Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Da die Straßenzüge in der Demetriusstraße und Ringstraße eingeäschert sind und auch am Rathausplatz drei Häuser bis auf die Grundmauern abbrannten, hat man vom Rathaus einen freien Blick über die Trümmerstätte hinweg. Ein einsamer Giebel ragt in der Demetriusstraße empor. Er gehörte bis vor wenigen Tagen zu dem Haus von Bäckermeister Ernst Ritter. Es handelt sich um einen Staffelgiebel, die vor dem Großbrand selten waren und erst nach dem Wiederaufbau zu einem Charakteristikum des Städtchens werden.
Am rechten Bildrand sind die Brandruinen des Hauses Mayer (Ringstr. 3) und links daneben des Doppelhauses Benitz-Thoma (Alenbergstr. 7-9) zu sehen. Etwa in der Bildmitte ist die Ruine des Benitz’schen Hauses in der Rötengasse zu erkennen, die erst 1924 abgebrochen wird. Im Hintergrund sind die vor dem Flammeninferno geretteten Häuser in der Maienlandstraße und im Weberweg zu sehen.
Standort des Fotografen: 47.883910, 8.344197
Aha, Nr 5.; dann gibt es hier eine nummerierte Serie.
Ja, je nach Abzug steht manchmal eine Seriennummer drauf. Es gibt aber auch dieselben Ansichten als Ansichtskarten, ohne dass die Nummer draufsteht. Und manchmal steht die Nummer spiegelverkehrt drauf.
Das Haus Benitz in der Roetengasse war das einzige Gebäude des Klosters Friedenweiler, das außerhalb der Stadtbefestigung lag. Die Familie Benitz kommt aus Hinterzarten und wohnte ursprünglich in Seppenhofen (Heutiges Anwesen Paul Wolber). Der Ururgroßvater von Stephan Burger zog nach Loeffingen und erwarb dieses Anwesen in der Roetengasse. Urgroßvater Joseph Benitz (1859 – 1919)erwarb 1896 von Agnes Eggert das heutige Anwesen Benitz (eigentlich Anwesen Hogg). Allerdings kam der Mittelteil Thoma erst nach dem Großbrand 1921 in den Besitz der Familie Benitz.
Vielen Dank für den kleinen Exkurs!