu einem besonderen Anlass aufgenommen worden sein, denn vor dem Gärtchen ist ein Blumenteppich gelegt: »Gott zur Ehr / dem Nächsten zur Wehr« steht in großen Buchstaben geschrieben. Vielleicht haben Adrions anlässlich des Kreisfeuerwehrfestes 1953 den Blumenteppich gelegt?
Fotograf: Jos. Ohlenschläger, Donaueschingen Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.
21 Jahre alt (und damit gerade mal volljährig) lässt sich August Limb in einem Fotoatelier in Donaueschingen fotografieren. Geboren wurde er am 5. Mai 1884. Wo er seine Schreinerlehre absolvierte, ist genauso unbekannt wie das Jahr, in dem er seine Meisterprüfung ablegte. Er heiratet später Anna Gebert (1890-1960) und wohnte mit ihr und seiner Tochter in ihrem Wohnhaus in der Rötenbacher Straße. August Limb stirbt 1976.