Weinscheune in der Kirchstraße beim Scheunenfest, 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Das Scheunentor steht weit offen. Es gehört zum Ökonomiebereich des Hauses von Witwe Lina Fehrenbach geb. Hasenfratz (1901-1991) in der Kirchstraße. Sie führt die Landwirtschaft schon eine ganze Weile nicht mehr – nicht erst seit dem Tod ihres Ehemannes Franz Fehrenbach (1897-1976) im Vorjahr.

Heute verwandelt sich die Scheune in eine »Weinscheune« und lädt zum Verweilen ein. Denn die Hexengruppe veranstaltet zum wiederholten Mal ihr Scheunenfest. Anlässlich der Einweihung des Hexenbrunnens 1975 hatten die Hexen kurzerhand drei Scheunen festlich hergerichtet, um die Gäste bei ungünstiger Witterung im Trockenen bewirten zu können. Zwei Jahre später ist das Scheunenfest schon zur Tradition geworden. Als Hingucker steht vor der »Weinscheune« auf der Straße ein Holzkarren, auf dem alte Weinfässer liegen. Na, dann Prost und zum Wohl!

Standort des Fotografen: 47.883300, 8.344894

5 Fotos: Klaus Benitz mit Weinfass, 2008

Sammlung Familie Waßmer

Im gepflasterten Hof der 1824 gegründeten Weinhandlung Joseph Hogg (Alenbergstr. 7/9) demonstriert Klaus Benitz (1938-2015), wie er fachmännisch die Fassreifen vom Holzfass löst und den Fassdeckel öffnet.

Die Weinhandlung gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Denn im Vorjahr hat der Traditionsbetrieb seine Pforten geschlossen. Klaus Benitz und seine Ehefrau Inge geb. Sauter verabschieden sich in ihren Ruhestand. Klaus Benitz kann auf insgesamt 52 Berufsjahre zurückblicken: 52 Jahre im Außendienst und rund 30 Jahre im Familienunternehmen, denn von 1976 bis 2007 führten er und seine Frau die Weinhandlung.

Da kommt schon ein wenig Nostalgie auf, wenn er für den Fotografen nochmal Hand an das Weinfass anlegt.

Standort des Fotografen: 47.885273, 8.344139