Diese Fotos stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.
Die Stadtmusik mit ihrem Dirigenten Artur Grübel (1919-1993) gibt in der Festhalle ein Konzert. Musiklehrer Grübel schwingt bereits seit 1964 den Dirigentenstab und führt die Stadtmusik durch sein Können und Wirken zu immer neuen musikalischen Erfolgen.
Das Foto wird im August 1967 aufgenommen, als die Kapelle St. Pancratius aus dem niederländischen Kerkrade zu Besuch in Löffingen weilt und zu diesem Anlass ein Doppelkonzert gegeben wird. Der Kontakt zu Kerkrade wurde im Vorjahr geknüpft, als dort die Musik-Olympiade stattfand. Die Löffinger Stadtmusik und die Trachtengruppe waren zur Teilnahme dieses internationalen Wettbewerbs nach Holland gereist. Sie hatten bei der Kapelle St. Pancratius Unterkunft und Verpflegung erhalten. Im Wettstreit der Marschmusik hatte die Stadtmusik eine Goldmedaille erhalten. Jetzt sind die niederländischen Musiker mit ihren Familienangehörigen zum Gegenbesuch in Löffingen. Die Festhalle ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Bis zum frühen Morgen wird fröhlich gefeiert!
1. Bild
Zu sehen sind u.a. Willi Willmann (Klarinette), Wolfgang Dufner (Klarinette), Dieter Gauger (Bass), Adolf Heiler (Bass), Rudi Jordan (Bass), Herbert Kienzler, ???, Christian Bayer, Edgar Adrion, Alex Kaufmann, Werner Kienzler, Rolf Dieterle
2. Bild
Zu sehen sind u.a. Eugen Hepting (Trommel), Bernhard Adrion (Schlagzeug), Klaus Baader, Hans Kaufmann, Hermann Jordan, ???, Ernst Heiler
3. Bild
1.Reihe, v.l.n.r.: Daniel Fehrenbach, Walter Hauser, Ferdinand Hasenfratz
2.Reihe, v.l.n.r.: Lothar Zepf (1936-2022), Joachim Rogg, Hans Kaufmann
3.Reihe, v.l.n.r.: Franz Faller (1916-1986)
Standort des Fotografen: 47.882920, 8.347818
Hallo Herr Wassmer,
zu den drei Fotos möchte ich passende Erläuterungen abgeben.
Zu diesem Festabend 1967, hatte die Stadtmusik zusammen mit der Trachtengruppe die Löffinger Bevölkerung zu einem „Heimatabend“ eingeladen. Nach dem Doppelkonzert mit den holländischen Gästen der Kapelle St. Pancratius, zeigte die Trachtengruppe ihre Tänze. Zur weiteren Unterhaltung wurden spaßige Einlagen, wie z. B. Wettbewerb im Holzstammsägen, oder volkstümliches Tanzen mit den Gästen, durchgeführt.
In- und um die holländische Stadt Kerkrade gab es etwa ein Duzend sehr gute und große Musikkapellen. Alle diese Kapellen hatten bei der Musik- Olympiade 1966 in Kerkrade jeweils eine ausländische Gastkapelle bei sich untergebracht, und auch mit Früstück versorgt. Die Löffinger Stadtmusik, sowie die Trachtengruppe waren zur Teilnahme dieses internationalen Wettbewerbs nach Holland gereist. Sie hatten bei der Kapelle „St. Pancratius“ beste Unterkünfte und Verpflegung erhalten.
So hatten die Löffinger umgehend ihre Gastgeber zu einem Gegenbesuch eingeladen.
1967 kamen die holländischen Musikanten mit vielen ihrer Angehörigen einige Tage nach Löffingen. Es gab einen rießigen Empfang zusammen mit Bürgermeister Edmund Laufer und etliche Gemeinderäten – und dann diesen „Heimatabend“.
Die Festhalle (mit der damaligen Turnhalle in Verlängerung) war bis auf den letzten Platz gefüllt. Bis zum frühen Morgen wurde fröhlich gefeiert.
Die Stadtmusik hatte an diesem internationalen Wettbewerb 1966 überaschend sehr erfolgreich abgeschnitten und im Marschmusik Wettstreit eine „Goldmedaille“ erhalten.
Dies war in der Heimatstadt, sowie in der Umgebung von Löffingen damals eine Sensation.
Der unerwartete Erfolg gab Anstöße für weitere sehr gute Entwicklungen von Jugendausbildung der Blaskapellen im gesamten Hochschwarzwald.
Im Jahre 2016 hatte die heutige Vorstandschaft der Stadtmusik zum 50 jährigen Erinnerungs- Jubiläum die noch lebenden Akteure von damals, zu einem Treffen eingeladen.
Dieses „Veteranentreffen“ fand am 8. August 2016 statt, haargenau am 50sten Jahrestag nach dem großen Ereignis vom 8. August 1966. Es sind zwölf „Veteranen“ im Saal der Tourist- Info erschienen. Sie sind z. T. aus weiten Regionen Deutschlands angereist. Lediglich zwei Auswander aus Übersee hatten sich entschuldigt. Es wurden feierliche Reden von den jungen Nachfolgern gehalten, alte Bilder vorgeführt, und natürlich in bester Laune gegessen, getrunken und aus den alten Zeiten geplaudert.
Die obigen drei Fotos sind wahrscheinlich die letzten dieser Art, welche die Stadtmusik als reine „Männersache“ zeigen. Ein Jahr später (1968), hatte sich Vorstand und Dirigent dazu entschieden, auch Mädchen aus der Jugendkapelle in die Stadtmusik aufzunehmen.
Diese Entscheidung war natürlich richtig, und so gab es noch einmal einen zusätzlichen Aufschwung in der Leistungsfähigkeit der Kapelle.
Viele Grüße
Bernhard Adrion
Herzlichen Dank für diesen ausführlichen und informativen Kommentar!
Hallo Herr Wassmer,
nach dem ich alles noch tiefer Revue passieren ließ – noch eine Anmerkung.
Wahrscheinlich gab es an diesem Wochenende zwei verschiedene Veranstaltungen in der Feshalle.
Das Doppelkonzert am Samstagabend, und den Heimatabend am nachfolgenden Sonntagabend.
Gruß: Bernhard Adrion
Bernhard hat ja ein Wahnsinnsgedächtnis. Nach seinen umfangreichen Recherchen möchte ich die Musiker kommentieren.
1. Bild rechts mit Klarinette Willi Willmann,davor ebenfalls Klarinette Wolfgang Dufner,erhöht die Bassisten Dieter Gauger, Adolf Heiler, Rudi Jordan
vor ihnen v.l. Herbert Kienzler, ???, Christian Bayer, Edgar Adrion, Alex Kaufmann, Werner Kienzler,Rolf Dieterle
2. Bild: an der großen Trommel Eugen Hepting, am Schlagzeug Bernhard Adrion ( da alle zu ihm schauen und auch lachen, muß er etwas Lustiges gespielt haben.
Ganz Links unterm Baum Klaus Baader, daneben Hans Kaufmann, daneben Hermann Jordan, ???, Ernst Heiler ( vor der Kesselpauke)
3. Bild: 1. Reihe v.l. Daniel Fehrenbach, Walter Hauser,Ferdinand Hasenfratz
2. Reihe v.l. Lothar Zepf (1936-2022),Joachim Rogg, Hans Kaufmann
3. Reihe v.l. Franz Faller (1916-1986)
Vielen Dank für die vielen Namen! Da ich im Urlaub war, komme ich erst jetzt dazu, den Kommentar freizuschalten!