Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Oskar Baader zur Verfügung.
Unterhalb des Reichbergs, etwa dort, wo heute die Scheffelstraße in die Göschweiler Straße einmündet, steht Familie Wehrle mit einigen Verwandten. Die Wehrles wohnen außerhalb des Städtchens, ihr Haus trägt deshalb auch den Hausnamen »d’Usländers«. Noch ist die Gegend drumherum gänzlich unbebaut, aber das wird sich wenige Jahre später ändern, als hier ein Neubaugebiet entsteht.
Doch bevor es so weit ist, beginnt für Familie Wehrle schon jetzt eine neue Zeitrechnung. Denn ihr Haus wird an die Wasserleitung angeschlossen. Beim Ausheben des Wasserleitungsgrabens muss die Familie und die Verwandtschaft mit anpacken. Danach legt die Stadtgemeinde das Wasserrohr. Fließendes Wasser! Welch ein Luxus!
1.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Hans Wehrle (1919-?) mit Lothar Baader, Klaus Baader (geb. 1952)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger, geb. 1948), Lina Wehrle (geb. Streit, 1893-?), Rita Oberst und Elisabeth Baader (geb. Wehrle, geb. 1925)
Hans Wehrle ist ein Löffinger Original. Bevor die Wasserleitung verlegt wird, holt er das Wasser am Pfarrbrunnen in der Kirchstraße mit einem Kuhgespann und Fasswagen. Das Gasthaus »Sonne« liegt gleich nebenan. Es passiert manchmal, dass er das Wasserfass morgens um 8 Uhr am Brunnen befüllt, das Gespann aber abends um 20 Uhr immer noch dort steht. In dieser Zeit sitzt Hans Wehrle in der »Sonne« und löscht seinen Durst, um Wasser zu sparen, wie er selbst sagt.
Standort des Fotografen: 47.880022, 8.342140
Das Flaschenkind Lothar, dahinter Vater Oskar, rechts daneben Klaus.
Die Damen überlasse ich Rita. Die kennt auch die Vornamen.
Dankeschön!
Ich kenne zwar die Frauen, außer einer. Es ist aber nicht Oskar Baader, sondern sein Schwager Hans Wehrle. Außerdem gibt es noch eine Besonderheit. Aber das wird Lothar kommentieren, mit ihm habe ich telefoniert.
im Text ist Bader nur mit einem a geschrieben ( richtig aa).
Vielen Dank! Dann sind wir auf den weiteren Kommentar gespannt!
Im Haus am Reichberg wohnte Hans Wehrle mit seiner Frau Gretel und seiner Mutter Lina Wehrle. Wir „halfen“ damals nur bei den Grabungen mit. In der zweiten Reihe: Ingrid Kienzler (verheiratete Riedlinger), Lina Wehrle, Rita Oberst (Cousine von meiner Mutter) und Elisabeth Baader (geb. Wehrle).
Wir wohnten damals schon in der Hafnergasse (jetztige Kirchstr. 7) bei der Familie Karl Meier.
Danke für die Richtigstellung!
Hans Wehrle war ein Löffingen Original. Bevor vom „Blechtoni“ die Wasserleitung verlegt wurde, hat er das Wasser am heutigen Hexenbrunnen, mit einem Kuhgespann und Faßwagen geholt. Gasthaus Sonne war ja nebenan. So konnte es passieren, dass das Wasserfass morgens um 08:00 Uhr von Hans befüllt wurde, das Gespann Abends um 20:00 Uhr immer noch am Brunnen stand. In dieser Zeit hat sich Hans, um Wasser zu sparen, wie er selbst sagte, in der Sonne den Durst gelöscht.
Vielen Dank für diese Anekdote. Wir haben sie in den Text eingebaut.