Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.
Von außen präsentiert sich das Geschäft Rebholz (Rathausplatz 8) Anfang der 1950er Jahre bereits modernisiert. Es verfügt über breite, großzügig wirkende Schaufenster. Doch betritt man den Laden, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In dem Geschäft herrscht größte Enge. Hinter dem Tresen stapeln sich die Waren in den Regalen und Schränken. Auf dem Tresen liegen Zeitungen und Zeitschriften sowie diverse Schreibwaren aus. In einem Kartenständer werden Ansichtspostkarten mit Motiven des Städtchens zum Verkauf dargeboten. Weihnachtsdekoration baumelt von der niedrigen Decke. Heiligenbilder und religiöse Darstellungen der heiligen Familie und diverser Schutzengeln werden an den teils holzvertäfelten Wänden präsentiert.
Der Buchdrucker Albert Rebholz (1907-1962), Sohn des 1946 verstorbenen Buchbindermeisters Anton Rebholz (1875-1946), hatte das Haus am unteren Rathausplatz 1942 erworben, um darin das von seinem Vater gegründete Geschäft in zweiter Generation an neuem Standort weiterzuführen. Im Laden hilft ihm seine Mutter Wilhelmine Rebholz geb. Kaiser (1880-1966). Mit einer Schürze bekleidet ist sie auf einem Stuhl sitzend zu sehen. Sie stirbt am 14. März 1966 im Alter von 85 Jahren. Damit überlebt sie ihren Sohn um vier Jahre, denn der Ladenbesitzer Albert Rebholz stirbt nach schwerer Krankheit im Alter von nur 55 Jahren bereits am 21. April 1962.
Standort des Fotografen: 47.883657, 8.344234