4 Fotos: Brennendes Haus Köpfler in der Eggertenstraße, Januar 1971

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Beate Lubrich zur Verfügung.

Ein greller Feuerschein zerreißt die nächtliche Dunkelheit. Flammen schlagen aus Fenstern und dem offenen Scheunentor, lecken am Dachstuhl empor und fressen sich unaufhaltsam durch das alte Gemäuer. Funken stieben in den Himmel, während dichter, beißender Rauch über der Eggertenstraße liegt – durchzuckt vom unruhigen Flackern des Blaulichts. Das Knacken und Krachen einstürzender Balken mischt sich mit dem Rufen der Feuerwehrleute. Die Hitze ist so intensiv, dass sie auch dem Fotografen entgegenschlägt, der das Geschehen mit der Kamera dokumentiert.

Es ist die Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1971. Gegen 2:15 Uhr werden die Bewohner*innen vom Heulen der Sirenen geweckt. Nur acht Minuten später ist die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz – unterstützt von den Wehren aus Seppenhofen, Dittishausen und Neustadt. Doch für zwei Wohnhäuser in der Eggertenstraße kommt jede Hilfe zu spät. Das Haus von Alfred Köpfler (Eggertenstr. 3) und das benachbarte städtische Haus (Eggertenstr. 2), in dem eine italienische Familie wohnt, brennen bis auf die Grundmauern nieder. Ein drittes Haus wird schwer beschädigt. Nur mit großer Mühe kann das Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude in der Kirchstraße und auf die Metzgerei Bank (Untere Hauptstraße 3) verhindert werden.

Standort des Fotografen: 47.883480, 8.344325

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