NS-Kundgebung mit Reichsstatthalter Robert Wagner, 24. Juni 1934

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Pia Durst zur Verfügung.

Nach der Vertreibung des katholischen Stadtpfarrers Guido Andris (1879-1974) am 23. Juni 1934 und der Verhaftung von 16 mutigen Einwohnern, die dagegen öffentlich protestiert hatten, fand am darauffolgenden Tag eine Kundgebung auf dem Rathausplatz statt. An ihr nahm der badische Reichsstatthalter Robert Wagner (1895-1946) teil, der sich wegen der »Sonnwendfeier« am Feldberg ohnehin in der Umgebung aufgehalten hatte.

Wagner ging in seiner Rede auf das Verhältnis von Staat und Kirche ein, ohne die Vertreibung des Stadtpfarrers zu erwähnen. Er drohte, die Feinde der nationalsozialistischen Ordnung würden in Zukunft mit »schonungsloser Schärfe« und mit »aller Strenge« bekämpft.

Standort des Fotografen: 47.884024, 8.344966

2 Gedanken zu „NS-Kundgebung mit Reichsstatthalter Robert Wagner, 24. Juni 1934

    1. Es waren Karl Bader, Heinrich Beer, Albert Benitz, Josef Benitz, Gotthard Biedermann, Johann Fehrenbach I, Adolf Heizmann, Karl Heizmann jr., Otto Hermann, August Kuster, Franz Kuster, Ernst Laufer, Ernst Meßmer, Julius Schmutz, Karl Schreiber, August Zepf. Die meisten von ihnen wurden nach wenigen Tagen aus dem Gefängnis freigelassen. Nur Karl Bader, der die Kirchturmglocken Sturm geläutet hatte, wurde mit „Schutzhaft“ im Konzentrationslager Kislau bestraft. Er kam erst nach einem Monat wieder frei. Seine Schwester Agnes Bader (später verh. Vetter) wurde während seiner Haft zwangssterilisiert.

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