Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Das Städtchen hat sich über Nacht in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt. Der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) nutzt die Gelegenheit und zieht mit seinem Fotoapparat los. Er nimmt eine ganze Fotoserie auf.
Hier ist die Villa Gugelberger (Maienlandstr. 6) mit ihrem großen Gartengrundstück zu sehen: Der praktische Arzt Dr. med. Franz Gugelberger (1878-1943) hatte seit 1907 in Löffingen praktiziert, bis er 1935 diese Villa bauen ließ. Nach seinem Tod 1943 wohnte seine Witwe Mathilde Gugelberger geb. Schacht (1887-1958) allein in der Villa. In der Nachkriegszeit eröffnete sie zusammen mit ihrer Tochter Margaretha Gugelberger (1912-1989), einer staatlich geprüften Kinderschwester, ein Kindererholungsheim. Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet verbringen hier ihre Erholungsferien. Wie die Heimkinder während ihres Aufenthalts im Einzelnen behandelt werden, ist unbekannt. Das Heim existiert bis in die 1960er Jahre.
Auf dem verschneiten Grundstück am rechten Bildrand wird Anfang der 1960er Jahre das Wohn- und Geschäftshaus von Malermeister Karl Sibold erbaut (Maienlandstr. 4).
Ein querformatiger Ausschnitt dieses Fotos, bei dem ein Teil des Schnees im Vordergrund und ein Teil des Himmels weggeschnittet wird, findet als Ansichtskarte Verbreitung.
Standort des Fotografen: 47.884689, 8.343160
Ich bin am 5.7.1943 geboren und besuchte nach dem Krieg nach 1948 das Kindererholungsheim Gugelberger. Dort ging es sehr streng zu und ich hatte Heimweh und wollte nach Hause.
Vielen Dank für das Teilen Ihrer Erinnerung! Es tut uns natürlich sehr leid, dass Sie keine schönen, sondern womöglich schmerzhafte Erinnerungen an Löffingen und das Kindererholungsheim haben!