Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.
Vorbei am Bahnhof schlängelt sich der Narrenumzug. Das diesjährige Motto lautet »Märchen und Sagen«. Und da die Nazis seit drei Jahren an der Macht sind, sind nicht mehr nur alte Volksmärchen, etwa der Gebrüder Grimm, angesagt, sondern auch die germanische Mythologie. Schließlich muss das Fasnachtsmotto von den Behörden vorab genehmigt werden. Dieser Umzugswagen widmet sich dem nordischen Gott Thor. Das Schild am Wagen informiert in Sütterlinschrift, was genau dargestellt wird: »Im Zwergenreich ward Thors Hammer geschmiedet«. Auf dem Wagen steht Fritz Adrion sen. Der Mann neben dem Zugvieh ist ??? Rappenegger, neben dem Wagen geht Karl Glunk.
Der Umzugswagen, der dahinter zu erkennen ist, widmet sich dem »Schlaraffenland«, einem Grimm’schen Märchen.
Standort des Fotografen: 47.883338, 8.342447
Auf dem Wagen stehend müßte Fritz Adrion sen. sein.
Bei dem zweiten Wagen haben die Wagenbauer vermutlich an „Das Märchen vom Schlaraffenland“ der Brüder Grimm gedacht als an die Erzählung „Im Schlaraffenland“ von Heinrich Mann.
Der Mann neben dem Zugvieh ist m. E. ein Rappenegger, neben dem Wagen geht Karl Glunk.
Im „Dritten Reich“ musste jeder Narrenverein das Motto zum Fasnetumzug offiziell genehmigen lassen.
Vielen Dank für diese wichtige Hintergrundinformation!