Trauung vom Brautpaar Egle / Ganter vor dem Hochaltar, August 1955

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Der Moment ist feierlich und still. In der barocken Pfarrkirche St. Michael, vor dem reich geschmückten Hochaltar, stehen Braut und Bräutigam nebeneinander. Der Maurermeister Alfred Egle (1920-2001) und seine Braut Else Ganter (1923-2011) haben sich versammelt, um den Bund fürs Leben zu schließen. Es ist Donnerstag, der 25. August 1955. Die Hochzeitsgesellschaft sitzt in den hölzernen Kirchenbänken, der Blick ist nach vorne gerichtet – auf das Paar, das vorn steht. Die Braut trägt ein schlichtes weißes Kleid mit langem Schleier. Der Bräutigam steht in dunklem Anzug an ihrer Seite.

Nicht Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) vollzieht das Sakrament, sondern ein Verwandter der Braut: Pfarrer August Ganter (1907-1970) spricht die liturgischen Worte. Die Zeremonie findet – wie vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil üblich – am Hochaltar statt, mit dem Rücken zur Gemeinde. Die Messe selbst wird auf Latein gefeiert, das Trauversprechen, also die eigentlichen Worte, mit denen Braut und Bräutigam einander die Ehe versprechen, wird aber auf Deutsch gesprochen. Links und rechts stehen die Trauzeugen: Fritz Egle (1929-2017), Bruder des Bräutigams, und Johann Fürderer. Auch Gerhard Scholz (1925-1998), der Meßmer, und ein Ministrant sind Teil der Szene.

V.l.n.r.: 1 Fritz Egle (Trauzeuge), 2 Else Ganter, 3 Alfred Egle, 4 Pfarrer August Ganter, 5 Johann Fürderer (Trauzeuge), 6 Ministrant ???, 7 Meßmer Gerhard Scholz

Standort des Fotografen: 47.882512, 8.344594

2 Gedanken zu „Trauung vom Brautpaar Egle / Ganter vor dem Hochaltar, August 1955

  1. Nicht Franz Scholz, sondern Gerhard Scholz muss es heißen.
    Pfarrer Ganter, der auch in Ewattingen wirkte, wurde auch im Volksmund „Uhrenpfarrer“ genannt.
    Immer wenn Kirchturmuhren in der Region nicht richtig gingen, hat man Pfarrer Ganter um Rat gebeten. Er war auf diesem Gebiet ein anerkannter Experte.

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