Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Bölle, Aloisia Huber und Monika Huber zur Verfügung.
Auf Krücken und im gestreiften Schlafanzug humpelt Franz Faller (1916-1986) in das Zimmer 11 des Krankenhauses. Er hat sich ein Bein gebrochen und muss mehrere Wochen im städtischen Spital zubringen. Wenigstens ist die Stimmung in seinem 4-Bett-Zimmer ausgelassen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hermann Egle und Alexandra Scholl zur Verfügung.
»Glück und Segen den Neuvermählten«, steht über der festlich geschmückten Haustür. Der Maurermeister Alfred Egle (1920-2001) heiratet am 25. August 1955 Else Ganter (1923-2011). Die beiden stehen mit ihren Hochzeitsgästen vor dem Elternhaus der Braut in der Maienlandstraße.
Zu sehen sind auf dem Gruppenfoto Familienangehörige von Braut und Bräutigam. Die Verwandten der Braut sind ihre Eltern Hermann Ganter (1895-1957) und Anna Ganter geb. Hepting (1900-?), ihre Schwester Lore Echtle geb. Ganter (1926-2014) mit der Tochter Doris auf dem Arm, ihre Cousine Johanna Rebholz geb. Ganter (1913-2003) und ihre Tante Mathilde Bacher geb. Hepting.
Die Verwandten des Bräutigams sind sein Bruder Fritz Egle (geb. 1929), seine Schwester Maria Egle (geb. 1925), seine Schwester Hedwig Egle (geb. 1932) und seine Tante Anna Schropp geb. Egle (1895-?).
Auf dem Foto ist außerdem Johann Fürderer (1891-1964) zu sehen, der mit Amalie Fürderer geb. Ganter (1897-1973) verheiratet ist.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Bölle, Aloisia Huber und Monika Huber zur Verfügung.
Ausgelassene Stimmung herrscht im Zimmer 11 des Krankenhauses. In dem 4-Bett-Zimmer sind die Patienten oft für mehrere Wochen untergebracht. So auch Franz Faller (1916-1986), der sich ein Bein gebrochen hat. Nach Hause entlassen wird er erst, wenn er nicht mehr auf Krücken gehen muss. Das Zimmer ist berühmt-berüchtigt, weil hier häufig Budenzauber veranstaltet wird. Hausmeister Stefan Steinhard (1890-?), der im Krankenhaus wohnt, und Schwester Gertrud Schmid (1925-2005) amüsieren sich aber mit den Patienten.
V.l.n.r.: Hausmeister Stefan Steinhard, Karl Glunk, Franz Faller, ???, Schwester Gertrud Schmid und Anton Bier (von Rötenbach)
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Kriegisch zur Verfügung.
Das Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen, Maria Kriegisch (geb. 1947), hält einen Luftballon in Händen. Er ist ein Werbegeschenk des Lebensmittelgeschäfts »Gottlieb« am Rathausplatz. Neben ihr steht Sonja Vogt (geb. 1950), eine Spielkameradin in der Nachbarschaft. Im Kinderwagen liegt ihr Brüderchen Harald Vogt (geb. 1954).
Das Foto entstand in der Haslachstraße. Über die Köpfe der Kinder hinweg wandert der Blick zur unbebauten »Linden«-Wiese in Richtung Städtchen. Vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist der Farrenstall und das kleine Schlachthaus zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Cindy Küßner zur Verfügung.
Kurgäste kommen am Bahnhof an und werden schon erwartet. Ein Omnibus des Unternehmens Scherer steht bereit, um einige von ihnen in ihr Feriendomizi in den umliegenden Dörfern zu bringen. Urlauber, die in Löffingen bleiben, werden mit einem Leiterwagen abgeholt, auf den das Gepäck geladen wird. Edeltraud Köpfler (geb. 1946) vom Gasthaus zum »Ochsen« hält die Deichsel. Die junge Frau in der weißen Schürze, die beim Verladen des Reisegepäcks hilft, ist Helga Stöhr (geb. 1938).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Cindy Küßner zur Verfügung.
Langsam bewegt sich die Fronleichnamsprozession über den oberen Rathausplatz. Der Zug steuert das frühere Gasthaus »Sonne« an, vor dem ein Stationenaltar aufgebaut ist. Eine Gruppe Frauen, die vermutlich dem katholischen Frauenverein angehört, trägt eine Marienfigur auf dem Prozessionsweg durch das Städtchen. Zu den Trägerinnen gehört vorne rechts Helga Stöhr (verh. Küßner, geb. 1938).
Im Hintergrund ist das Gasthaus »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Haus vom »Zigarren-Vogt« (Rathausplatz 13) zu sehen. Der Kaufmann Wilhelm Vogt betreibt die Tabakwaren-Großhandlung.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.
Nachdem das Haus von Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße bei einem Fliegerangriff 1945 komplett zerstört worden war, errichtete August Zepf (1900-1982) an der Dittishauser Straße ein neues landwirtschaftliches Anwesen. Zusammen mit seiner Ehefrau Klara Zepf geb. Fehrenbach betreibt er die Landwirtschaft. 1966 übergibt er sie an seinen Sohn. Außerdem arbeitet er 42 Jahre lang als Holzhauer im Stadtwald.
Links daneben sind stadteinwärts das Haus von Waldwegwart Julius Zepf (Dittishauser Str. 19) und das Haus von Landwirt Otto Geisinger (Dittishauser Str. 17) zu sehen. Beide Häuser wurden 1936 von der Baugenossenschaft erbaut.
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Die kleinen Fasnachtsnarren auf dem Foto sind für ein paar Wochen zur Erholung in Löffingen. Sie wohnen im Kindererholungsheim Gugelberger, das sich in der Villa Maienlandstr. 6 befindet. Die Leiterin des Heims, Margarete Gugelberger (1912-???) schickte dieses Foto an die Eltern eines der Kinder, die in Frankfurt am Main lebten. Darauf heißt es: »Inge freut sich immer über die viele Post und lässt alle herzlich grüßen und danken. Inge hat einen guten Appetit, obwohl sie sehr langsam isst. Sie hat sich schon sehr nett erholt, hoffentlich geht es weiterhin so gut. Wir alle feiern Fasnacht, die Kinder sind schon ganz selig.«
Die kostümierten Kinder stehen mit der Kinderschwester Maria Frey in der Hafnergasse (heute Kirchstraße). Hinter ihnen ist das Haus des Landwirts Adolf Benz (Kirchstr. 12) zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
Es ist Fronleichnam oder »Herrgottstag«. Nach der heiligen Messe in der katholischen Pfarrkirche St. Michael, deren Kirchturm im Hintergrund zu sehen ist, schließt sich eine lange Prozession durch das Städtchen an. Der Stadtpfarrer trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen. Die Monstranz wird dabei von einem »Himmel« genannten Stoffbaldachin beschirmt. Der Pfarrer wird von den Gläubigen begleitet. Vorneweg laufen Ministranten mit Fahnen, dahinter folgen die Erstkommunionkinder.
Schier endlos mutet die Prozession an, die vom Haus Egle (Maienlandstr. 8) bis weit hinter das Mailänder Tor reicht. In den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft waren Fronleichnamsprozessionen nur eingeschränkt möglich gewesen, weil die Stadtgemeinde der Kirchengemeinde immer wieder die Benutzung öffentlicher Straßen untersagt hatte. Auch die Anzahl der Gläubigen, die an der Prozession teilnahmen, war in der NS-Zeit zurück gegangen. In der Nachkriegszeit gab es nun eine Renaissance des Religiösen. Obwohl die katholische Kirche eine Mitschuld auf sich geladen hatte, wurde sie von vielen als eine Institution angesehen, die moralisch unbeschädigt aus Diktatur, Krieg und Massenmord hervorgegangen war.
Auf dem Prozessionsweg sind mehrere Altäre aufgebaut; bei jeder Station wird ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt. Auch in der Maienlandstraße steht traditionell einer der Altäre. Die Straße selbst ist geschmückt. Zwar sind auf dem Foto keine Fahnen und auch kein Blumenteppich zu sehen, aber beiderseits der Straße sind Birkenzweige in das Straßenpflaster gesteckt, sodass sich die Prozession durch junges Grün bewegt. Vorne rechts ist der Laufbrunnen vor dem Garten von Familie Kuster zu sehen, der in den 1960er Jahren entfernt wird. Er muss der Stadtwaage weichen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Eberhard Müller zur Verfügung.
Ein Ehepaar macht Urlaub in Löffingen. Es ist mit dem Reiseunternehmen »Scharnow-Reisen GmbH & KG« angereist, dem zweitgrößten Reiseveranstalter in der Bundesrepublik. Die Anreise erfolgte mit der Bundesbahn. Am Bahnhof werden die Urlauber von den Kindern der Gastgeber erwartet. Das schwere Gepäck wird auf einen Leiterwagen verladen, um es zur Unterkunft zu bringen. Die beiden Kinder, die den Wagen ziehen, sind die Geschwister Gerda Kuttruff (verh. Müller, geb. 1947) und Karl-Heinz Kuttruff (geb. 1943), die in der Alemannenstraße wohnen.
Im Hintergrund ist die hölzerne Bahnhofsbaracke zu sehen, die bis zum Neubau des Bahnhofsgebäudes als provisorisches Empfangsgebäude dient.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.
Ein großes Hallo gibt es am Bahnhof, als diese Urlauber des Reiseveranstalters »Scharnow-Reisen GmbH & KG« am Bahnhof ankommen. Noch steht die hölzerne Bahnhofsbaracke, die als Notbehelf das im Krieg zerstörte Bahnhofsgebäude ersetzt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dieter Vierlinger zur Verfügung.
Kurgäste kommen am Bahnhof in Löffingen an. Statt eines richtigen Empfangsgebäudes erwartet sie eine hölzerne Baracke, ein Notbehelf, seitdem das Bahnhofsgebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Sicherlich kein schöner erster Eindruck, den sie von dem Baarstädtchen bekommen. Dies wird aber von der Herzlichkeit des Empfangs Wett gemacht. Der Trachtenjunge Dieter Vierlinger (geb. 1944) steht vor der Baracke und spielt zur Bergrüßung auf seiner Gitarre.