Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.
Mitte der 1920er Jahre hat es Seltenheitswert, wenn an Fasnacht eine Narrengruppe motorisiert unterwegs ist. Hier fahren gerade sechs kostümierte Narren auf einem Kraftfahrzeug am früheren Gasthaus »Sonne« (Rathausplatz 9-10) vorbei. Drei von ihnen musizieren auf Musikinstrumenten. Im Hintergrund ist das Rathaus mit seinem hölzernen Eingangsportal zu erkennen. Offiziell findet 1925 gar keine Fasnacht statt, aber diese Vollblut-Narren lassen es sich offensichtlich trotzdem nicht nehmen, sich ins »Häs« zu werfen. Es erklärt aber, warum die Passanten nicht verkleidet sind. Das Foto findet als Ansichtskarte Verbreitung. Der Titel lautet: »Schmutzige Dunnstig z’Löffingen«.
V.l.n.r.: Hermann Berger (?-?), Schlossermeister Leopold Berger (1878-1952), Friseurmeister Julius Limb (1883-1968), Schmiedemeister Otto Fürst, Steinmetzmeister Karl Häusle (1878-1956) und Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957)
Der Junge, der vorne auf der Kühlerhaube sitzt, ist Karl Berger.
Standort des Fotografen: 47.883805, 8.344747
Der zweite von rechts ist Karl Häusle (Steinmetz) verheiratet mit Maria Häusle,
(Hebamme) geborene Schultheiß. Sie haben drei Mädchen Hilde,Else,Maria
Vielen Dank für die Hinweise.
Der Junge auf der Kühlerhaube ist Karl Berger, der spätere Fußballspieler. Dem Aussehen nach müsste es eventuell der Sohn des Wagenlenkers sein. Lässt sich das recherchieren?
Der Narr im weißen Kittel ist Otto Fürst.
Ist euch das auch schon aufgefallen? Das Mädchen am rechten Bildrand hat während der Aufnahme zuerst zum Auto geschaut und dann zum Fotografen. Und diese Bewegung ist im Bild festgehalten, weil die Belichtung länger dauerte als ihr Kopfdrehen.
Stimmt! 🙂