Haus Zepf in der Dittishauser Straße, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

Das Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut. Bis 1945 hatte Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße vis-à-vis des katholischen Pfarrhauses gewohnt. Bei einem Luftangriff am 25. Februar 1945, der der Bahnlinie galt, war das Haus komplett zerstört worden.

Das 1949 erbaute landwirtschaftliche Anwesen wird von dem Ehepaar Zepf betrieben. Am Gartenzaun vor dem Haus stehen der Landwirt August Zepf (1900-1982) und seine Frau Klara Zepf (geb. Fehrenbach, 1902-?), die 1929 geheiratet hatten. 1966 übergeben sie den Hof an ihren Sohn.

Standort des Fotografen: 47.886069, 8.349960

2 Fotos: Hochzeitszug Beha / Zepf in der Dittishauser Straße, 1964

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das künftige Wohnhaus des Ehepaares Beha in der Dittishauser Straße ist frisch umgebaut und modernisiert. Die Fassade ist noch nicht verputzt. Aber heute ruhen die Bauarbeiten definitiv, denn jetzt wird erstmal Hochzeit gefeiert. Der Steinmetzmeister Josef Beha (1936-2018), Sohn von Landwirt Johann Beha (1907-1991) und dessen Ehefrau Katharina Beha (geb. Vogelbacher, 1908-1979), wuchs in der benachbarten Vorstadtstraße auf. Er heiratet Brunhilde Zepf (1934-2008), die Tochter von Waldwegwart Julius Zepf (1889-?) und dessen Ehefrau Sofie Zepf (geb. Eickhorn, 1897-?)

Vor dem Haus formiert sich allmählich der Hochzeitszug, bestehend aus dem Brautpaar und den Familienangehörigen. Gemeinsam schreitet man gleich in Richtung katholischer Pfarrkirche, in der die Trauung stattfinden wird. Leider spielt das Wetter nicht mit. Es ist regnerisch. Vielleicht nutzt das Brautpaar dann doch das geschmückte Hochzeitsauto, das bereit steht?

Oberes Bild
Zu sehen sind u.a. Johann Beha, Anna Hasenfratz (geb. Beha) und Franz Zepf.

Unteres Bild
Zu sehen sind u.a. Hedwig Beha, Anselm Zepf (Brautführer, 1898-1989), Alex Kaufmann (geb. 1944), Eugen Beha (1938-2003), Julius Zepf und Sofie Zepf (geb. Eickhorn).

Standort des Fotografen: 47.885960, 8.349724

Georgina Zepf an ihrem 90. Geburtstag mit neun Kindern, April 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

90 Jahre ist sie alt: Georgina Zepf (geb. Hilpert, 1861-1953)! Geboren wurde sie am 22. April 1861 in Löffingen als Tochter von Nagelschmied Johann Hilpert und dessen Ehefrau Adelheid Hilpert (geb. Löffler). Ihr Elternhaus stand in der Unteren Hauptstraße, an der Ecke zur Seppenhofer Straße. Am 18. April 1887 heiratete sie den Landwirt Jakob Zepf (1859-1931) und übernahm das elterliche Anwesen. Das Ehepaar Zepf bekam 12 Kinder, wobei zwei Kinder – August Zepf (1888-1888) und Otto Zepf (1893-1893) – bereits als Kleinkinder starben. Auch die Tochter Luise Zepf (verh. Sibold, 1894-1936) ist beim 90. Geburtstag bereits verstorben.

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Anna Imhof (geb. Zepf, 1896-?), 2 August Zepf (1900-?), 3 Maria Rogg (geb. Zepf, 1887-1972), 4 Julius Zepf (1889-?), 5 Theresia Hurle (geb. Zepf, 1891-?), 6 Anselm Zepf (1898-1989), 7 Emilie Steiert (geb. Zepf) oder Sophie Zepf (1899-?), 8 Franz Zepf (1905-?), 9 Karl Zepf (1892-?)

Bereits seit 20 Jahren ist Georgina Zepf Witwe, denn ihr Ehemann Jakob Zepf starb am 27. Dezember 1931 im Alter von 72 Jahren. Sie selbst wird 92 Jahre alt und stirbt am 27. Februar 1953. Das Foto wird im Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) aufgenommen. Das frühere Wohnhaus in der Unteren Hauptstraße war bei einem Fliegerangriff 1945 zerstört worden.

Standort des Fotografen: 47.886237, 8.350061

Dittishauser Straße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Augenmerk des Fotografen gilt der Winterlandschaft. Er unternimmt einen ausgiebigen Spaziergang durch das verschneite Städtchen und fotografiert dabei eifrig. Erfreulicherweise hält er dabei auch Straßenzüge fotografisch fest, von denen es sonst eher wenig Bilder gibt. Dies gilt auch für den oberen Teil der Dittishauser Straße, der hier zu sehen ist.

Fangen wir auf der rechten Straßenseite mit den am weitesten entfernten Häusern an: Zu sehen ist das 1921 von der Baugenossenschaft errichtete Doppelhaus (Dittishauser Str. 13/15), das als Gendameriegebäude dient. Darin wohnen 1952 der Gendarmerieoberwachtmeister Max Thoma (1903-?) und der Gendarmeriewachtmeister Wilhelm Allinger (1898-1958) mit ihren Familien. Es folgt das Haus Geisinger (Dittishauser Str. 17), das dem Landwirt Otto Geisinger (1878-1967) und seiner Ehefrau Pauline (geb. Dutty, 1882-1974) gehört. Daran schließt sich das Haus Zepf (Dittishauser Str. 19) an, dessen Eigentümer der Waldwegwart Julius Zepf (1889-?) und seine Ehefrau Sofie Zepf (geb. Eickhorn, 1897-?) sind.

Neu erbaut ist das benachbarte Haus Zepf (Dittishauser Str. 21), das die 1945 in der Unteren Hauptstraße ausgebombte Familie Zepf nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete. Darin wohnen der Landwirt August Zepf (1900-?) und seine Ehefrau Klara Zepf (geb. Fehrenbach, 1902-?). Das letzte Haus (Dittishauser Str. 23) ist ebenfalls neu erbaut. Es gehört dem Stadtaufseher Hermann Kirner (1903-1971), der aus Lenzkirch stammt, und seiner Ehefrau Maria Kirner (geb. Geissbüttner).

Wenden wir uns nun der linken Straßenseite zu, auf der zwei weitere Häuser (Dittishauser Str. 6 und Dittishauser Str. 8) stehen. Im Haus Nr. 6, das zweistöckig ist, wohnen 1952 mehrere Familien zur Miete: Der Revierförster Otto Blumert, der Friedhofaufseher Karl Guth (1876-1955), der Kraftfahrer Johann Streit (1901-1981), der Versicherungsinspektor Georg Tschiggfrei (1913-1996) und Anna Vierlinger (geb. Nägele, 1912-2004), deren Ehemann Ulrich Vierlinger vermisst ist. Das Nachbarhaus Nr. 8 ist einstöckig. Wer weiß, wem das Haus gehört?

1953 wird daneben durch die Baugenossenschaft ein Mehrfamilienhaus (Dittishauser Str. 10) errichtet, das vor allem als Wohnraum für Flüchtlinge und Vertriebene dient.

Standort des Fotografen: 47.886396, 8.350854

Haus Ritter in der Dittishauser Straße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Schneeberge türmen sich links und rechts der Fahrbahn in der Dittishauser Straße. Dicke Eiszapfen hängen links vom Dach des Hauses Ritter (Dittishauser Str. 11) herab. Das holzverschindelte Haus mit seinen beiden Balkonen, das mit dem Giebel zur Dittishauser Straße steht, unterscheidet sich in seinem Aussehen stark von den umstehenden Häusern. 1910 wurde es vom pensionierten Hauptlehrer Albert Zahn (1850-1917) und dessen Ehefrau Teresia Zahn geb. Kleiser erbaut. Nach ihrem Tod erwarb der Bäckermeister Ernst Ritter das Haus. Damals war es noch das letzte Haus in der Straße, die nach Dittishausen führte.

Es folgten in den 1920er Jahren mehrere Häuser, die von der Baugenossenschaft errichtet wurden, und schließlich ganz rechts das Haus Zepf (Dittishauser Str. 21), das die ausgebombte Familie Zepf nach dem Zweiten Weltkrieg baute.

Standort des Fotografen: 47.885501, 8.349224

Vor dem Haus Zepf in der Dittishauser Straße, 3. Mai 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Es ist Frühling, die Sonne scheint. Das ideale Wetter, um eine Spritztour auf dem Motorrad zu machen. Franz Isele (1930-2021) ist vor dem Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) mit seiner NSU Fox vorgefahren, um seine Freundin Elisabeth Zepf (1930-2012) zu Hause abzuholen, frei nach dem Lied: »Lisbeth, i hol di mit dem Föxli ab«.

Standort des Fotografen: 47.886221, 8.350231

Dittishauser Straße mit viel Schnee, Februar 2006

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Es ist der alte Fasnet-Sunndig. Die närrische Saison endet mit dem Umsägen des Narrenbaums und dem Abbrennen des Fasentfunkens. Doch die Närrinnen und Narren scheinen in diesem Jahr den Winter nicht ausgetrieben zu haben. Denn die Schneemassen türmen sich. Allmählich weiß man nicht mehr, wohin mit dem Schnee. Insbesondere Fußgänger müssen sich in der Dittishauser Straße durch den Schnee kämpfen, während die Straße immerhin weitestgehend freigeräumt ist. Das Schild vor dem Haus Zepf (Dittshauser Str. 21) informiert, dass die »Ortsdurchfahrt« für einige Tage gesperrt ist. 

Standort des Fotografen: 47.886268, 8.350789

Haus Zepf in der Dittishauser Straße, ca. 1955-1960

Sammlung Familie Waßmer

Das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße wurde bei einem Fliegerangriff am 25. Februar 1945 komplett zerstört. Mehrere Jahre musste sie in Behelfsunterkünften wohnen. 1949 errichtete August Zepf (1900-?) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen.

Am Giebel des Nachbarhauses ist eine Rundfunkantenne zu sehen. Fernsehantennen waren in der Mitte der 1950er Jahre noch eine Seltenheit.

Standort des Fotografen: 47.886036, 8.349853

Haus Zepf in der Dittishauserstraße, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Nachdem das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße bei einem Fliegerangriff 1945 komplett zerstört worden war, errichtete August Zepf (1900-1982) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen. Zusammen mit seiner Ehefrau Klara Zepf geb. Fehrenbach betreibt er die Landwirtschaft. 1966 übergibt er sie an seinen Sohn. Außerdem arbeitet er 42 Jahre lang als Holzhauer im Stadtwald.

Links daneben sind stadteinwärts das Haus von Waldwegwart Julius Zepf (Dittishauser Str. 19) und das Haus von Landwirt Otto Geisinger (Dittishauser Str. 17) zu sehen. Beide Häuser wurden 1936 von der Baugenossenschaft erbaut.

Standort des Fotografen: 47.886172, 8.350294