Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Ein närrisches Geschütz rollt am »Fasnet Mändig« durch das Mailänder Tor! Es ist ein echter Hingucker! Ganz nach dem diesjährigen Motto »Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften« hat diese Narrengruppe ein Kriegsgerät aus der Vergangenheit nachgebaut: eine riesige Kanone, die vermutlich an die »Dicke Bertha« aus dem Ersten Weltkrieg erinnern soll!
Doch die Konstruktion selbst ist alles andere als militärisch – im Gegenteil, sie ist ein echtes Fasnets-Unikat. Der eigentliche Wagen ist ein wackeliger Eigenbau, vorne mit zwei aneinandergebundenen Handkarren ausgestattet, die als zusätzliche Achse dienen. Ob das hält? Hauptsache, es rollt! Das große Rohr der Kanone ragt bedrohlich in die Höhe und ist mit allerlei Material verstärkt. Ein echter Kraftakt, diese Konstruktion durch den Torbogen und die Straßen des Städtchens zu manövrieren!
Es ist der Umzugswagen des Turnerbunds. Zu sehen sind u.a. Anselm Zepf, Hans Jordan, August Fehrenbach und Josef Beha. Verantwortlich für die Kanone ist Sprengmeister Josef Kuttruff.
Es schneit heftig – ein richtiges Schneegestöber begleitet den Umzug. Zwischen den Narren im Vordergrund sind zwei Hexen der Hexengruppe zu sehen, die ein kariertes Häs tragen. Darunter schauen geringelte Socken und Strohschuhe hervor. Trotz Schnee und Kälte: Die Narren trotzen dem Wetter und feiern ausgelassen!
Standort des Fotografen: 47.883947, 8.343780
Das ist eine Gruppe des Turnerbundes Löffingen. Ich erkenne Anselm Zepf, Hans Jordan, August Fehrenbach und Josef Beha. Am Tor hängt noch ein Kranz vom Volkstrauertag des vergangenen Jahres.
Interessant auch das alte Haes der Loeffinger Hexen, kein Vergleich zu heute.
Herzlichen Dank für die Ergänzungen!
Auf dem unteren Bild könnte der vordere Hans Jordan sein und ganz hinten mit der weißen Mütze Anselm Zepf.Sind das vielleicht Mitglieder des TBL?
Vielen Dank für die Ergänzung!
Verantwortlich für die Kanone war Sprengmeister Josef Kuttruff.In Seppenhofen wurde mit dieser Kanone das Wirtshausschild der „Traube“ abgeschossen. Auf dem Heimweg von Seppenhofen nach Loeffingen brach diese Kanone auseinander.
Zur TBL – Gruppe gehörte auch Hans Hasenfratz, Hans Streit und Fritz Sibold(Aufzählung nicht vollzählig!)
1966 trat der TBL am Fasnetmendig wieder mit einer Kanone an, auf der der Schriftzug „Gelbe Gefahr“ zu lesen war.
Die TBL-Narren waren als Chinesen verkleidet.
Zusatzfrage : Warum wird hier immer Fasnacht geschrieben? Es muss doch Fastnacht heißen, da kulturhistorisch der Bezug zur Fastenzeit eindeutig nachweisbar ist.
Vielen Dank für den Kommentar und das Teilen der Anekdote um die Kanone in Seppenhofen!
Die Frage nach der richtigen Schreibweise Fas(t)nacht ist berechtigt. Wir hatten uns anfänglich für Fasnacht entschieden, jetzt wäre es ganz schön aufwändig, in allen Überschriften und Beiträgen Fasnacht durch Fastnacht zu ersetzen…