Rückseite des Mailänder Tores und des Hauses Werne, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

Von der Maienlandstraße fällt der Blick auf die Rückseite des Mailänder Tores. Das 1580 erbaute Stadtor hat nur eine enge Durchfahrt. Es ist eigentlich ein dreistöckiges Wohnhaus. Dass das Torgebäude bewohnt ist, ist auf auf dieser Rückansicht auch deutlich am Plumpsklo zu erkennen. Das Abflussrohr führt direkt in den Stadtbach, der noch offen durch die Maienlandstraße fließt. Im Tor wohnt der Uhrenkastenschreiner Mathias Brugger. Das Haus daneben gehört dem Metzger Wilhelm Werne. Es wird zusammen mit den anderen Häusern des Straßenzuges beim Großbrand 1921 vollkommen zerstört. Beim Wiederaufbau brach man auch das 350 Jahre alte Mailänder Tor ab, um eine breitere Tordurchfahrt zu schaffen.

Der Künstler Guido Schreiber (1886-1979), der ab 1917 in Villingen wohnhaft war, malte diese Ansicht. Sie wurde 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht. Damals erschien ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens, Fotografien, aber auch gemalten Bildern illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben.  

Standort des Malers: 47.884130, 8.343565

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