2 Fotos: Albin Zepf beim Skifahren in der Talstraße, ca. 1955

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Lydia Zepf zur Verfügung.

Für Albin Zepf (1934-2009) hat sich die Talstraße in eine wunderbare Skipiste verwandelt. Auf seinen Brettern kommt er auf der vereisten Fahrbahn ganz schön ins Rutschen. Vor dem Haus Bader (Talstr. 1) wirft er sich für die Kamera in Pose. Durch die unterschiedlichen Perspektiven des Fotografen sind auf dem einen Foto im Hintergrund die Häuser der Dittishauser Straße und auf dem anderen das Haus Vetter (Haslachstr. 9) zu sehen sind. Anfang der 1950er Jahre wurde die Haslachstraße angelegt und das dortige Neubaugebiet entstand.

Standort des Fotografen: 47.884687, 8.349026

Blumenschmuck am Haus Bader in der Talstraße, September 1981

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung

Nein, das Foto ist nicht im »Geraniendorf« Unadingen aufgenommen! Der üppige Blumenschmuck ziert stattdessen den Balkon am Haus von Egon und Helga Bader (Talstr. 1). Die Baders bringen es damit sogar in die Lokalzeitung. Dort wird das Foto abgedruckt und mit den Worten kommentiert: »Stellvertretend für die zahlreichen Hausrenovierungen in Löffingen sei dieses sehr schöne Haus der Familie Bader in der Talstraße gezeigt. Es präsentiert sich derzeit in einem einmaligen Blumenschmuck und ist zweifelsohne ein Schmuckstück von Löffingen.«

Das Haus wurde 1938 von Egon Baders Vater, dem Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986), gekauft. Er baute den Ökonomiebereich um. Seitdem hat sich das Haus äußerlich wenig verändert. Der Balkon wurde ergänzt. Später wird noch ein Erker mit Spitzdach über der Eingangstür hinzugefügt.

Standort des Fotografen: 47.884493, 8.349166

Begrüßung der 500. Mitarbeiter*in bei Studer-Revox, April 1972

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

1948 wurde die Firma Studer-Revox von Willi Studer (1912-1996) in Regensdorf bei Zürich gegründet. Damals hatte sie zwei Mitarbeiter. Ein Vierteljahrhundert später hat alleine das Werk in Löffingen 500 Mitarbeiter*innen. Der Personalchef des Unternehmens, Fritz Cherubini, begrüßt an ihrem ersten Arbeitstag Ursula Remmele aus Titisee-Neustadt. Er überreicht ihr als 500. Mitarbeiter*in einen Blumenstrauß.

Standort des Fotografen: 47.884085, 8.352674

Personengruppe vor dem Haus Bader in der Talstraße, 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Familie Bader (Talstraße 1) haben Urlauber zu Gast: Familie Harmsen posiert für ein Foto, zusammen mit Adolf Isele (1903-1961), der ganz rechts steht. Herr Harmsen trägt eine Wehrmachtsunifom, denn es ist Kriegszeit.

Interessant ist das Foto vor allem wegen des Hintergrunds, denn zu sehen sind die Häuser der Dittishauser Straße, von denen nur wenige Bilder bekannt sind: Links steht das Haus Welte (Dittishauser Str. 3), das dem Kraftfahrer Gerhard Welte (1911-1944) und seiner Ehefrau Frieda geb. Effinger (1910-?) gehört. Er ist Soldat und gilt seit dem 24. April 1944 als vermisst.

Rechts steht das Haus Mogel (Dittishauser Str. 5) von Landwirt und Zimmermann Max Mogel (1876-1948), der gebürtig aus Opferdingen stammt. In erster Ehe ist er mit Rosina Mogel geb. Schropp (?-?) und in zweiter Ehe mit Amalie Mogel geb. Held (1883-1962) aus Döggingen verheiratet. Ein Sohn der Mogels, Willi Mogel (1922-1942), der Panzerpionier war, starb am 14. März 1942 im Lazarett Ulm im Alter von 19 Jahren.

Hinter den Bäumen schaut außerdem die 1862 erbaute Friedhofskapelle hindurch. Sie war als Ersatz für die 1842 abgebrochene St. Antoniuskapelle, die an der Rötenbacher Straße gestanden hatte, errichtet worden. Das Glöcklein wurde von der alten Kapelle übernommen.

Standort des Fotografen: 47.884736, 8.349016

Familie Bader unter dem Weihnachtsbaum, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Familie Bader ist zusammengekommen, um miteinander zu feiern. Der mit Weihnachtskugeln und Lametta geschmückte Baum steht im Hintergrund. Die Kerzen sind nicht entzündet. Denn Weihnachten ist vorüber, die Baders feiern Silvester und rutschen zusammen ins neue Jahr rüber. Die Gläser vor ihnen sind gut gefüllt. In der Schüssel auf dem Tisch steht vermutlich eine Bowle.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Hilde Selb geb. Laufer (1887-1969), Fritz Selb (1875-1956), Konrad Bader sen. (1868-1958), Erna Bader geb. Rudolf, Erna Bader geb. Mutterer (1908-1969), Josef Bader (1900-1988)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: [Freundin aus Emmendingen], Elisabeth Bader (verh. Obert, 1909-1997), Konrad Bader jr. (1915-1946), Karl Bader (1902-1971)

Auf dem Foto fehlt Franz Bader, der vermutlich fotografiert.

Standort des Fotografen: 47.885049, 8.349069

Haus Vetter in der Haslachstraße, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Im Neubaugebiet in der Haslachstraße haben Gendarmeriemeister Albert Vetter (1886-1962) und seine Ehefrau Agnes Vetter geb. Bader (1907-1998) ein kleines Einfamilienhaus (Haslachstr. 9) erbaut. Das Foto zeigt die Rückseite, die von der Talstraße aus aufgenommen wird.

Albert Vetter wurde am 4. November 1886 im elsässischen Hirtzbach geboren, das damals zum Deutschen Reich gehörte. Agnes Vetter stammt aus dem – nur wenige Meter entfernten – Haus Bader (Obere Hauptstr. 17). In dem Eigenheim in der Haslachstraße verbringt Albert Vetter seinen Ruhestand, bevor er am 8. August 1962 im Alter von 75 Jahren stirbt. Seine 21 Jahre jüngere Witwe überlebt ihn um 36 Jahre.

Standort des Fotografen: 47.884458, 8.349202

Fabrikgebäude der Firma Studer in der Talstraße, 1965

Aus dem Buch »Die sprechenden Maschinen. Studer-Revox« von Peter Holenstein, 1996
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Günter Schelb zur Verfügung.

Der Schweizer Unternehmer Willi Studer (1912-1996) erwarb 1964 von der Stadtgemeinde ein 8.000 m² großes Grundstück, das an der heutigen Talstraße gelegen ist. Darauf wurde ein Fabrikgebäude errichtet, in dem bereits 1965 der Betrieb aufgenommen werden konnte. Mit dem Löffinger Werk expandierte Studer in den Raum der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).

Die Firma wird der größte Arbeitgeber, denn wenige Jahre später sind bereits 220 Mitarbeiter*innen in dem Werk beschäftigt. Hier wird das Revox-Gerät G36 produziert. 1969 wird die Produktionsfläche um weitere 5.000 m² erweitert. 1979 kommt der Neubau eines Verwaltungsgebäudes dazu.

Standort des Fotografen: 47.884707, 8.352262

Kommunionkind Egon Bader, 1942

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Im Fotoatelier Molitor in Neustadt wird der Erstkommunikant Egon Bader (1933-1999) zur Feier des Tages fotografiert. Er steht im schwarzen Anzug mit weißem Hemdkragen neben einem Sessel. In seiner rechten Hand hält er seine Kommunionkerze, in seiner linken das Magnificat.

Standort des Fotografen: Neustadt

2 Fotos: Umbau des Hauses Bader in der Talstraße, 1938

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986) kauft 1938 das landwirtschaftliche Anwesen im Aschbühlweg (heute Talstraße) und baut die Ökonomie zu einem Wohnbereich um. Der Umbau erfolgt nach Plänen von Architekt Adolf Happle aus Neustadt. Auf den Fotos ist das Scheunentor ausgehängt. Drei zusätzliche Fenster sind bereits im 1. Obergeschoss in die Fassade gebrochen worden.

Im Hintergrund ist das kleine Haus der Witwe Johanna Berger geb. Ofenhäusle (1882-1956) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884793, 8.348916

5 Fotos: Zauberkünstler Amando (alias Egon Bader), ca. 1980

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

»Hokuspokus Fidibus!« Der Zauberkünstler Amando ist in Aktion. Seine Zauberutensilien, darunter sein Zauberstab, sein Zylinder und ein Würfel, liegen vor ihm auf einem Tischchen. Die Fotoserie entsteht nicht bei einem Auftritt, sondern wird im Fotostudio gestellt. Denn Amando, der im bürgerlichen Leben Egon Bader (1933-1999) heißt und in der Talstraße wohnt, benötigt die Bilder für sein Portfolio als Zauberkünstler.

Er ist Mitglied im 1912 gegründeten Magischen Zirkel von Deutschland. Der Verein sieht es als seine Aufgabe an, die Zauberkunst zu pflegen und zu fördern.

Standort des Fotografen: ?

Brautpaar Franz Bader und Erna Mutterer, 1933

Fotograf: Eugen Kugler, Beuron-Tuttlingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986) und Erna Mutterer (1908-1969) geben sich am 9. Februar 1933 das Ja-Wort. Der Bräutigam ist in der Oberen Hauptstraße aufgewachsen, die Braut stammt gebürtig aus Bärental. Geheiratet wird offenbar im Kloster Beuron.

Das frischvermählte Ehepaar wohnt zunächst im »alten Benzbau« (Untere Hauptstr. 9). 1938 kaufen die Baders dann das Haus Talstr. 1 und bauen das landwirtschaftliche Anwesen zu einem Wohnhaus um.

Standort des Fotografen: Beuron oder Tuttlingen

Familie Bader in der Talstraße, ca. 1950/51

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Familie Bader posiert für ein Familienfoto auf der Straße vor ihrem Haus. Hier ist Löffingen in den frühen 1950er Jahren noch zu Ende. Denn nur die beiden Häuser Bader (Talstr. 1) und Rappenegger (Talstr. 3) stehen in der Talstraße, die aber noch nicht so heißt, sondern einfach der »Hauptstraße« zugeschlagen werden. Um die Jahrhundertwende ist in Dokumenten noch vom »Aschbühlweg« die Rede. Die Häuser der Stadionstraße und der Haslachstraße sind noch nicht gebaut. Nur Gärten und Wiesen reihen sich aneinander. Im Hintergrund rechts ist das Café Schönblick (Stadionstr. 6) zu sehen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Elmar Bader (1940-2017) und Brunhild Bader (verh. Stockmar, 1938-2006)
2.Reihe, v.l.n.r.: Egon Bader (1933-1999), Erna Bader geb. Mutterer (1908-1969), Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986), Gerda Bader

Standort des Fotografen: 47.884585, 8.349155