Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Willi Göpper zur Verfügung.
Das Haus Göpper in der Hohlgasse ist seit 1938 im Besitz der Familie Göpper. In diesem Jahr kaufte der Landwirt und Elektriker Fritz Göpper (1900-?) und seine Ehefrau Elisabeth geb. Storz (1905-?) das Anwesen. 1971 übernahm es ihr Sohn, der Zimmermann Wilhelm Göpper (geb. 1930). Die Geschichte des Hauses reicht allerdings viel weiter zurück.
Dort, wo heute das Gebäude Hohlgasse 2 auf einer kleinen Anhöhe steht, stand früher, außerhalb des Städtchens gelegen, das Henkerhaus. Auf dem Ölgemälde von Martin Menrad aus dem Jahre 1680 ist es deutlich zu erkennen. Der Scharfrichter lebte mit seiner Familie abseits der übrigen Bevölkerung. Für diese Isolation gab es zwei Gründe: Zum einen galt der Scharfrichter als nicht ehrsam, zum anderen übte er zugleich das Gewerbe des Wasenmeisters (Abdeckers) aus. Er zog toten Tieren die Haut ab, trocknete diese, sottete das Fett aus und vergrub anschließend die Tierkadaver.
Am 13. Oktober 1796 steckten französische Soldaten das Henkerhaus und das benachbarte Siechenhaus in Brand. Beide Gebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder. Anstelle des Henkerhauses wurde 1816 das Haus Hohlgasse 2 erbaut.