Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Der 24. Februar 1936 ist ein Montag, aber nicht irgendeiner, sondern der »Fasnet Mändig«! Durch die Bahnhofstraße zieht sich der Narrenumzug. Am Bahnhofsgebäude fährt gerade ein Pferdewagen vorüber, der mit Nadelbäumen und Tannenreisig geschmückt ist. Ein Schild informiert, dass hier ein »Märchen« dargestellt wird. Und angesichts der kostümierten Narren mit Zipfelmützen und Rauschebärte, die auf dem Wagen sitzen, kann wohl kein Zweifel bestehen, dass es sich um die »sieben Zwerge« handelt. Und das »Schneewittchen« in einem strahlend weißen Kleid thront hinter ihnen.
Der Bahnhof, 1901 erbaut, wird 1945 bei einem Bombenangriff komplett zerstört. 1953/54 erfolgt der Neubau.
Standort des Fotografen: 47.883447, 8.342404
Das Motto des Umzugs war wohl Märchen. Die Jäger als Fußgruppe (vor dem Wagen) könnten zu „der Wolf und die sieben Geißlein“ oder „Rotkäppchen und der Wolf“ gehören. Mein Vater war damals Erstklässler und als „Rotkäppchen“ verkleidet. Der erste Jäger war vermutlich Fußballer, denn er trägt Kickerstutzen.