3 Fotos: Neujahrskonzert der Stadtmusik in der Festhalle, Januar 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung. 

»Prosit Neujahr« lautet die Inschrift, die am Vorhang in der Festhalle angebracht ist. Die Stadtmusik gibt ihr traditionelles Neujahrskonzert. Dirigent Artur Grübel (1919-1993), der seit 1964 amtiert, führt den Taktstock – und die Musikkapelle zu immer neuen Erfolgen. Der Beifall des Publikums ist den Musiker*innen sicher!

In der Halle sind die Tische und Stühle in langen Reihen aufgebaut. Auch Getränke stehen auf den Tischen bereit und der Verzehr kleiner Speisen ist möglich. Wenn die Bedienung die Weingläser oder die Bierflaschen servieren, gibt es manchmal leichtes Geklapper im Saal. Das stört aber nicht wirklich.

Bild 1
an den Klarinetten, 1. Reihe: Franz Benz, Lothar Baader, Karl-Heinz Reichenbach, Regina Egle (verh. Zimmermann), Manfred Schmid, Dieter Gauger, Ferdinand Hasenfratz, Werner Egle (Oboe); 2. Reihe: Elvira Geng, ???, Carola Körner (verh. Reichenbach (1959-2004)

Bild 2
zu sehen sind u.a. Lothar Zepf (1936-2022, Flügelhorn), Reinhold Hryzuniak, Hermann Beha (große Trommel), Bernhard Adrion

Bild 3
zu sehen sind u.a. Willi Guth (Pauke), Lothar Zepf (1936-2022, Flügelhorn), Daniela Fehrenbach (Querflöte), Annemarie Kiermeier (geb. Hepting, Saxophon), Bernhard Adrion, Ferdinand Hasenfratz (Klarinette)

In der Spielpause wird die Falttür zwischen Festhalle und Turnhalle geöffnet. Dort sind auf vielen Tischen die Preise der Tombola aufgebaut. Vor dem Konzert verkauften die jungen Musikant*innen für 50 Pfennig Lose an das Publikum. Die Preise werden vom Einzelhandel und von den Banken gestiftet. Es sind z. B. Wurst, Flaschenweine, Schuhcreme, Bürsten, Pralinen oder bunte Wäscheklammern dabei. Der Erlös kommt der Stadtmusik zu Gute: zum Instrumentenkauf, zur Notenbeschaffung und zur Jugendarbeit.

Standort des Fotografen: 47.882861, 8.347785

10 Gedanken zu „3 Fotos: Neujahrskonzert der Stadtmusik in der Festhalle, Januar 1974

  1. Bild 1 von rechts nach links an den Klarinetten: 1. Reihe: Franz Benz, Lothar Baader, Karl-Heinz Reichenbach, Regina Egle (verh. Zimmermann), Manfred Schmid, Ferdinand Hasenfratz
    2. Reihe: Elvira Geng, ??, Carola Körner (verh. Reichenbach (1959 – 2004))……
    Bild 2 von hinten mit Flügelhorn ganz rechts Lothar Zepf, links davon Reinhold Hryzuniak, große Trommel ganz hinten stehend Hermann Beha, ganz links am Rand mit Brille Bernhard Adrion

  2. 1. Bild hinter Manfred Schmid etwas verdeckt Dieter Gauger.
    3.Bild vor Lothar Zepf mit Querflöte und langen blonden Haaren Daniel Fehrenbach

  3. Guten Tag Herr Wassmer

    Bild Nr. 3 – links hinten (an der Pauke) ist Willi Guth. Vorne mit dem Flügelhorn ist Lothar Zepf, und rechts daneben mit dem Saxofon sitzt Annemarie Kiermeier (geb. Hepting). Dahinter stehend Bernhard Adrion (mit Brille). Vorne rechts in der ersten Reihe mit der Klarinette (ebenfalls Brille) sitzt der Ferdinad Hasenfratz.
    Es folgt ein kurzer Bericht über die Neujahrskonzerte vor 5o Jahren – in einer gesonderten Mail.

    Viele Grüße: Bernhard Adrion

  4. Hallo Herr Wassmer,

    schon damals spielte die Stadtmusik auf hohem Niveau. Zwar nicht die ganz schwierigen Stücke wie heute, aber in dieser Zeit waren z. B. die bekannten Werke von Cioachino Rossini – die bekannten Ouvertüren “Wilhelm Tell” oder “Die Italienerin in Algier” dabei.
    Leichte Unterhaltung mit weltbekannten Walzern von Johann Strauss “An der schönen blauen Donau” oder “Der Kaiserwalzer” kamen beim Publikum stets gut an.
    In der Halle waren die Stühle nicht wie heute aneinander gereiht (also keine Kinobestuhlung), sondern es gab noch die langen Tischreihen mit Tischschmuck und dezenter Kerzenbeleuchtung. Auch Getränke standen auf den Tischen, und man konnte ein Wurstbrot oder eine heiße Wurst bekommen.
    Wenn die Bedienung die Weingläser oder die Bierflaschen am Tisch abstellte, gab es manchmal leichtes Glasgeklepper im Saal. Das störte aber niemanden, nicht einmal den sonst so sensiblen Dirigenten Artur Grübel.

    In der Spielpause wurde die Turnhalle geöffnet, welche ansonsten durch eine Falttüre von der Festhalle abgetrennt war. Dort waren auf vielen Tischen die tollen Gewinne der “Tombola” aufgebaut, und jetzt wurde diese an die Gewinner ausgegeben. Vor dem Konzert verkauften die jungen Musikanten für 50 Pfennig Lose an das Publikum. Die Preise wurden vom Löffinger Einzelhandel und von den Banken gestiftet. Es waren z. B. auch Wurstringe, Landjäger, Flaschenweine, Schuhcreme, Bürsten, Pralinen onder bunte Wäscheklammern dabei.
    Den Erlös benötigte die Stadtmusik für Instrumentenkauf, Notenbeschaffung oder die Jugendarbeit.

    Vor dem zweiten Teil des Konzertes lagen dann die interessanten Gewinne auf den langen Tischen. Sie sorgten meistens für fröhliche Gesichter und heitere Gespräche.
    Zum Abschluß des Konzertes gab es mehrere Zugaben mit flotter deutscher, österreichischer oder amerikanischer Marschmusik.

    Nach dem Konzert blieben (im Gegensatz zu heute) die Gäste noch lange sitzen. Sie wünschten sich natürlich gegenseitig alle Gute für das Neue Jahr, und redeten miteinander bei Wein und Bier oft lange – weit über Mitternacht hinaus.

    Viele Grüße, und Ihnen allen ein “Gutes neues Jahr 2024” wünscht
    Bernhard Adrion

    1. Lieber Herr Adrion! Haben Sie herzlichen Dank für diesen ausführlichen Kommentar und das Teilen Ihrer Erinnerungen! Wir bauen gerne Teile davon in unseren Text ein! Ihnen auch ein sorgenfreies neues Jahr!

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