Dieses Foto stellte dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.
Vor dem Haus Sibold (Maienlandstr. 14) lehnt Karl Sibold junior (1937-2016) mit Pinsel und Eimer, die Arbeitskleidung verrät den Beruf. Er ist der Sohn des Malermeisters Karl Sibold (1899-1975), bald wird er das väterliche Geschäft übernehmen und ein neues Wohn- und Geschäftshaus in der Maienlandstraße 4 errichten.
Vom Haus Sibold ist auf diesem Foto vor allem die Werkstatt zu sehen. Ein Spalierbaum rankt sich neben dem Schaufenster an der Fassade empor. Auf dem Flachdach blühen die Blumen in voller Pracht. Aus einem Fenster im Giebel blickt Johanna Sibold (verh. Thoma, geb. 1930) hinunter auf die Szene.
Ganz alltäglich ist auch das Nebeneinander von Handwerk und Landwirtschaft. Rechts im Bild ragt ein Misthaufen ins Blickfeld, an dem ein Werbeschild der Firma »Persil« befestigt ist. Er gehört zum Nachbaranwesen von Otto Lehmann und Mathilde Lehmann (Maienlandstr. 12). Zwischen dem Duft von frischer Farbe und dem Geruch von Stall und Misthaufen vermischen sich hier zwei Welten, die im Maienland selbstverständlich zusammengehören.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.
»Malermeister Karl Sibold« steht in großen Buchstaben über der Haustür – ein stolzes Firmenschild, das zeigt, dass hier seit Jahrzehnten ein Handwerksbetrieb zuhause ist. 1928 war Karl Sibold (1899-1975) mit seiner Ehefrau Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?) ins Maienland gezogen und hatte sein Malergeschäft eröffnet. Auf dem Foto steht er in weißer Arbeitskleidung vor dem Haus, flankiert von seiner Frau und der ältesten Tochter Johanna Sibold (verh. Thoma, geb. 1930).
V.l.n.r.: 1 Karl Sibold (1899-1975, 2 Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?), 3 Johanna Sibold (verh. Thoma, geb. 1930)
Rechts neben der Eingangstür fällt das moderne Schaufenster ins Auge, in dem die damals begehrten Produkte beworben werden: »Tapete« und »Putzmittel« steht in klaren Lettern geschrieben. Für viele Kinder aus der Nachbarschaft ist es ein kleines Abenteuer, bei Sibolds am Laden vorbeizugehen oder gar einen Blick hineinzuwerfen. Denn aus dem Geschäft strömt ein ganz eigener Duft – der ungewohnte Geruch von Waschmitteln, der etwas ganz Besonderes ist.
Links neben der Haustür ist die Stalltür zu sehen, denn neben der Malerwerkstatt verfügt das Haus Sibold auch noch über eine kleine Landwirtschaft.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.
Als Malermeister Karl Sibold (1899-1975) und seine Ehefrau Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?), im Jahr 1928 das Anwesen in der Maienlandstraße 14 erwarben, war es ein typisches Bauernhaus: zweigeschossig mit Scheuer und Stallung und einer angebauten einstöckigen Werkstatt. Für den Malermeister bot es ideale Voraussetzungen, hier sein Geschäft aufzubauen. Schon bald prangte über der Haustür das Schild »Malermeister Karl Sibold«.
Das Foto zeigt das Gebäude um 1960. Inzwischen hat sich das Gesicht des Hauses leicht verändert: Den Ökonomiebereichm, am Scheunentor und der Stalltür zu erkennen, gibt es noch. Rechts neben der Tür ist aber ein Schaufenster in die Fassade gebrochen worden, in dem Farben, Tapeten und Putzmittel ausgestellt sind. Der Spalierbaum, der einst neben dem Werkstatttor für etwas Grün sorgte, ist verschwunden. Stattdessen lehnt ein Motorrad an der Wand. Am rechten Bildrand ragt noch der Misthaufen des Nachbarhauses Lehmann (Maienlandstr. 12) ins Bild und erinnert daran, dass hier noch Landwirtschaft betrieben wird.
Ende der 1970er Jahre wird das alte Wohnhaus schließlich abgerissen. Nur die Werkstatt bleibt erhalten. An seiner Stelle errichtet Karl Sibolds Neffe Hermann Sibold einen Neubau – und damit verschwindet ein weiteres Stück bäuerlich-handwerklicher Vergangenheit aus dem Maienland.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.
»Hansili, du Lump! Hesch nit g’wißt, dass d’Fasnet kunnt?«, fragen die Kinder die beiden Hansele. Die Kinder, darunter viele »Indianer« und ein kleiner Fliegenpilz (Gudrun Fuß verh. Wörner), umringen die Weißnarren. Vielleicht bekommen sie ja Guzele? Die Szene spielt sich in der Maienlandstraße ab.
Auf der linken Straßenseite stehen die Häuser von Landwirt Franz Heizmann (Maienlandstr. 18) und von Elektromeister Hans Geisinger (Maienlandstr. 16). Das Haus Geisinger wird gerade umgebaut, da die Landwirtschaft aufgegeben wurde. Das Scheunentor wurde bereits entfernt und durch ein Garagentor ersetzt. Die Stalltür neben der Haustür ist noch vorhanden, wird aber ebenfalls bald verschwinden und durch ein Fenster ersetzt werden.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum vom Maienland ins Städtchen. Begleitet werden sie dabei von der Narrenpolizei: Die männliche Narrenpolizei unter Führung von Richard Lehmann (1935-2013) wird gleich beim Aufstellen des Baumes auf dem Rathausplatz für Sicherheit und Ordnung sorgen. Die weibliche Narrenpolizei wird den Bürgermeister auf dem Rathaus verhaften und dem närrischen Volk vorführen. Begleitet werden die 20-Jährigen aber auch von den Laternenbrüdern, die von ihrem Narrenvater Jupp Hoitz angeführt werden. Sie werden die 20-Jährigen gleich auf die Laterne und damit auf die Löffinger Fasnacht vereidigen.
Auf dem Foto zieht der Umzug, vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, gerade am Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und am Haus Storz (Maienlandstr. 10) vorbei.
Oberes Foto Richard Lehmann (1935-2013), ??? Pacher, Peter Kaiser, ???, ???, ???, ???, Karl (Charly) Siebler
Mittleres Foto Narrenvater Jupp Hoitz, Schreinermeister Josef Guth, »Linden«.Wirt Rolf Meßmer, Gipsermeister Franz Schweizer, Elektromeister Hugo Schropp
Unteres Foto Die weibliche Narrenpolizei stammt aus Göschweiler. 1.Reihe, v.l.n.r.: Petra Keßler (verh. Schonhard), Sylvia Schwörer, Karin Eggert (verh. Voelker- Behnke) 2.Reihe, v.l.n.r.: Marlene Ganter (verh. Vogt), Jutta Bölle, Antonia Blatter (verh. Jonner)