Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Am »Fasnet Mändig« 1938 findet kein normaler Narrenumzug durch das Städtchen statt, sondern es wird ein Fasnachtsspiel mit drei Akten dargeboten. Der Titel des Spiels lautet: »Die rote Fasnacht 1525« und hat den Bauernkrieg zum Thema.
Für diese Fotoserie hat der Fotograf am Bahnübergang zur Rötenbacher Straße Position bezogen. Der Blick fällt auf die »Musik Göserswill«, die »Steinschleuder Seppenhofen« und schließlich den »Bauernsturmtrupp«.
Im Hintergrund sind die Häuser des Pfarrwegs und der Bonndorfer Straße zu erkennen. Eine Eisenkonstruktion überspannt die Bahnlinie. Sie dient vermutlich als Rohr- oder Leitungsüberführung.
Standort des Fotografen: 47.881996, 8.342737
Hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken gemacht über die Musik „Göserswil“? Ich denke, das sollte Göschweiler heißen. Vielleicht sind die Buchstaben ausgegangen beim Stempeln.
Das war auch meine erste Assoziation, nachdem ich beim Googlen keinen Treffer erzielt hatte. Auch in der Löffinger Chronik von Karl Hasenfuß ist im Kapitel zum Bauernkrieg kein „Göserswil“ erwähnt. Gegen die Vermutung spricht, dass Julius Limb sonst die Fotos immer sehr korrekt beschriftet und ihm nie die Stempel „ausgehen“. Also weiterhin ein Rätsel, bis wir nicht Musiker aus Göschweiler auf dem Foto identifizieren…