Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dr. Wolfgang Dilger zur Verfügung.
Es ist Hochsommer. Der zweite Schnitt (Öhmd) ist fällig. Dabei kommen landwirtschaftliche Maschinen zum Einsatz, aber das Aufschichten des Heus zu Heinzen ist immer noch mühselige Handarbeit. Auf den Holzgestellen trocknet das frischgemähte Heu.
Der Blick fällt von der Bundesstraße 31 aus über die abgemähte Wiese hinweg in Richtung Witterschneekirche. Neben dem angrenzenden Getreidefeld verläuft der Stationenweg, der Pilger*innen zur Wallfahrtskirche geleitet. Auch das Haus Kiechle (Beim Schneekreuz 1) mit seinem roten Dach ist in der Ferne zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Oskar Baader zur Verfügung.
Unterhalb des Reichbergs, etwa dort, wo heute die Scheffelstraße in die Göschweiler Straße einmündet, steht Familie Wehrle mit einigen Verwandten. Die Wehrles wohnen außerhalb des Städtchens, ihr Haus trägt deshalb auch den Hausnamen »d’Usländers«. Noch ist die Gegend drumherum gänzlich unbebaut, aber das wird sich wenige Jahre später ändern, als hier ein Neubaugebiet entsteht.
Doch bevor es so weit ist, beginnt für Familie Wehrle schon jetzt eine neue Zeitrechnung. Denn ihr Haus wird an die Wasserleitung angeschlossen. Beim Ausheben des Wasserleitungsgrabens muss die Familie und die Verwandtschaft mit anpacken. Danach legt die Stadtgemeinde das Wasserrohr. Fließendes Wasser! Welch ein Luxus!
1.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Hans Wehrle (1919-?) mit Lothar Baader, Klaus Baader (geb. 1952) 2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger, geb. 1948), Lina Wehrle (geb. Streit, 1893-?), Rita Oberst und Elisabeth Baader (geb. Wehrle, geb. 1925)
Hans Wehrle ist ein Löffinger Original. Bevor die Wasserleitung verlegt wird, holt er das Wasser am Pfarrbrunnen in der Kirchstraße mit einem Kuhgespann und Fasswagen. Das Gasthaus »Sonne« liegt gleich nebenan. Es passiert manchmal, dass er das Wasserfass morgens um 8 Uhr am Brunnen befüllt, das Gespann aber abends um 20 Uhr immer noch dort steht. In dieser Zeit sitzt Hans Wehrle in der »Sonne« und löscht seinen Durst, um Wasser zu sparen, wie er selbst sagt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Adolf Benz zur Verfügung.
Erntezeit! Der 10-jährige Adolf Benz (geb. 1930) sitzt auf der Grasmähmaschine mit Getreideablage. Seine Aufgabe ist es, mit der Heugabel ständig das Getreide von der Ablage herunterzuwerfen. Hinter ihm sitzt auf einer Art Notsitz seine kleine Schwester Rosa (geb. 1938). Ihr Vater Emil Benz (1882-1946) führt die Kuh und den Stier und hält dazu eine Geisel in der Hand.
Emil Benz, der mit seiner Ehefrau Josefina geb. Beha und seinen Kindern in der Hafnergasse wohnt, stirbt 1946 im Alter von nur 63 Jahren. 1958 zieht Familie Benz aus dem Städtchen weg in ihr neues Zuhause auf einem Aussiedlerhof in Stettholz.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Adolf Benz zur Verfügung.
Familie Benz holt auf ihrem Feld die Heuernte ein. Der Heuwagen wird von zwei Kühen gezogen. Sie werden die Fracht in die Hafnergasse im Städtchen bringen, wo Familie Benz bis zu ihrer Aussiedlung nach Stettholz 1958 wohnt. Josefine Benz geb. Beha (1900-1958) steht oben auf dem Heuwagen. Ihre beiden Kinder Adolf Benz (geb. 1930) und Margareta Benz (geb. 1929) halten Heugabeln und Rechen in Händen. Im Hintergrund ist am Horizont die Witterschneekirche zu erkennen.