Haus Vogelbacher im Weberweg, ca. 1960-1970

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Beate Lubrich zur Verfügung.

Von der Bahnlinie aus fällt der Blick auf die Bahnhofstraße und die Einmündung des Weberwegs. An der Ecke steht das Haus Vogelbacher (Weberweg 8). Es ist ein landwirtschaftliches Anwesen, bestehend aus einem zweistöckigen Wohnhaus mit Ökonomiebereich. Neben der Haustür ist die Stalltür zu sehen. Das große Scheunentor signalisiert zudem, wo sich der Ökonomiebereich befindet.

Das Haus ist seit Generationen im Familienbesitz. Um die Jahrhundertwende gehörte es dem Landwirt Leo Zürcher (1840-1917) und dessen Ehefrau Elisabeth Zürcher (geb. Merk, 1845-1911). 1911 erbte die Tochter Maria Fehrenbach (geb. Zürcher), die mit dem Landwirt Johann Fehrenbach (1879-1932) verheiratet war, das Anwesen. Als er 1932, starb war die Witwe Alleinerbin.

1941 ging das Haus dann an Franz Vogelbacher (1906-?) über, der die Landwirtschaft zusammen mit seiner Ehefrau Berta Vogelbacher (geb. Hoch, 1911-?) betreibt und darüber hinaus als Holzhändler arbeitet. 1977 übernimmt Sohn Paul Vogelbacher (geb. 1947) das elternliche Anwesen und baut es umfassend um. Der frühere Ökonomiebereich bekommt die Hausnummer 8a. Darin wohnt der Bruder Franz Vogelbacher jr. (1938-2017).

Am Ende der Straße ist das Haus Honold (Maienlandstr. 2) zu sehen, das ebenfalls ein landwirtschaftliches Anwesen ist. Es wurde nach dem Großbrand 1921 neu erbaut. Anfang der 1980er Jahre wird der Ökonomiebereich abgerissen, um zusätzliche Wohnfläche zu schaffen.

Standort des Fotografen: 47.884287, 8.341208

Firmengebäude Studer in der Bahnhofstraße, April 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Noch steht auf dem Schild »STUDER prof. Audiotechnik«. Aber die Jalouisien sind bereits hinuntergelassen. Die Zeit der Firma Studer in Löffingen ist endgültig vorbei. Zum 1. April 1993 ist der Mietvertrag der Firma für das ehemalige Prause-Gebäude in der Bahnhofstraße ausgelaufen. Studer hat seine Löffinger Niederlassung nach Berlin verlagert. Die Stadt hat das Areal ersteigert und sucht jetzt einen Nachmieter.

Das moderne Firmengebäude gehörte bis 1986 zur Wäschefabrik Prause, die am 14. November 1986 Konkurs anmeldete. Es ist angebaut an das ehemalige Haus Münzer, das der Schreiner Eugen Münzer (1911-1957) ca. 1948 errichten ließ. Am linken Bildrand ist außerdem das Haus Schlenker (Bahnhofstr. 14) zu sehen.

Unterer Rathausplatz mit viel Schnee, 1973

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Der Altstadtring beim Mailänder Tor ist wieder geschlossen. Anstelle der Ruine vom 1969 abgebrannten Haus Müller (Demetriusstr. 13) steht jetzt die neu errichtete Bezirkssparkasse. Ihre Fassade erstrahlt in ähnlich leuchtendem Weiß wie die Schneemassen, die sich auf dem unteren Rathausplatz türmen. Nur das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges und der Demetriusbrunnen ragen aus den Schneebergen hervor. Das an die Sparkasse angrenzende Haus Egle (Demetriusstr. 14) mit seinem Modegeschäft, das in der Brandnacht durch das Löschwasser erheblich beschädigt wurde, ist ebenfalls renoviert.

Die Sonne lacht von einem strahlend blauen Himmel. Wenn die Sonne so weiter scheint, dann wird der Schnee auf den Dächern wohl bald weggetaut sein.

Standort des Fotografen: 47.883667, 8.344119

Blumenschmuck am Haus Bader in der Talstraße, September 1981

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung

Nein, das Foto ist nicht im »Geraniendorf« Unadingen aufgenommen! Der üppige Blumenschmuck ziert stattdessen den Balkon am Haus von Egon und Helga Bader (Talstr. 1). Die Baders bringen es damit sogar in die Lokalzeitung. Dort wird das Foto abgedruckt und mit den Worten kommentiert: »Stellvertretend für die zahlreichen Hausrenovierungen in Löffingen sei dieses sehr schöne Haus der Familie Bader in der Talstraße gezeigt. Es präsentiert sich derzeit in einem einmaligen Blumenschmuck und ist zweifelsohne ein Schmuckstück von Löffingen.«

Das Haus wurde 1938 von Egon Baders Vater, dem Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986), gekauft. Er baute den Ökonomiebereich um. Seitdem hat sich das Haus äußerlich wenig verändert. Der Balkon wurde ergänzt. Später wird noch ein Erker mit Spitzdach über der Eingangstür hinzugefügt.

Standort des Fotografen: 47.884493, 8.349166

Rathausplatz mit viel Schnee, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hoch türmen sich die Schneeberge auf dem Rathausplatz. Die Kunden und Kundinnen, die beim »Blumen-Vierlinger« (Rathauspatz 9), im Schreibwarengeschäft Willmann (Rathausplatz 8), im Schuhgeschäft Schmid (Rathausplatz 7) oder im »Mode-Straetker« (Rathausplatz 6) einkaufen möchten, müssen sich ihren Weg bahnen.

Auf auf den Dächern liegt die weiße Pracht. Die Werbeschilder am Haus Willmann sind ebenfalls zugeschneit. »Papierwaren« und »Fotos« ist auf ihnen zu lesen. Die übrigen Werbeschilder informieren, welche Zeitungen und Illustrierten in dem Geschäft zum Verkauf angeboten werden.

Am Ende der Häuserzeile ist das Gasthaus »Adler« zu sehen und dahinter die »Adler«-Scheune, die im Frühjahr 1980 abgerissen wird.

Standort des Fotografen: 47.883802, 8.344654

Haus Willmann in der Unteren Hauptstraße, 1976

Dieses Foto befindet sich im Stadtarchiv.

Vom »Uhren-Maier« (Untere Hauptstr. 3) aus fällt der Blick auf das gegenüberliegende Haus Willmann (Untere Hauptstr. 6). Am oberen Bildrand ist die Markise vom Uhrengeschäft zu erkennen, die mit Glühbirnen dekoriert ist. Schon in zweiter Generation wird im Haus Willmann eine Bäckerei betrieben: »Bäckerei Conditorei Willmann« steht in Großbuchstaben über dem Schaufenster. Bäckermeister Wilhelm Willmann (1910-1999) betreibt sie zusammen mit seiner Ehefrau Maria Willmann (geb. Straub, 1911-2001), die sie von ihren Eltern übernommen hatte.

Ein schmiedeeisernes Schild mit einer goldenen Brezel hängt links neben der Schaufensterfront. Darunter ist ein Kaugummiautomat angebracht, das Highlight für die Kinder, wenn sie durch die Untere Hauptstraße gehen und ihr Taschengeld investieren wollen. Dort wo früher das Scheunentor war, befindet sich heute ein zweites kleines Schaufenster und davor eine Sitzbank, die zum Verweilen einlädt.

Standort des Fotografen: 47.883403, 8.343896

Haus Jonner in der Alemannenstraße mit viel Schnee, ca. 1984

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hoch oben auf dem Alenberg, am Rande des Alenbergwäldchens, steht das Haus Jonner (Alemannenstr. 1). Es war das höchst gelegene Haus, das beim Großbrand 1921 ein Raub der Flammen wurde. Danach wurde es wiederaufgebaut. Mittlerweile gehört es dem Landwirt Albert Jonner (1929-2014).

Dass das Haus heute fotografiert wird, ist dem Schnee zu verdanken. Denn der Fotograf ist auf der Suche nach winterlichen Motiven. Ihn scheinen die Schneeberge im Vordergrund und der Blick auf das Haus mit den Schneeverwehungen auf dem Dach zu gefallen.

Standort des Fotografen: 47.886492, 8.343717

Kirchstraße mit viel Schnee, 1979

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Schelling (Kirchstr. 11) herrscht dieser Tage bestimmt Hochbetrieb. »Ski Schelling Wagnerei« steht über der Werkstatt. In den beiden schmalen Schaufenstern präsentiert Wagnermeister Hermann Schelling (1914-1998) einige Skier. Wer noch keine hat oder alte reparieren lassen muss, kommt in den nächsten Tagen bestimmt vorbei, denn es herrschen zur Zeit ideale Bedingungen für den Wintersport. Die Kirchstraße hat sich in eine Winterlandschaft verwandelt und die Schneeberge ragen auf.

Vor der Bäckerei Zahn (Kirchstr. 13) und dem Eisenwarengeschäft Walz (Kirchstr. 15) ist der Schnee geräumt, damit die Kunden den Laden betreten können. Das Haus von Bäckermeister Hermann Zahn und seiner Ehefrau Elisabeth Zahn geb. Hirt (1937-2019) ist bereits modernisiert. Aber das »Postbögle« existiert noch nicht. An seiner Stelle befindet sich noch der 1973 modernisierte Ökonomiebereich des Hauses Schelling, wie am Scheunentor zu erkennen ist.

Standort des Fotografen: 47.883570, 8.345166

»Fesselballon« beim Narrenumzug, Fasnacht 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Diese Narren wollen offensichtlich hoch hinaus. Sie haben sich aus Dutzenden bunten Luftballons eine Art »Fesselballon« gebastelt. Als der Narrenumzug am »Fasnet Mändig« vor dem Haus Waibel (Obere Hauptstr. 3) um das »scharfe Eck« biegt, befinden sich die Narren noch am Boden. Aber vielleicht heben sie gleich ab?

Von dem Popsong »99 Luftballons« können die Narren jedenfalls nicht inspiriert sein, denn dieser wird erst drei Jahre später veröffentlicht. Die Sängerin Nena drückt darin die Sorge aus, dass die nukleare Aufrüstung im »Kalten Krieg« zu einem Atomkrieg führen könnte.

Hast du etwas Zeit für mich?
Dann singe ich ein Lied für dich
Von neunundneunzig Luftballons
Auf ihrem Weg zum Horizont
Denkst du vielleicht grad an mich?
Dann singe ich ein Lied für dich
Von neunundneunzig Luftballons
Und dass sowas von sowas kommt.

Zu sehen sind u.a. Wolfgang Kühn, Alfons Zimmermann und Heinrich Wider. Der Junge im Vordergrund ist Sebastian Butsch.

Standort des Fotografen: 47.884475, 8.345567

Realschule im Winter, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es hat über Nacht geschneit. Die Festhallenstraße ist bereits geräumt, aber der Platz vor der Festhalle ist noch von der weißen Pracht zugedeckt. Nur der Brunnen und die Hecken ragen heraus. Ein paar Fußstapfen im Schnee zeigen an, dass schon jemand querfeldein spazierte. Im Hintergrund ist die Realschule (Festhallenstr. 4) zu sehen. Die Sonne knallt auf die Südseite des Gebäudes und lässt den Schnee vor den Fenstern wegtauen.

Hinter der Realschule sind das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12), Häuser der Vorstadtstraße und die Friedhofskapelle zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882979, 8.347409

Verschneiter Rathausplatz mit Mailänder Tor, ca. 1970

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Das Foto würde sich zweifelsohne als Motiv für jede Weihnachtskarte eignen. Im Städtchen liegt Schnee: Straßen und Dächer sind verschneit, selbst auf den Staffelgiebeln der Häuser in der Demetriusstraße und auf der Statue des Demetrius liegt die weiße Pracht. Ein wolkenloser, sonniger Wintertag bringt die Fassaden des Städtchens zum Leuchten.

Standort des Fotografen: 47.883723, 8.343744

Gasthaus »Adler« und Haus Geisinger in der Unteren Hauptstraße, ca. 1965-1970

Stadtarchiv

In der Mitte der 1960er Jahre hat sich das Aussehen des einstigen Doppelhauses Untere Hauptstr. 2/4 erheblich verändert. Die Gaststube des Gasthauses »Adler« (Untere Hauptstr. 2) befindet sich zwar noch wie eh und je im ersten Obergeschoss, aber in das Erdgeschoss sind zwei Schaufenster und eine Tür hineingebrochen worden. Die Räumlichkeiten werden als Filiale der Bezirkssparkasse Neustadt genutzt. Der »Adler« gehört Fritz Seilnacht, er betreibt (laut rückseitiger Beschriftung der Ansichtskarte) ein »Gut bürgerliches Haus«. Es verfügt über »Fremdenzimmer mit fließendem Wasser«.

Das Nachbarhaus (Untere Hauptstr. 4) ist kürzlich umgebaut und modernisiert worden: Der Schriftzug »Julius Limb«, der viele Jahre an der Fassade prangte, ist entfernt worden, denn das Friseurgeschäft wird mittlerweile von Limbs Schwiegersohn Hermann Geisinger (1926-1989) betrieben. Der Friseursalon im Erdgeschoss hat beim Umbau ein breites Schaufenster erhalten, darüber wurde ein Balkon angebaut. Limbs »Esso«-Tankstelle existiert noch, ihre Tage sind aber bereits gezählt.

Standort des Fotografen: 47.883732, 8.343955