Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.
Dass in der Festhalle heute eine Weihnachtsfeier stattfindet, ist nur am Weihnachtsbaum zu erahnen, der geschmückt in der Ecke steht und dessen Kerzen brennen. Tische sind aufgebaut, an denen getrunken und geraucht (!) wird. Vermutlich ist heute Stephanstag (2. Weihnachtsfeiertag) oder Dreikönigsfest. Traditionell werden an diesen Tagen in der Festhalle heitere Theaterstücke und Sketche aufgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Am vorderen Bühnenrand ist der aufgesetzte Souffleurkasten zu erkennen, der beim Theaterspielen benötigt wird. Verantwortlich für die Aufführungen sind verschiedene Vereine, z.B. die Theatergruppe der Stadtmusik.
Auf dem Foto ist Familie Adrion zu sehen, wie sie mit anderen Löffingern gesellige Stunden verbringt.
Linke Seite, v.l.n.r.: 1 Joseph Benitz (1928-2012), 2 ???, 3 Fritz Adrion sen. (1897-1971)
Rechte Seite, v.l.n.r.: 1 Rosa Adrion (geb. Berger, 1898-1973), 2 Irma Adrion (geb. Schmid, 1927-2019), 3 Arno Adrion (1924-1993)
Um Anschluss an die Theateraufführung werden selbstgebastelte Weihnachtskrippen versteigert. Franz Rosenstiel, Posaunist in der Stadtmusik, übernimmt die Aufgabe, die Krippen zu versteigern. Dabei ist ihm die Rolle wie auf den Leib geschrieben, schließlich ist er Viehhändler. Die Besucher*innen der Weihnachtsfeier warten jedes Jahr gespannt auf seinen spektakulären und humorvollen Auftritt.
Standort des Fotografen: 47.882942, 8.347839
Guten Tag Herr Wassmer.
Dieses Foto wurde sehr wahrscheinlich am Stephanstag (2.Weihnachtsfeiertag) oder am Dreikönigsfest aufgenommen. An diesen Tagen wurden in der Festhalle meistens heitere Theaterstücke aufgeführt. Man kann am vorderen Bühnenrand den aufgesetzten „Souffleurkasten“ erkennen, der auf eine solche Veranstaltung hinweist.
Auch die Stadtmusik hatte in dieser Zeit eine Theatergruppe. Ich kann mich noch erinnern, als die „älteren“ Musikkollegen auf der Bühne standen. Danach wurden stets selbstgebaute Weihnachtskrippen versteigert, die von Bürgern aus Löffingen oder Umgebung gebastelt waren, und dem Verein zu den geringen Selbskosten überlassen wurden.
Weil der Posaunist, Franz Rosenstiel, von Beruf Viehändler war, hatte man ihm diese Amt übertragen. Die Aufgabe war für ihn wie geschaffen. Die Besucher warteten schon gespannt auf seinen jährlichen spektakulären Auftritt. Mit viel Humor und Getöse hatte er stets für gute Einnahmen in die Musikkasse gesort.
Auch andere Vereine hatten zu dieser Zeit in der Festhalle schöne und lustige Theaterspiele aufgeführt, welche stets gut besucht waren.
Viele Grüße: Bernhard Adrion
Wie immer herzlichen Dank, lieber Herr Adrion, für den anschaulichen Kommentar!
Hallo Herr Wassmer,
zu meinem Kommentar vom 7.12.24 möchte ich erwähnen, daß es sich im Gegensatz zu den speziellen Theateraufführungen von verschiedenen Vereinen (am Stephanstag, Zweitauffungung manchmal an Dreikönig), bei der Stadtmusik eher um kürzere- lustige „Sketche“ handelte, welche im Rahmen des Neujahrsonzertes darbeboten wurden.
Gruß: Bernhard Adrion
Nochmal vielen Dank! Wir haben große Teile Ihrer beiden Kommentare in den Beitrag übernommen!