Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.
Drei Frauen posieren beim Wäscheaufhängen im Neubaugebiet »Im kleinen Brühl«. Im Zentrum des Farbfotos stehen sie mit einem Wäschekorb aus Weide vor frisch gewaschener, strahlend weißer Wäsche, die ordentlich auf der Leine im Wind flattert. Die drei wirken fröhlich und selbstbewusst. Die beiden Frauen links und rechts sind vermutlich Feriengäste.
V.l.n.r.: 1 ???, 2 Margareta Senn (geb. Zepf, 1932-2021), 3 ???
Ob schon mit der Waschmaschine gewaschen wird? Sehr wahrscheinlich. Mitte der 1960er Jahre hat sich die elektrische Waschmaschine auch in ländlichen Gebieten zunehmend durchgesetzt – ein Meilenstein in der Hausarbeit, der das Wäschewaschen sehr erleichtert.
Im Hintergrund sieht man bereits fertiggestellte Mehrfamilienhäuser in der Gartenstraße (Nr. 2, 4, 6), aber auch noch unbebaute oder erst teilweise erschlossene Grundstücke. Der Boden zeigt Spuren von Bauarbeiten: aufgewühlte Erde, provisorische Wege, vereinzelt verwildertes Gras. Diese Übergangssituation zwischen Baustelle und beginnender Wohnsiedlung macht die Aufnahme besonders lebendig. Die drei Frauen stehen auf dem Grundstück von Josef und Margareta Senn, die ein Wohnhaus Am Reichberg 1a gebaut haben. Die Häuser in der Scheffelstraße, die hinter dem Grundstück verläuft, scheinen noch nicht gebaut zu sein.
Standort des Fotografen: 47.879812, 8.342347
Ich vermute, dass die beiden Frauen rechts und links von M. Senn Feriengäste sind. Sie tragen keine Alltagskleider sondern Sommerkleider. Irgend etwas stimmt auch von der Perspektive her nicht. Das mittlere Haus ist das Haus Wider.
Vielen Dank für den Kommentar! Wir haben den Hinweis in den Text aufgenommen. Ich glaube, die Irritation mit der Perspektive liegt daran, dass der Blick heute so nicht mehr möglich ist, weil weitere Häuser gebaut sind.